Lai da Tuma 06.08.13

Hier ist der Platz, um Eure Fänge zu präsentieren.
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Chris86

Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Chris86 »

Lai da Tuma 06.08.13


Ich hatte mir dieses Jahr fest vorgenommen verschiedene Bergseen zu befischen, welche nur per Wanderung erreichbar sind. Da ich am Montag in Flims war und den Dienstag zur freien Verfügung hatten, warf ich kurz einen Blick ins Bergseeverzeichnis und entschied mich für den Lai da Tuma in der Nähe des Oberalppasses. Um sechs Uhr morgens machte ich mich auf den Weg zum See und konnte den Sonnenaufgang über den Berggipfeln zuschauen

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Nach einer knappen Stunde wandern tat sich vor mir bereits der kleine Talkessel auf in welchem der See lag, eigentlich hätte ich damit gerechnet noch mindestens eine halbe Stunde länger wandern zu müssen. Der See war spiegelglatt, jegliche aktivität an der Oberfläche hätte man sofort gesehen, aber da war nichts...

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Ich montierte meine Rute und knöpfte einen silbrigen Spinner, welcher mir schon des öfteren gute Dienste geleistet hat. Ich begann das Ufer abzufischen, aber nichts tat sich, keine Nachläufer, nichts. Ich begann Köder zu wechseln, aber da im Bündnerland nur drei Angelspitzen pro Köder erlaubt sind, blieb mir eigentlich nur das Spinnfischen. Nach dem etwa 5. Köderwechsel schaltete ich auf einen schwarzen Mepps mit gelben Punkten, beim Ersten Wurf hatte ich bereits einen Nachläufer, wenn auch eher einen kleinen. Kurz darauf hatte ich Fischkontakt, leider nur für ein Paar Sekunden. Ich fluchte leise und probierte es gleich nochmals, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass der Fisch jetzt vorgewarnt war. Dem schien aber nicht so, am genau gleichen Ort wieder ein Biss und diesmal hängt sie! Ich war etwas erstaunt, als ich den Fisch sah, eine schöne 30er Bachforelle, gekämpft hat sie jedoch ca.15cm grösser :-)

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Etwas später frischte der Wind auf und wiederum nichts mehr tat sich. Ich probierte wieder andere Ködermodelle aus, jedoch gabs ausnahmslos mit dem schwarzen Spinner bisse und Nachläufer. Es war ca.10.00Uhr als die Jungmannschaft aktiv wurde, ich konnte eine Menge kleiner Fische zwischen 10-20cm beobachten, wie sie meinem Spinner nachjagten. Etwas später, dann wieder richtigen Fischkontakt, ähnlich dem Ersten, ich drillte sie rein, und vor meinen Füssen entschied sie sich dann doch wieder auszusteigen.

Beim Bacheinlauf konnte ich gegen Mittag einige aktivitäten feststellen, so beschloss ich dieses "Delta" aus unterspühlten Uferpartien und Elritzenschwärmen etwas zu begutachten.

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Es ging nicht lange als sich eine kleine Fario direkt vor meinen Füssen für den Köder entschied. Das Massband zeigte 23cm, das Mindestmass beträgt leider nur 24cm, somit war ich froh durfte ich sie wieder zurücksetzen. Erfolglos angelte ich noch bis 14.00 Uhr weiter und entschied mich dann, auch wegen der vielen badenden Wanderer, für den Abstieg.
Ein sehr schöner Tag an einem noch schöneren See! I'll be back! :-)
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track
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Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von track »

:thanks:

Schöner Bericht!
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gringostar

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von gringostar »

sieht ja herrlich aus da oben! danke fürs teilen. Gruss
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Rolandus
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Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Rolandus »

Wunderschöne Bilder. Danke!
Nicht grad um die Ecke, aber wer weiss, wo es einem noch hinverschlägt.

Es scheint wieder Mal ein Beweis dafür zu sein, dass bei klarem und stillen Wasser mit schönem Wetter dunkle Köder besser ziehen als hellere.
da im Bündnerland nur drei Angelspitzen pro Köder erlaubt sind, blieb mir eigentlich nur das Spinnfischen
Diesen Satz hab ich nicht ganz kapiert. Man dürfte ja wohl auch Fliegenfischen oder Zapfen und Einfachhaken mit Naturköder, Made oder was weiss ich benutzen, also nicht nur Spinnfischen, oder?
ROLANDUS
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aspidelaps

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von aspidelaps »

schöner see, aber leider seit längerem bekannt für eher kleinwüchsige fische.
naja, wie dem auch sei, du hast ja doch noch ne schöne mässige erwischt!
petri zur 30ger aus dem lai da Tuma. :v:
und natürlich danke für den bericht.

rolandus
du darfst im Bündnerland nicht mer als 3 anbissstellen haben.
natürlich darfst du auch nur 1 oder 2 haken montieren, einfach nicht mer als 3 oder 1x Drilling.
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Rolandus
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Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Rolandus »

eben, das lässt doch eine Menge an Methoden zu und nicht nur Spinnfischen. Deswegen war ich etwas verwirrt.
z.B. Grundmontage mit Wurm, oder Mini-Wobbler mit nur einem Drilling, oder besser mit nur einem Einzelhaken, so wie ich sie auch im Bach verwende (streng genommen ja auch Spinnfischen).
ROLANDUS
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Chris86

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Chris86 »

@Rolandus: Hab mich wohl etwas ungenau ausgedrückt, es sind maximal 3 Spitzen erlaubt. Fleischmaden sind übrigens auch verboten, genauso wie das mitführen von Haken mit Wiederhaken.
ChristianK.

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von ChristianK. »

Merci für den Bericht Chris! :)
Auf so einer Tour ist das wandern und die Aussicht mehr Belohnung als ein Fisch!
zanderjacksonpro

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von zanderjacksonpro »

Apropo tomasee... Wusstet Ihr, dass dies die Rheinquelle ist! Gefisch habe ich selber noch nie dort, aber ich lief schon mehrmals über den See. Im Winter :lol:
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track
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Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von track »

zanderjacksonpro hat geschrieben:Apropo tomasee... Wusstet Ihr, dass dies die Rheinquelle ist! Gefisch habe ich selber noch nie dort, aber ich lief schon mehrmals über den See. Im Winter :lol:
Ein Jammer, darf man dort nicht Eisfischen :lol:

Letztes Jahr wollte ein Wasser- und Tourismusbotschafter den Rhein runter schwimmen. Die ersten Züge tat er in einem Eisloch im Tuma. Nach rund einem Drittel der Gesamtstrecke von 1230 km musste er allerdings abbrechen...

http://www.dasblauewunder.ch/blog/11732 ... -2012.html

OT: Den Amazonas ist schon mal einer runtergeschwommen. Am Schluss völlig von Sinnen, entkräftet und schlaflos. Bis er die letzten Parasiten aus dem Körper raushatte, dauerte es Jahre. Gibt bestimmt auch Dokumentationen im Netz.
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Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Basler-Felchen-Pimper »

Ja, ich habe die Doku im TV gesehen. Es war ein Mann aus Kroatien.
Der Vater schwamm under Sohn war stets auf dem Boot dabei. Am Schluss stand er auch vor dem Zusammenbruch, hatte
Halluzinationen und konnte zeitweise gar nicht mehr schlafen vor Erschöpfung :shock: ...
Gruss Marco
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Garrick
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Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Garrick »

Danke für die schönen Bilder!

War früher häufig am Tomasee zu Besuch!

Der Tomasee hatte viele Jahre bis 1990 eine kleine intakte Namaycush Population.
Wirklich ein sehr bescheidener Bestand an wenigen, damals geschätzt auf max. 4-6 Grossfische über 70cm
und auf die weiteren unteren Jahrgänge verteilt ebenfalls nur Einzelfische.
Sie hielten die Seesaibling einigermassen in Schach. Jeder vierte Saibling hatte das Fangmass von 24cm.
Seesaiblinge im Fangmass konnte man in kurzer Zeit bis zum Limit fangen.

Dann gelangten gemäss Fischereiaufsicht einige frustrierte Fischer an ihn. Ihre Behaupteten diese Kapitalen seinen nicht fangbar und ein Schaden für den Bestand, respektive Fischerei.

Also so wie ich das verstehe:
Grosse Prädatoren müssen mit plumper Bündner Fangtechnik fangbar sein und sind für den Kümmerwuchs verantwortlich.

Danach war dann eben das grosszügige Netz angesagt und vorbei mit Namaycush.
Dafür entwickelten sich danach Saiblinge für die Spielzeugpfanne.
Und was mit den dort ebenfalls nicht einheimischen Bachforellen passiert ist ja bekannt.

Und es kam noch besser. Obwohl der Namaycush kaum noch nachgewiesen werden konnte. Also nur noch seltene Einzelfänge,
Wurde dort der Fang und das Mindestmass für Salvelinus namaycush freigegeben.

Soviel zur Geschichte des Toma

Gruass usem Bünderland
zanderjacksonpro

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von zanderjacksonpro »

Ein Jammer, darf man dort nicht Eisfischen :lol:

Ich glaube, dass es auch nicht viel Sinn machen würde bei diesen Schnipel. Und ich Glaube aber auch, dass sich irgend jemand dafür interessieren würde, wenn man dort Eisfischen würde...Man(n) wäre allein mit dem Schnee und den Bergen. Und den See im Winter noch zu finden ist nicht immer einfach... weil alles mit so viel Schnee überdeckt ist sowie alle markanten Felsen, Hügel, Schilder ect verschwunden Sind.

Gerade bei kleineren Seen kann man oftmals nur anhand von Karte und Ortskenntnisse sagen kann ob man nun auf einem See ist oder nicht.

Zusätzlich ist das Wetter dort launisch und sich in einem Seeli aufzuhalten, wo umgeben ist von Steilwände und Felsen welche oftmals geladen sind mit viel Schnee. Ciao Lui denn!

ZJP
Chris86

Re: Lai da Tuma 06.08.13

Beitrag von Chris86 »

@Garrick: Das erklärt wohl den Namaycush, den ein anderer Fischer an dem Tag gefangen hat.
Meiner Meinung nach braucht es auch in einem solchen See einen "Top-Räuber" welcher die Bestände einigermassen reguliert, sonst übernehmen diese Aufgabe irgendwann Mikroorganismen, welche wohl etwas schwerer einzudämmen sind wie 3,4 grosse Kanadier.
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