Letzten Mittwoch konnte ich meinen Plan, irgendwann den ganzen Lauf der Berner Emme nach interessanten Stellen abzusuchen und diese zu befischen, fortführen. Und zwar war ich im oberen Teil dieses schönen Flusses unterwegs.
Zuerst ging’s an eine sehr interessante 3-er Schwelle.
Das Wasser war zu Beginn leicht angetrübt und ich startete an der untersten Stelle mit meiner Zapfenmontage mit Bienenmade. Bereits auf die ersten Würfe folgten viel versprechende Zupfer, auch wenn es vermutlich v.a. kleine Forellen waren. Ich arbeitete mich vorsichtig von unten immer weiter nach oben und konnte schliesslich einen Regenbögler landen. Zwar nicht sehr gross, aber immerhin.
Als ich es bei den oberen Schwellen weiter versuchen wollte, wurde das Wasser leider immer trüber und die Bisse blieben aus. Da es nicht nach Regen aussah, musste es von den mehreren Baustellen an der Emme stammen, die ich später dann auch auf der Weiterfahrt sah.
Den nächsten Hotspot, den ich anpeilte und von früher kannte, war eine etwas abgelegene Schwelle in der Nähe von Schüpbach.
Das Wasser war weniger trüb. Der Auslauf des Schwellengumpen befischte ich zuerst wieder mit der Zapfenmontage mit Bienenmade. Ich hatte ein paar Zupfer, aber vermutlich waren es kleine Forellen, die mir mehrmals die Bienenmade vom Haken stibitzten.
Unmittelbar unterhalb der Schwelle wechselte ich dann auf die leichte Spinnrute mit einem sinkenden B’freeze-Wobbler, um das im Wobblerkurs von Sändu (alias talis71) neu Gelernte auszuprobieren. Vielen Dank nochmals für die vielen spannenden Inputs im Kurs!
Es war für mich praktisch das erste Mal mit Wobbler an der Emme. Ich führte den Wobbler quer unter der Schwelle im tiefen Wasser und bereits beim 2. Wurf blieb etwas hängen. Ich bemerkte den Biss zuerst gar nicht richtig, aber plötzlich wurde mir klar, dass etwas hing, entweder ein Fisch oder sonst etwas Schweres! Die Bremse war zwar nicht ideal eingestellt, aber irgendwie schaffte ich es diesen Bachforellen-Milchner zu landen: Wohlgenährte 38 cm mit einer schönen Groppe im Magen!
Nachdem sich der Adrenalinspiegel langsam wieder normalisiert hatte, ging's weiter. Zuerst wollte ich noch einige Spots in der Nähe vom „Räbloch“ auschecken, da sie aber schwer zugänglich sind, entschied ich mich dafür, direkt nach Kemmeribodenbad weiter zu fahren, um den ganz obersten Teil der mit dem Patent befischbaren Emme zu erkunden. Unterwegs traf ich noch auf mehrere Baustellen, die die Emme wieder ziemlich eintrübten.
Ich stellte mein Auto oberhalb des Hotels ab und wanderte dem Bachbett entlang. Was für eine wundervolle Gegend mit vielen interessanten Gumpen!
Zwischendurch hatte ich immer wieder Bisse, aber es waren ausschliesslich kleine Bafos, die gleich wieder weiter schwimmen konnten.
Schliesslich erreichte ich die Kantonsgrenze zu Luzern und konnte so sogar noch einen Fuss auf meinen Heimatkanton setzen.
Langsam müde, machte ich mich auf den Rückweg zum Auto und genoss anschliessend im Restaurant noch eine feine 'Merängge
mit Nidle'.
Auf der Rückfahrt zeigte sich auch noch die Sonne und liess die Bergwelt vor blauem Himmer erscheinen.
Was für ein schöner Tag!