Der Herbst ist bereits fortgeschritten und der Wohlensee bereits weniger als 15 Grad warm.
Der Samstag 20.10.2013 versprach nach der regnerischen Woche nochmals einen traumhaften Tag.
So haben wir uns nochmals aufgemacht um die Hechte im See zu suchen. Gegen 10:00 stachen wir in See um zuerst noch die Köderfische zu fangen.
(Ja wir fischen manchmal mit Lebendköder)
Die Bedingungen schienen zwar ideal und wir konnten auf dem Echolot auch einige Fische finden es wollte aber trotz x-maligem Platzwechsel absolut nichts beissen.
Etwas frustriet haben wir dann gegen 14:00 entschieden langsam richtung Staumauer zu fahren um uns unbekannte Stellen zu befischen.
Unterwegs sah ich auf dem Echolot in ca. 10m Tiefe wieder Fischsymbole. Die Stelle war zwar mitten auf dem See aber ich machte kehrt um es mal zu probieren.
Die Gambe noch mit frischen Bienenmaden garniert und ab damit in die Tiefe.
Auch hier schienen die Fische keinen Appetit zu haben und so liesen wir uns von der Strömung langsam weitertreiben.
Auf einmal hatte ich Wiederstand auf der Schnur und dachte bereits es wäre wieder ein Hänger in einer der vielen Unterwasserplfanzen.
Habe dann trotzdem kurz mal angeschlagen und sogleich spürte ich einige Schläge in den Fingern. Schon dachte ich es habe sich doch noch ein Rotauge entschieden zu fressen, aber das hätte dann ein sehr grosses Rotauge sein müssen. Die Schnur wurde einfach so von der Rolle gezogen ohne das ich gross etwas hätte tun können und die Felchenrute bog sich Richtung Wasser wie ich es noch nie erlebt hatte.
Ca. 10-15 min konnte ich vom Fisch immer nur einige Meter Schnur abringen. Der Fisch wollte sich nicht zeigen und schwamm immer wieder in die Tiefe. Wir rätselten weiter was den genau da dran hängen könnte, Schleie, Karpfen, kleiner Wels ?
Als er sich dann das erste mal zeigte stockte mir der Atem es war ein Hecht und nicht der kleinste....
Jetzt einfach ruhig bleiben und versuchen den Drill zu Ende zu bringen. Wohlwissend das der Fisch sich jeden Moment verabschieden könnte sollte die Schnur einen der Zähne berühren oder sollte ich die Bremse zu stark einstellen.
Der Fisch machte an der Oberfläche noch einige Fluchtversuche wurde aber dann doch langsam müde. Mein Cousin konnte ihn dann beim ersten Mal gekonnt feumern und der Spuk war zum Glück vorbei.
Stolze 87cm und 5 Kg. Der zweit grösste Fisch den ich je gefangen habe aber der Schwerste.
Das schöne an diesem aussergewöhnlichen Erlebniss war das mein bester Kolleg den letzten teil des Drill mit seiner Handy Kamera filmen konnte.
Wir haben dann unser Angelzeugs zusammen geräumt und sind nach Hause gefahren. Einen teil des einen Filets haben wir dann zum Abendessen verspiesen und den Rest eingefroren.