Der ja in der Schweiz der Erwerb von Felchenzapfen nicht gerade einfach und der Preis ( ca. 5.- bis knapp 10.- Euro) auch nicht gerade billig ist, stelle ich mir meine Zapfen für einen Bruchteil der Kosten selbst her. In der folgenden Beschreibung möchte ich Euch zeigen, dass man dafür keine Vorkenntnisse braucht und das ganze auch nicht sehr schwierig ist.
Die Materialien die benötigt werden:
Styroporkugeln in 3 und 5 cm Größen
Rohr(aus Kunststoff, Karbon, usw ) in Durchmesser von 2 – 4 mm ( Innendurchmesser 1-2mm). Für was für ein Material man sich entscheidet sollte jeder selbst wissen. Kunststoff ist billiger, Karbon ist bedeutend stabiler und verbiegt sich auch nicht wenn der Schwimmer in der Sonne liegt.
Mindestens 2 verschiedene Farben ( Styroporverträglich) zum lackieren der Kugeln
Einen Holzbohrer im Außendurchmesser des Rohres
Styroporkleber
Eventuell kleine Holzspieße (Zahn-, Schaschlikspieße) und einen Steckschwamm zum trocknen der lackierten Kugeln
Bezugsquellen der Materialien
Ich wäre bald verzweifelt und das ganze Vorhaben wäre gescheitert wenn ich nicht durch Zufall erfahren hätte wo es die Kunstoffrohre in den richtigen Durchmessern geben würde. Diese Rohre gibt es aus allen möglichen Materialien ( z.B. Kunststoff oder Karbon) in Modellbau Fachgeschäften als Meterware.
Styroporkugeln, gibt es wie das restliche Zubehör wie Kleber und Farben, in jeden guten Baumarkt oder Bastelladen.
Der Bau des Zapfens:
Als erstes bohre ich mit einem Holzbohrer im Durchmesser des Rohres mittig Löcher in die Styroporkugeln. Ist dieses geschehen lackiere ich gleich die Kugeln in den gewünschten Farben (Die obere kleine Kugel sollte man wegen der Entfernung des Zapfens beim fischen in einer anderen Farbe wie die untere Kugel lackieren, weil man so die Sichtigkeit des Schwimmers bei ungünstigen Lichtverhältnissen erhöht), dann haben diese in der Zwischenzeit die Möglichkeit zu trocken bis die anderen Arbeitsschritte gemacht sind. Beim trocknen der Kugeln kommen auch der Steckschwamm und die Zahnstocher zum Einsatz, hiermit kann die Farbe der Kugeln trocknen ohne das die Kugeln irgendwo aufliegen und so durch die feuchte Farbe festkleben.
In der Zwischenzeit wo unsere Kugeln trocknen schneiden wir unsere Rohre aus dem bevorzugten Material zurecht. Hier kommt uns entgegen das die Rohre als Meterware verkauft werden und eine Länge von ca.33cm des Schwimmers sich als gutes Maß herausgestellt hat. So haben wir absolut keinen Verschnitt und Verlust in diesem Materialbereich. Nach dem Zuschneiden des Rohres ( egal aus welchen Material) sollte man die Schnittstellen mit feinem Schleifpapier abschmirgeln und so raue Kanten entfernen die später unsere Schnur beschädigen könnten.Man kann jetzt auch das Schnurführungsrohr lackieren, aber das ist persönlicher Geschmack und sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Nach dem vollständigen Austrocknung unserer lackierten Teile, kommen wir schon zum letzten Schritt unserer Zapfenbaus, dem ankleben unserer Kugeln an dem Schnurführungsrohr. Hierbei gibt es 2 Sachen zu beachten:
1. erst die Kugel ein Stück auf das Rohr schieben bevor man den Kleber hinzufügt ( sonst könnte Kleber in das Rohr gelangen.
2. darauf achten das die untere Kugel ca. 4cm oberhalb des Rohrendes festgeklebt wird, sonst funktioniert der Schwimmer nicht richtig !
Also schieben wir unter der Berücksichtigung der oben genannten Punkte die Styroporkugel auf das Rohr. Ist die Kugel aufgefädelt gibt man an der oberen Bohrung etwas Styroporkleber auf die Kugel und schiebt sie dann noch die weiteren Zentimeter nach oben bis etwa 4cm Roht aus dem unteren Ende der Kugel ragen. Jetzt kann man nochmals ober- und unterhalb der Austrittsöffnungen einen Tropfen Kleber zur Sicherung hinzufügen.
Ebenso verfahren wir mit der kleineren Kugel für die Zapfenoberseite, nur das es hier genügt das Rohr einen Zentimeter aus der Kugel ragen zu lassen.
Ist die Obere Kugel auch verklebt und der Kleber getrocknet ist unser Eigenbauzapfen fertig zum Einsatz.
Man kann auch Alternativ Styropor in Eier-, Olivenform zum Bau der Felchenzapfen verwenden. Mein persönlicher Eindruck ist jedoch das die Kugelform schöner in den Wellen schaukelt.
Viel Spaß beim Nachbauen und es macht wirklich immer wieder Freude wenn der selbstgebaute Zapfen umfällt und so einen Felchenbiss auf unnachahmlicher Weise anzeigt.
Zuletzt geändert von Helmut am So 25. Mär 2007, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
Ich mache es so ähnlich aber weit nicht so schön und professionell.
Einfach ein Plastikröhrchen (40 cm lang) von einem Luftballon , zwei Styroporkugeln (6 und 4 cm Durchmesser), etwas Bastelkleber, einen Wirbel und ein paar Wasserfeste Stifte.
Die Kugeln durchbohren und auf das Röhrchen kleben, unten den Wirbel einkleben (ich hab ihn noch mit einem Schrumpfschlauch gesichert) und die Kugeln nach belieben anmalen.
Der Gag bei einem Renkenschwimmer ist doch, dass es sich um eine Durchlaufpose handelt...
Wenn du ihn wie einen Waggler fischst, ist die ganze schöne Bissanzeige weg...
Reverend hat geschrieben:Wieso einen Wirbel einkleben?
Der Gag bei einem Renkenschwimmer ist doch, dass es sich um eine Durchlaufpose handelt...
Wenn du ihn wie einen Waggler fischst, ist die ganze schöne Bissanzeige weg...
Ich habe die Stoppel auch schon ohne Wirbel gebastelt und gefischt, also die Schnur durch das Röhrchen geführt. Dann habe ich die Wirbel-Version probiert.
Es gibt meiner Meinung kaum Unterschiede bei der Bisserkennung. ich würde sogar sagen, dass er so feiner reagiert, da der Reibungswiederstand im langen Röhrchen wegfällt. Kann natürlich auch Einbildung sein.
Es gibt auch beide Versionen im Handel. Ist wohl eine Glaubensfrage.
also mir gefällt willis version auch besser.
denn die bisserkennung ist bei einem waggler, also der version mit wirbel, wesentlich feiner und somit auch besser bzw. genauer.
funktionieren tun sicherlich beide.
Die Bisserkennung ist bei beiden gleich und nirgends wo besser.
Die Version mit dem Wirbel erleichtert die Tiefeneinstellung ein wenig und das Montieren bei feuchter Schnur ist leichter, das ist alles
Fischt ihr die durchgefädelte Variante mit oder ohne Stopper?
Ich hab einen Renkenschwimmer aus Östreich, der ohne Stopper Funktioniert.
Diese Version fischt immer am Grund stellt sich aber selber auf die Tiefe ein...
Ich glaube der Röhrchendurchmesser und Länge, sowie Schnurdurchmesser sind die entscheidenden Faktoren. Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt die er hier teilen würde?
Ich fische die 2 versch. österreichische Felchenzapfen die sich selbst einstellen!
Vom Boot funktionieren beide gut und zwar immer ohne Stopper!
Vom Ufer ist es etwas schwieriger, da es einen Schnurbogen gibt, der den Schwimmer niederdrückt.
Wenn ich mit dem Boot draussen bin und relaxen will, setze ich 2 Ruten mit Schwimmer und je 2 Nymphen über Grund und es funzt auch....
"Jeder Tag ist Angeltag, aber nicht jeder Angeltag ist Fangtag" in Memoriam Auwa Thiemann