Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
- Redfish
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Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Sali Zäme
Leider ist die Krebspest im Sempachersee ausgebrochen:
https://lawa.lu.ch/ueber_uns/Medienmitt ... /Krebspest
Wusst bis jetzt nicht mal, dass es Krebse im See hat. Sehr schade um die Tiere.
Fischereigerät sollen gereinigt und desinfiziert werden. Ok, alles klar für mich als Fischer am Sempachersee.
Doch wieso ist es für mein Gummiböötli nicht nötig? Wenn ich am nächsten Tag damit auf der Reuss unterwegs bin, verschleppe ich doch die Krebspest auch. Wer von euch kennt sich mit der Krebspest aus und kann mir das erklären?
Vielen Dank und Gruss
Stefan
Leider ist die Krebspest im Sempachersee ausgebrochen:
https://lawa.lu.ch/ueber_uns/Medienmitt ... /Krebspest
Wusst bis jetzt nicht mal, dass es Krebse im See hat. Sehr schade um die Tiere.
Fischereigerät sollen gereinigt und desinfiziert werden. Ok, alles klar für mich als Fischer am Sempachersee.
Doch wieso ist es für mein Gummiböötli nicht nötig? Wenn ich am nächsten Tag damit auf der Reuss unterwegs bin, verschleppe ich doch die Krebspest auch. Wer von euch kennt sich mit der Krebspest aus und kann mir das erklären?
Vielen Dank und Gruss
Stefan
- til
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Die europäischen(einheimischen) Krebse sind anfällig auf Krebspest, die eingeführten amerikanischen nicht, können die Krankheit aber verbreiten.
Deshalb gibt es in vielen Gewässern nur noch die amerikanischen Arten. Die Verdrängung kann man als irreversibel betrachten und ich würde mal schwer vermuten, die Ami Krebse werden nun den Sempachersee besiedeln oder sie sind schon dran und haben die Krebspest überhaupt ausgelöst.
http://www.flusskrebse.ch/index.htm
Im Grunde ähnlich, wie die Europäer (Menschen) die Inkas unbewusst mittels Seuchen ausgerottet haben: http://www.swr.de/blog/1000antworten/an ... eschleppt/
Deshalb gibt es in vielen Gewässern nur noch die amerikanischen Arten. Die Verdrängung kann man als irreversibel betrachten und ich würde mal schwer vermuten, die Ami Krebse werden nun den Sempachersee besiedeln oder sie sind schon dran und haben die Krebspest überhaupt ausgelöst.
http://www.flusskrebse.ch/index.htm
Im Grunde ähnlich, wie die Europäer (Menschen) die Inkas unbewusst mittels Seuchen ausgerottet haben: http://www.swr.de/blog/1000antworten/an ... eschleppt/
- Redfish
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Sali Til
Vielen Danke für deine Antwort. Im Detail möchte ich folgendes wissen: Wieso müssen Fischereigerät gereinigt und desinfiziert werden, aber Bade- und Wassersportgeräte nicht?
Vielen Danke für deine Antwort. Im Detail möchte ich folgendes wissen: Wieso müssen Fischereigerät gereinigt und desinfiziert werden, aber Bade- und Wassersportgeräte nicht?
- Schilfhocker
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Da hast Du natürlich Recht..... Hunde und Enten müssen sich aber ja auch putzen- bevor sie das Gewässer wechseln... Also müssen wir unser Gerät reinigen.....
- til
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Das macht wahrscheinlich keinen Sinn, aber sie es positiv: du darfst wenigstens weiterhin dort Fischen.Redfish hat geschrieben:Sali Til
Vielen Danke für deine Antwort. Im Detail möchte ich folgendes wissen: Wieso müssen Fischereigerät gereinigt und desinfiziert werden, aber Bade- und Wassersportgeräte nicht?
Da eigentlich die ganzen amerikanischen Krebse als Träger gelten, müsstest du auch nach jedem Fischgang an z.B. der Aare, Rhein, Mitellandseen, Luganersee deine Geräte desinfizieren bevor du an ein pestfreies Gewässer gehst. Das ganze ist eigentlich kaum aufzuhalten. Die einheimischen Krebse werden sich wohl höchstens in kleineren Bächen in den Alpen halten können.
- fisherofmen
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Fischer sind in der Regel belehrbar und wollen sicher nicht, dass sich diese Krankheit ausbreitet. Ausserdem könnte man ihnen das Fischen verbieten. Daher schreibt man es den Fischern vor und sie setzen die Anweisungen auch um....Redfish hat geschrieben:Sali Til
Vielen Danke für deine Antwort. Im Detail möchte ich folgendes wissen: Wieso müssen Fischereigerät gereinigt und desinfiziert werden, aber Bade- und Wassersportgeräte nicht?
Du hast natürlich vollkommen die richtige Frage gestellt. Konsequenterweise müsste man auch Bade- und Wassersportgeräte, Badekleider etc. auch desinfizieren.
Der Otto-Normalverbraucher (zumindest viele davon) kümmert aber eine solche Anweisung nicht die Bohne, deshalb schreibt man ihnen es nicht vor "Ironie off"
fisherofmen
- zerolimits
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Kann mir wer ein gutes Desinfektionsmittel empfehlen? Habe mein Boot am Sempisee und fische aber ab und an auch in Bergseen - ok i.d.R. nicht dasselbe Tackle aber dennoch möchte ich nichts falsch machen.
++ Gruss Zerolimits ++
- Garrick
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Virkon S
Chloramin müsste auch gehen. Bin aber nicht sicher ob es in jedem Fall reicht.
Chloramin müsste auch gehen. Bin aber nicht sicher ob es in jedem Fall reicht.
Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Guter Punkt Redfish, das würde mich auch interessieren. Hoffe Astacus als ausgewiesener Krebsexperte gibt hier ein kurzes Statement ab, sofern es seine Zeit erlaubt.
Für mich ist es schwer vorstellbar das ein Trocknen der Geräte ausreicht, soweit ich weiss handelt es sich hierbei ja um einen Pilz und die verbreiten sich über Sporen. Wenn ich mich recht erinnere zeichnet es gerade Sporen aus, bei widrigen äusseren Bedingungen sehr lange Zeit in Latenzstadien verbringen zu können ohne auf einen Stoffwechsel angewiesen zu sein, bis die Bedingungen eben wieder passen um "aufzuwachen". Anders als bei Bakterien die Zellstoffwechsel betreiben oder bei Viren die vom Stoffwechsel einer Wirtszelle abhängig sind.
Andere Frage, sind die Ami-Krebse Kamber- und Sumpfkrebs in der Küche verwertbar? Erkennt man das optisch welcher Krebs befallen ist und wie sieht das dann mit dem Verzehr aus? Besonders einladend klingt es ja nicht gerade einen Pestkrebs auf den Mittagstisch zu stellen.
Für mich ist es schwer vorstellbar das ein Trocknen der Geräte ausreicht, soweit ich weiss handelt es sich hierbei ja um einen Pilz und die verbreiten sich über Sporen. Wenn ich mich recht erinnere zeichnet es gerade Sporen aus, bei widrigen äusseren Bedingungen sehr lange Zeit in Latenzstadien verbringen zu können ohne auf einen Stoffwechsel angewiesen zu sein, bis die Bedingungen eben wieder passen um "aufzuwachen". Anders als bei Bakterien die Zellstoffwechsel betreiben oder bei Viren die vom Stoffwechsel einer Wirtszelle abhängig sind.
Andere Frage, sind die Ami-Krebse Kamber- und Sumpfkrebs in der Küche verwertbar? Erkennt man das optisch welcher Krebs befallen ist und wie sieht das dann mit dem Verzehr aus? Besonders einladend klingt es ja nicht gerade einen Pestkrebs auf den Mittagstisch zu stellen.
- Schilfhocker
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Man erkennt nicht welche Krebse befallen sind.
Ich selbe fange mit Reusen Signalkrebse (offiziell darf ich 2 Reusen benutzen) . Den Unterschied zu Edelkrebsen- die hab ich auch schon gegessen gibt es kaum- ausser dass Edelkrebse grösser werden als Signalkrebse. Also- wenn ihr fangen dürft - nehmt die raus und esst sie! Ist eine Delikatesse .
Ich selbe fange mit Reusen Signalkrebse (offiziell darf ich 2 Reusen benutzen) . Den Unterschied zu Edelkrebsen- die hab ich auch schon gegessen gibt es kaum- ausser dass Edelkrebse grösser werden als Signalkrebse. Also- wenn ihr fangen dürft - nehmt die raus und esst sie! Ist eine Delikatesse .
- astacus
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Ihr habt den wohl wichtigsten Grund schon genannt, weshalb es für Fischer Einschränkungen gibt, für andere hingegen nicht: Es wäre nicht praktikabel. Fischer sind eine halbwegs organisierte Truppe, die man kommunikativ mehr oder weniger gut erreicht. Schlauchbötler definitiv nicht.
Aber es wohl schon auch so, dass Fischer mit wesentlich grösserer Regelmässigkeit zwischen verschiedenen Gewässern pendeln als der 08/15-Schlauchbötler. Insofern würde ich schon meinen, dass die Gefahr einer Verschleppung durch Fischer besteht und tendenziell höher ist als bei den meisten anderen Gruppen. Bei Schlauchbooten ist es zudem so, dass der Gummi kein Wasser aufnimmt und die Verschleppungsgefahr daher eher gering ist. Denn wie Alet schon sagte, ist Trocknung ein probates Mittel zur Abtötung der Krebspestsporen. Gummiboote trocknen also recht schnell, was man aber von Neopren-Wathosen oder Stoff-Keschern weniger sagen kann. Ganz zu schweigen von den Filzsohlen an Wathosen, die ja in gewissen Ländern genau wegen der Verschleppunggefahr von Seuchen gänzlich verboten sind...
Man kann es schon unfair finden, dass sich nur die Fischer einschränken müssen und im Prinzip ist es wohl tatsächlich nicht ganz fair. Aber völlig aus der Luft gegriffen ist die Massnahme eben auch nicht.
Im Einzugsgebiet der Suhre inkl. Sempachersee sind bisher noch keine amerikanischen Krebsarten nachgewiesen, sondern nur der heimische Edelkrebs und der osteuropäische Galizier. Ob der Krebspestausbruch tatsächlich durch das Auftauchen von Amis ausgelöst wurde oder nur die Verschleppung der Sporen, lässt sich noch nicht sagen. Dies wird sich zeigen. Vielleicht hat sich die Pest auch seuchenzugartig alleine von der Aare her in Suhre und Sempi ausgebreitet.
Fortgeschrittene Stadien der Krebspest lassen sich manchmal von blossem Auge erkennen, zur sicheren Diagnose braucht es aber einen Laborbefund. Die Krebspest ist für Menschen aber absolut harmlos (für Fische ebenso). In der Kulinarik ist die Pest kein Thema, weil Krebse ja gewöhnlich mit Reusen oder Tellern gefangen werden und dort bereits schwer kranke Tiere eh kaum mehr reingehen. Nutzbar sind ja eh nur Bestände, die florieren. Dass sind dann entweder die amerikanischen Arten, denen die Pest ja eh nicht viel anhaben kann, oder aber der Edelkrebs, der aber mit der Pest in Kürze eingeht.
Im Prinzip sind eigentlich alle Arten essbar. Die meisten Kantone haben den Krebsfang aber stark eingeschränkt oder sogar gänzlich verboten, oft auch von fremden Arten gerade wegen der Verschleppungsgefahr. Macht euch also schlau, bevor ihr Krebse fangen geht. Die heimischen Arten haben überdies Schonmasse und Schonzeiten und sind eh in den meisten Kantonen geschützt. Von den Amis ist der Signalkrebs wegen seiner Grösse sehr gut essbar, hat aber einfach die härteste Schale von allen. Am Kamber ist nicht viel dran, er wird ja nicht so gross. Der rote Sumpfkrebs wiederum, der zum Glück noch nicht so verbreitet ist, wäre sehr gut zu essen. Auch der Galizier wäre ganz gut, man findet ihn teils tiefgefroren im Handel und kommt dann meist aus Osteuropa. In der Schweiz ist er ja nicht mehr häufig anzutreffen.
Aber es wohl schon auch so, dass Fischer mit wesentlich grösserer Regelmässigkeit zwischen verschiedenen Gewässern pendeln als der 08/15-Schlauchbötler. Insofern würde ich schon meinen, dass die Gefahr einer Verschleppung durch Fischer besteht und tendenziell höher ist als bei den meisten anderen Gruppen. Bei Schlauchbooten ist es zudem so, dass der Gummi kein Wasser aufnimmt und die Verschleppungsgefahr daher eher gering ist. Denn wie Alet schon sagte, ist Trocknung ein probates Mittel zur Abtötung der Krebspestsporen. Gummiboote trocknen also recht schnell, was man aber von Neopren-Wathosen oder Stoff-Keschern weniger sagen kann. Ganz zu schweigen von den Filzsohlen an Wathosen, die ja in gewissen Ländern genau wegen der Verschleppunggefahr von Seuchen gänzlich verboten sind...
Man kann es schon unfair finden, dass sich nur die Fischer einschränken müssen und im Prinzip ist es wohl tatsächlich nicht ganz fair. Aber völlig aus der Luft gegriffen ist die Massnahme eben auch nicht.
Im Einzugsgebiet der Suhre inkl. Sempachersee sind bisher noch keine amerikanischen Krebsarten nachgewiesen, sondern nur der heimische Edelkrebs und der osteuropäische Galizier. Ob der Krebspestausbruch tatsächlich durch das Auftauchen von Amis ausgelöst wurde oder nur die Verschleppung der Sporen, lässt sich noch nicht sagen. Dies wird sich zeigen. Vielleicht hat sich die Pest auch seuchenzugartig alleine von der Aare her in Suhre und Sempi ausgebreitet.
Fortgeschrittene Stadien der Krebspest lassen sich manchmal von blossem Auge erkennen, zur sicheren Diagnose braucht es aber einen Laborbefund. Die Krebspest ist für Menschen aber absolut harmlos (für Fische ebenso). In der Kulinarik ist die Pest kein Thema, weil Krebse ja gewöhnlich mit Reusen oder Tellern gefangen werden und dort bereits schwer kranke Tiere eh kaum mehr reingehen. Nutzbar sind ja eh nur Bestände, die florieren. Dass sind dann entweder die amerikanischen Arten, denen die Pest ja eh nicht viel anhaben kann, oder aber der Edelkrebs, der aber mit der Pest in Kürze eingeht.
Im Prinzip sind eigentlich alle Arten essbar. Die meisten Kantone haben den Krebsfang aber stark eingeschränkt oder sogar gänzlich verboten, oft auch von fremden Arten gerade wegen der Verschleppungsgefahr. Macht euch also schlau, bevor ihr Krebse fangen geht. Die heimischen Arten haben überdies Schonmasse und Schonzeiten und sind eh in den meisten Kantonen geschützt. Von den Amis ist der Signalkrebs wegen seiner Grösse sehr gut essbar, hat aber einfach die härteste Schale von allen. Am Kamber ist nicht viel dran, er wird ja nicht so gross. Der rote Sumpfkrebs wiederum, der zum Glück noch nicht so verbreitet ist, wäre sehr gut zu essen. Auch der Galizier wäre ganz gut, man findet ihn teils tiefgefroren im Handel und kommt dann meist aus Osteuropa. In der Schweiz ist er ja nicht mehr häufig anzutreffen.
FISCHEN hat von Natur aus etwas mit ESSEN zu tun
Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Da bin ich jetzt überrascht dass das trocknen die Sporen killt. Aber gut das es so ist. Vielen Dank für deine wie immer fundierte Antwort zu dem Thema.
Wie präsentieren sich fortgeschrittene Stadien?
Wie präsentieren sich fortgeschrittene Stadien?
- astacus
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Re: Krebspest: Sperrgebiet Sempachersee & Suhre
Wenn die Infektion soweit fortgeschritten ist, dass die Krebse sich im Sterben befinden, erkennt man die Krankheit am weissen Belag, der wie Schimmel aussieht. Er kann am ganzen Körper auftreten. Vorher liefert eher das Verhalten der Tiere Hinweise, sie werden lethargisch und putzen sich übermässig oft. Zudem verlieren sie gehäuft Gliedmassen. Zu den verlorenen Gliedmassen muss aber gesagt werden, dass gerade Männchen häufig kämpfen, sei es um Futter oder um Weibchen und sich dabei auch gelegentlich Gliedmassen abtrennen. Eine verlorene Schere alleine ist also noch kein Hinweis auf die Krebspest!
Das klassische Bild, welches auch in der Fischereiausbildung oft gezeigt wird, ist übrigens das hier:
http://www.flusskrebse.ch/img/krebspest_1.jpg
So "schön" sieht man das aber selten.
Das klassische Bild, welches auch in der Fischereiausbildung oft gezeigt wird, ist übrigens das hier:
http://www.flusskrebse.ch/img/krebspest_1.jpg
So "schön" sieht man das aber selten.
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