Catch & Release - wie steht Ihr dazu?

Hier kommen die Votings / Abstimmungen rein!
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Catch & Release - wie steht Ihr dazu?

Pro
20
33%
Contra
13
22%
Selbst ist der Fischer!
27
45%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 60

Börni

Catch & Release - wie steht Ihr dazu?

Beitrag von Börni »

bachfario hat geschrieben: Und bitte nemmt es nicht für selbstverständlich, dass Ihr Lebewesen für Eure Ernährung, oder für mich noch schlimmer nur zu Eurer belustigung fangt, und wider zurücksetzt :twisted: [/color]

Danke Bachhfario


Und daher spreche ich mich hier auch öffentlich gegen das touristisch betriebene "Catch and Release" aus!!! Denn das ist abenfalls daneben, wenn wir denn schon beim Thema Jagen zur Belustigung sind :!:
bachfario

Beitrag von bachfario »

[quote="Börni

Und daher spreche ich mich hier auch öffentlich gegen das touristisch betriebene "Catch and Release" aus!!! Denn das ist abenfalls daneben, wenn wir denn schon beim Thema Jagen zur Belustigung sind :!:[/quote]



Du sprichst mir aus dem Herzen Börni :lol:



:twisted: Ich will ja niemandem zu nahe tretten, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn jemand fischen geht wenn er schon im voraus weiss, dass gar keinen Fisch entnehmen will. Er geht also nur spasseshalber fischen :x



Freunde, kann es sein das wir zum Spass oder besser zum eigenen Vergnügen einen Fisch drillen um diesen in jedem Fall wider ins Wasser zurückzusetzen? Meines erachtens ist das ähnlich verwerflich wie das handeln anderer Kulturen, welches wir hier anprangern.



Wenn ich von einem Fischer höre, dass er Fisch überhaubt nicht gerne hat!!!! Er geht aber trotzdem fischen, nach dem er sich am Drill belustigt hat setzt er den Fisch wider zurück. Ich glaube einfach, dass es das nicht sein kann :x



Gruess



Bachfario 8)
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Noggi
Beiträge: 286
Registriert: Mi 25. Okt 2006, 11:30

Beitrag von Noggi »

Ich denke es kommt aber auch darauf an, wie wir fischen...



Es werden sehr viele Fische wieder zurückgesetzt, wir wollen den Fisch nicht immer nach Hause nehmen, es kann mal auch schön sein, die Natur zu geniessen, und mit möglichst einfachen Mitteln, die Natur zu überlisten bzw. den Fisch... Der Fisch hat einem einen schönen, Kurzen Drill gezeigt, als Belohnung darf er wieder schwimmen und er wird sich erholen!



Im Bass-Fishing wird C&R sehr viel Praktiziert...wenn nicht zu 95%, hier wollen viele Drillen, und möglichst viele FIsche fangen, jedoch kommt es bei mir immer an, wie man die Fische behandelt, wer extra lange Fotos macht, den Fisch zu lange über Wasser hält, die Hände vorher nicht mit Wasser benätzt, dann der Fisch noch auf den Boden fliegt, dann liegt man bei mir falsch!

Auch beim Fliegenfischen wird C&R viel bezützt...

Was giebt es schöneres, Eine fitte, wunderschöne Forelle zu drillen und ihr danach die Freiheit zu geben, danach kann man Stolz auf sich sein, wenn man den Fisch unter schwierigen Bedingungen überlistet hat!



C&R braucht es um ein schönes Erlebnis zu haben, um zu sagen, diesen Fisch habe ich überilstet, als Lohn schenke ich ihm die Freiheit, oder auch dass man den Bestand Schont, so wie ich! (Äschen in der Luzerner Reuss mit Fliege)



Ich denke bei Würmlibaden,... macht C&R keinen Sinn, da denke ich ist man schon im voraus aus, den Fisch später nach hause zu nehmen!



Hoffe es hat nicht allzu viel Fehler 8)
T-Rig

Beitrag von T-Rig »

Du hast mir die worte aus dem mund genommen Noggi!
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äschfischer
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Beitrag von äschfischer »

Wenn ich mit der Fliegenrute an die Emme gehe begehe ich regelmässig "Catch and Release". Besser gesagt ich habe mein persönliches Schon mass höher gesteckt.Ich brauche nicht jeden mäßigen Schwanz totzuschlagen. Meine persönliche Einstellung sieht wie folgt aus; manchmal nehme ich eine 30iger Forelle,ein anders mal setze ich eine 35iger wieder zurück und wenn ich eine Dicke 28er habe nehme ich manchmal auch die. Das finde ich persönlich wichtig somit nehme ich Fische jeden alters,lasse aber auch wieder welche Frei. Somit kann ich auf ökologische weise Garantieren das ich auch starke Stammhalter am leben lasse, die dann vielleicht wieder widerstandsfähigen Nachwuchs liefern. Generell aber,bin ich auch gegen das "Catch and Release".
Gruss Chrigu

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann."
gonefishing

Beitrag von gonefishing »

Wir sind hier zwar mal wieder kräftig vom Thema abgeschweift, aber eine Unterhaltung entwickelt sich nun mal.

Auch ich lehne es ab zum Fischen zu gehen wenn man gar keinen Fisch mitnehmen will, oder auf Fischarten zu angeln die man nicht isst (deswegen fische ich nicht mehr auf Karpfen).

Für mich ist aber Fischen auch nicht reine Nahrungsbeschaffung, und ich lehne es ab gefangene Fische zu verschenken (da dies wie ich an anderer Stelle hier geschrieben habe Fischräuberei legitimiert).

Ich esse gerne Fisch und lade auch gerne Freunde zum Fischessen ein, bin jedoch der Meinung dass gefangene Fische im Haushalt des Fängers verwertet werden müssen.

Ich wohne alleine und entnehme daher im Jahr nur ca. 10 Hechte, 10 Zander, 30 Egli und 30 Forellen.

Würde ich nun jeden massigen Fisch entnehmen wäre meine Hechtsaison häufig schon Mitte Mai zu Ende, oder ich würde jedesmal nach dem ersten Fisch nach Hause gehen (beim Hecht manchmal 5 Minuten), oder gezielt an schlechten Plätzen oder mit bescheuerten Methoden fischen.

Bei Forellen bzw. Salmoniden sähe es ähnlich aus, ich fahre 45 Minuten und steige eine Stunde zum Oeschinensee auf, um dann nach 45 Minuten wieder zu gehen weil ich mein persönliches Limit von 3 Fischen erreicht habe?

Ich fische nicht mit Naturködern, und wähle dann meist sehr grosse Kunstköder mit Einzelhaken ohne Widerhaken. Sollte trotzdem ein Fisch bluten, sehr geschwächt oder verletzt wirken nehme ich ihn mit.

An sehr schönen Orten wie dem Oeschinensee oder an Gebirgsbächen höre ich oft auch wirklich mit dem Fischen auf, geniesse die Natur, wandere und fotografiere.

Aber vor allem beim Hechtfischen fische ich meist weiter, auch wenn ich weiss dass ich folgende Fische nicht entnehmen werde. Wie beschrieben möglichst schonende Köder, die Fische werden nicht gefeumert und im Wasser abgehakt (und auch nicht fotografiert).

Ich denke reines C&R ist nicht zu vertreten, der Sinn des Fischfangs geht dabei verloren. Eine totale Ablehnung oder sogar Verbot von C&R würde aber dazu führen dass mehr Fische entnommen werden als verwertet werden. Dabei schliesse ich mich selbst ein, wahrscheinlich würde ich eher mein Prinzip keine Fische zu verschenken über Bord werfen, als nur zwei Wochen im Jahr auf Hecht zu fischen.

Ich fische ohnehin sehr viel auf Seeforelle, Zander und Waller, was mir viele schöne Stunden ohne Fisch einbringt. Aber es sind eben auch die Erfolgserlebnisse die das Fischen schön machen...

Eine gesunde Mischung und Toleranz sind wahrscheinlich der richtige Weg, Extremhaltungen führen meist nur zu extremen Wiederstand und Konflikten.

Gruss, Matthias
Reverend

Beitrag von Reverend »

Ich habe jetzt mal die letzten Beiträge vom "Japan-Thread" abgetrennt, weil sie ein ganz neues Thema begonnen haben.

Hier könnt ihr nun darüber weiterdiskutieren.





und da diese Geschichte auch in keinem Forum fehlen darf :wink: :lol:



haben wir gleich eine Umfage daraus gemacht 8)





gruss Felchenfischer
gonefishing

Beitrag von gonefishing »

Danke Gerhard ;-)

Noch ein Nachtrag: Auch fange ich vor allem beim Forellenfischen Exemplare die sehr wahrscheinlich aus einem Wildstamm stammen und nicht aus Besatz, solche Exemplare setze ich sowieso zurück. Andererseits fange ich auch Fische die nicht in das Gewässer gehören, krank oder missgebildet sind, so etwas kommt raus.

Fischen ist wie Jagd auch Hege und persönlicher ökologischer Einsatz, und nicht nur Nahrungsbeschaffung, C&R, Sport, Hobby or what ever

Nur ein verantwortungsbewusstes Auftreten im Sinne des Erhaltes von ganzen Ökosystemen und Landschaften kann unsere Leidenschaft nach aussen begründen, nicht ein einseitiges C&R oder Kochtopfangeln.



P.S.: Zur Umfrage: Weder Pro noch Contra noch Selbst ist der Fischer, der Fischer als verantwortungsvoller Nutzer und Vertreter des Ökosystems 'Gewässer' trifft die eine für ihn vernünftige Entscheidung
Butzli

Beitrag von Butzli »

Habe mich für "selbst ist der Fischer" entschieden.



Dank der ausführlichen Ausführung von gonefishing, habe ich hier nichts mehr

hinzu zu fügen.



Danke Mattu, du sprichst mir aus dem Herzen Bild
Börni

Re: Catch & Release - wie steht Ihr dazu?

Beitrag von Börni »

Matthias hat das sehr schön und präzise ausgeführt und ich bin in den meisten Punkten der selben Meinung und praktiziere es oft selbst auch so.

...wegen den extremen Haltungen möchte ich nur schnell herausheben, dass ich mich ja auch nur gegen das touristisch betriebene C&R ausgesprochen habe, womit deine Art zu fischen ja nicht gemeint war.



Weshalb das vorsätzliche C&R auf Barsche vom C&R auf Salmoniden unterscheiden soll, ist mir allerdings rätselhaft und missfällt mir jeweils sehr, da man den Fisch (auch bei möglichst schonender Behandlung) jedesmal einem enormen Stress aussetzt und es soll mir niemand sagen, dass die oftmals viel zu grossen Drillinge den Fischen keine Schmerzen bereien. Zudem bedeutet jede Verletzung wieder ein erneutes Infektionsrisiko, was man ja auch bedenken sollte!



Aber natürlich kann man ein bischen selektionieren, solange es nicht ausreisst!!!
Just

Beitrag von Just »

gonefishing hat geschrieben:Nur ein verantwortungsbewusstes Auftreten im Sinne des Erhaltes von ganzen Ökosystemen und Landschaften kann unsere Leidenschaft nach aussen begründen, nicht ein einseitiges C&R oder Kochtopfangeln.
Nicht nur nach aussen - ich muss täglich in den Spiegel schauen ...

Mattu, deinen ganzen Ausführungen kann ich, mit kleinen Abweichungen, nur von Herzen zustimmen - auch ich bin Idealist, somit "Überzeugungstäter" ...

Verschenken tue ich einen Fisch allerdings hin und wieder schon mal - bspw. wenn meine Nachbarschaft vom leckeren Duft meines Räucherofens eingenebelt wird. Wenn ich genug Fische habe, bekommen die, die's mögen, auch ihren Fisch, ansonsten müssen sie 'ne Dose aufmachen - seit ich nicht mehr auf Aal fische, kommt das häufiger vor :lol: - und die, die keinen Fisch mögen, wünschen mir eh die Pest an den Hals ... :D
Reverend

Beitrag von Reverend »

Eindeutiges Votum von mir: "Selbst ist der Fischer".

Weder kann man C&R gesetzlich vorschreiben - da man in Konflikt geraten würde mit dem Tierschutzgesetz: Angeln nur um des Drillerlebnisses und eines Fangfotos willen stellt nach diesem keinen vernünftigen Grund dar, den Fisch diesem Stress auszusetzen (ob er dabei Schmerzen empfindet, ist wissenschaftlich noch umstritten).

Noch kann man einem Angler vorschreiben, jeden maßigen Fisch außerhalb der Schonzeit abzuknüppeln.



Gründe, auch überlebensfähige maßige Fische außerhalb von Schonzeiten wieder zurückzusetzen gibt es indes viele:



1. Der Fisch ist ein Beifang, der nicht gezielt befischt wurde und den der Fänger nicht verwerten kann. (Ich fange z.B. immer wieder Karpfen auf Wurm oder Köderfisch als Beifang beim Aal-oder Zanderfischen. Ich mag Karpfen nicht gern essen - also: schonend abködern und wieder ins Wasser damit.)



2. Der Bestand der Fischart ist im Fanggewässer bedroht.

Es gibt viele Köder, die von vielen Fischarten gleichermaßen gern genommen werden. Beim Fliegenfischen fange ich häufig neben Satzregenbognern, Satzbachforellen, Bachsaiblingen auch Äschen und wilde Bachforellen aus autochthonen Stämmen. Erstere lade ich zum Essen ein, letztere dürfen sich vermehren.



3. Persönliche Schonmaße

Die gesetzlichen Schonmaße vieler Fischarten erscheinen mir z.T. zu niedrig. Ganz eklatant gilt dies vom Aal (der allerdings meist nicht releasebar ist) und vom Hecht. Ich bin der Meinung, einen Hecht unter 60cm abzuschädeln, kommt einem Kindsmord gleich.



Was ich ablehne ist die Einstellung "100% C & R" - womoglich noch mit dem irrigen Bewusstsein, dadurch zu einem ethisch höher stehenden Menschen zu werden, der andere Angler ihrer Entnahmen wegen als "Kochtopfangler" und dergleichen diskriminieren darf.
Börni

Beitrag von Börni »

Reverend hat geschrieben:...ob er dabei Schmerzen empfindet, ist wissenschaftlich noch umstritten


...und daher empfindet er momentan aus Prinzip Schmerzen, sprich hat so behandelt zu werden!
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