Birs: zu früh gefreut.....

Fragen und Antworten zum Thema: Der Fisch in seiner natürlichen Umgebung Verhalten, Habitat, Nahrung und Besatzmassnahmen/Bewirtschaftung.
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Högli

Birs: zu früh gefreut.....

Beitrag von Högli »

Hallo Zusammnen,



heute in der BAZ gefunden:



"Erschienen am: 11.04.2008





Kanton Basel-Land geht gegen verseuchte Birs-Forellen vor



Bubendorf BL. sda/baz. Neue Messungen nach der vorläufigen Entwarnung Anfang März haben deutlich zu viel PCB in Forellen aus dem Baselbieter Fluss Birs nachgewiesen. Der Kanton Basel-Land will nun gegen die hohen PCB-Werte vorgehen.



Denkbar sei in stark betroffenen Gebieten ein Konsumverbot, sagte Ignaz Bloch, Baselbieter Kantonsarzt und Fischereiverwalter, am Donnerstagabend vor den Delegierten des Kantonalen Fischereiverbands KFVBL. Es sei allerdings noch unklar, was der Kanton genau verhänge.



Nachdem der Jura im Februar ein Fischereiverbot in der Birs auf seinem Kantonsgebiet erlassen hatte, atmeten die Baselbieter Fischer nach der ersten Messung im Baselbieter Teil des Flusses auf. Die Proben lagen unter der EU-Limite von 8 Picogramm (pg) Polychlorierte Biphenyle (PCB) pro Gramm Fleisch, welche die Schweiz in Ermangelung eines eigenen Grenzwerts ebenfalls anwendet.



Eine erneute Messung Anfang Woche habe allerdings einen Wert ergeben, der um das Fünffache über der Limite lag, sagte Bloch. Stark betroffen sei der Abschnitt Liesberg mit Werten von 35 bis 40 pg. Dort seien Massnahmen nötig. In anderen Abschnitten würden wohl Empfehlungen reichen, sagte Bloch.



Birs, Saane und Genfersee betroffen



In der Schweiz ist die PCB-Belastung in den vergangenen Jahren zurückgegangen. In Fischen aus der Saane in den Kantonen Freiburg und Bern, aus der Birs und dem Genfersee wurden jedoch erhöhte PCB- Konzentrationen festgestellt.



Die Kantone Freiburg und Jura sprachen in der Folge Fischereiverbote aus. Der Kanton Bern empfiehlt, auf den Fang von anfälligen Arten zu verzichten. Im Genfersee dürfen Saiblinge auf der Schweizer Seite weiterhin gefangen werden, auf der französischen hingegen nicht mehr.



Auch der Bund hat auf die hohen PCB-Werte reagiert und anfangs April eine Arbeitsgruppe aus Fachleuten vom Bund, Kantonen und Verbänden eingesetzt. Diese soll die Ursachen der hohen PCB-Werte in Fischen klären und Massnahmen vorschlagen.



PCB (Polychlorierte Biphenyle) sind giftige chemische Substanzen, die in der Schweiz bis zum Verbot im Jahr 1986 in der Industrie eingesetzt wurden.



© 2008 National Zeitung und Basler Nachrichten AG"




:( ohne Worte......



Grüessli, Markus
Quaifischer

Beitrag von Quaifischer »

Du tust mir echt Leid, ein Fischereiverbot wäre für euch natürlich eine Katasprophe :!:
Nidi

Beitrag von Nidi »

:?: Habe gedacht sie hätten das Problem im Griff. Wirklich fragwürdige Sache.









Gruss nidi
Högli

Beitrag von Högli »

@ Quaifischer: Danke für die Anteilnahme.



@ nidi: tja, vermutlich haben die Behörden wohl in bei der Probenentnahme gespart, da die Analyse schweineteuer sein soll (mehrere zehntausend).



Ich denke es wird auch schwierig für das Gewässer, sollte ein Verbot längere Zeit andauern (und damit ist zu rechnen). Gegen das geplante Flusskraftwerk und für die Renaturierung wären dann kaum mehr genug

freiwillige Helfer, Sponsoren und Politiker zu finden. Die schon so kleine Lobby der Fischer im Kanton würde damit noch weiter geschwächt.

Allein der riesiger Aufwand von der FIPAL mit der Aufzucht von Bachforellen ist da schon gefärdet und das wäre ein herber Verlust im Kampf gegen die PKD.

Am Samstag den 26. April ist das erste Fischen mit den Jungfischern geplant. Was soll man einem Anfänger sagen, wenn er erfährt, dass er die Fische nicht essen kann und die Fischerei in der Birs ungewiss ist?



Na, ändern können wir kurzfristig leider nichts und müssen die weiteren Werte und Massnahmen abwarten.



Grüessli, Markus
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