Also ich gehe schon seit Jahren auf dieser Strecke fischen und weiss ganz genau, wie viele Fische dort normal sind oder nicht. Bis jetzt war ich dieses Jahr zwei mal dort und habe noch von Fischern gehört, die noch mehr dort waren:Fliege hat geschrieben: Weiters würde mich interessieren, wie sich die Verschmutzung auf die Fischerei im Inn von der Einmündung des Spöl bei Zernez flussabwärts auswirkt. Seit 1. Mai wird dort geangelt. Das Wasser floss ja nach den 6km im Spöl nicht sauber in den Inn. Ich konnte zufällig selbst ca 60km! flussabwärts an diesem Tag einen extrem schmutzigen Inn beobachten. Auch der Laichfischfang auf Äschen im angrenzenden Tirol ist durch dieses Geschehen stark beeinträchtigt worden. Auch das konnte man aus den Medien erfahren. Vielleicht könnte der Anglerkollege Corsin aus dem Münstertal, schon etwas über die Fänge zwischen Zernez und Susch und weiter bis Scuol berichten.
Am 1. Mai hatten wir (10 Fischer) eine so schlechte Eröffnung wie noch nie. Das Wasser war irgendwie komisch stark angetrübt, obwohl der Wasserstand nicht so hoch war. Niemand hat mehr als 2 Bachforellen gefangen, auch wurde zum Teil gar nichts gefangen.
In der Zwischenzeit hat sich die Wasserfarbe des Inns nun aber deutlich verändert und die Fänge sind wieder stabil wie eh und je, als wäre nie etwas geschehen. Wir waren bis jetzt erst unterhalb von Susch, ich bin mir aber sicher, oberhalb von Susch bis Zernez merkt man auch keinen Rückgang.
Gehört habe ich, dass ab dem Stausee Lai da Ova Spin abwärts, der grob geschätzt in der Mitte des Spöls liegt, keine oder fast keine Fische gestorben sind. Der unter dem Lago di Livigno liegende Stausee hat so gesehen den Fischbestand auf der restlichen Stecke "gerettet".
Das Fischsterben betraf also den Spöl vom Lago di Livigno bis zum Stausee Lai da Ova Spin sowie den Lago di Livigno selbst (dort sollen die Fänge aussergewöhnlich schlecht sein - der Stausee wird aber sowieso entleert). So gesehen leben in der unteren Hälfte des Spöls die Fische noch (nach ersten Informationen, nicht alles sicher).
Man hatte also ein Riesenglück (im Unglück), dass der zweite Stausee den Schlamm verdünnen konnte. Sonst wäre das Desaster viel grösser gewesen!
Wie die Lage nun aber ganz genau ist, wird von kantonalen Stellen untersucht und bleibt abzuwarten. Ich habe von offizieller Seite noch nichts diesbezüglich gehört.