Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

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Martin
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Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Martin »

Gedankenanstoss zu diesem immer wiederkehrenden Thema.

Wer das Gefühl hat er könne sich an einem Forum beteiligen, ohne das gewisse Kritiken, Stimmen oder andere Meinungen geäussert werden, dem kann ich nur empfehlen sich ein Blog oder eine Homepage zu eröffnen, wo auch keine Kritik, aber auch sonst nichts geäussert werden kann.

Was ich jedoch gar nicht verstehe, wieso dann hier trotzdem ein Link auf einen Blog oder eine Page gesetzt werden muss, wenn man keine Kritik oder andere Meinungen einstecken will :roll:. Genau so gibt man ja wieder Angriffsfläche dafür.

Wo liegt bei euch die Grenze zwischen Kritik und Diskussion? Wo liegt der Schwellenwert bei jedem einzelnen von euch bis das Mass voll ist?
Wer darauf für jeden User hier eine passende Antwort parat hat, der darf sich gerne bei mir melden und wir werden den Frieden auf Erden, wenn auch nur im Forum, sofort einführen ;-).

"Auf Aktion folgt Reaktion", hier macht auch unser Forum gnadenlos keine Ausnahme.

Wie gesagt, das hier ist ein Forum und ein Forum lebt von so was, daher steht jedem frei ob er hier was einstellen will oder nicht, aber die Konsequenzen die daraus entstehen, hat jeder selbst zu tragen und verschuldet sie meistens auch selbst. Wer damit nicht leben kann, der wird in einem Forum definitv nicht glücklich.
Nicht zu vergessen, ein Fachforum erreicht nach einer gewissen Zeit auch einen gewissen Umfang an Wissen (Sättigung), was zwangsläufig dazu führt, dass nicht mehr so oft neues gepostet wird, das Rad kann nicht neu erfunden werden, jedoch wird dieser Zustand oft von vielen falsch interpretiert.

Was man von einem Forum erwartet und dann auch bekommt, ist wohl bei jedem unterschiedlich, es ist niemand dazu verpflichtet bei uns zu bleiben wenn es nicht, oder nicht mehr gefällt, vergesst aber eines nicht, alles hier ist Gratis. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten.

Was explizit die Fangberichte anbelangt, so muss ich leider sagen, dass eine gewisse Vorsicht beim Erfassen geboten ist, da die Probleme sonst vorprogrammiert sind.
Ein paar Infos zu viel, oder zu wenig und schon wird man in der Luft zerplückt, auch ungeschickte Fotos, teils noch ohne Kommentar, lassen oft noch weitere Spekualtionen und Mutmassungen zu.
Hier appeliere ich einfach an den Ersteller eines Berichts, sich gut zu überlegen was man schreiben oder besser lassen will.

Ich habe ich kein Verständniss für User, welche sich ständig wegen diesem Thema zu Wort melden, jedoch selbst keine Fangberichte oder sonst etwas konstruktives zum Forum beigetragen haben.
Wie schon oft erwähnt, für User welche meinen sie müssen hier Unfug treiben, Hinweise und Verwarnungen nicht ernst nehmen, dehnen sei der Rauswurf gewiss. Es wäre nicht das erste und garantiert nicht das letzte mal, aber das Geschrei ist dann immer gross wenn es dann zu spät ist. "Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht"


Noch ein paar Fangberichte-Tipps anhand hier im FF gemachten Erfahrungen:

- Lasst das Schicksal des Fisches in einem Bericht im Raum stehen. Schreibt man er wurde entnommen, hat man die ganze C+R Befürworter am Hals, schreibt man er wurde releast, hat man die C+R Gegner am Hals.

- Die Preisgabe des Fangorts kann je nach Gewässer einem Besucherstrom auslösen und je nach Grösse des Gewässers kann dies dazu führen, das ein Gewässer leerge-, oder überefischt wird. Das Fischerforum ist nich dazu gedacht Geheimnisse zu wahren, sondern eher im Gegenteil, aber trotzdem ist Vorsicht geboten was hier über Fangorte eingestellt wird. Man kann z.B. auch nur schreiben "an einem kleinen Fliessgewässer im Berner Oberland".

- Bei Fotos in Berichten ist darauf zu achten, dass keine Küchenfotos oder blutverschmierte Fische eingestellt werden. Solche Fotos können den best geschriebenen Fangbericht zunichte machen und lösen oft negative Reaktionen beim Leser aus. Ich weiss, bei der Fischerei fliesst nun mal Blut, dass sehe ich auch so, aber es bekommt nicht jedem gleich gut.

- Fotos von lebenden Fischen sind in der Schweiz verboten, sofern diese vom Fänger selbst gemacht worden sind. Es geht hier darum den Fisch nicht unnötigem Stress auszusetzen und daher ist es nicht Tierschutzkonform und auch keine besonders gute Reklame für unser Hobby. Wenn es dennoch sein muss, dann lässt man am besten fotografieren, oder eben erst, wenn der Fisch korrekt betäubt und getötet wurde.

- Berichte mit Fotos von Massenfängen lösen bei vielen ein Gedanke an einen Kühltruhen- oder Fleischfischer aus und ist daher auch nicht die beste Reklame für unsere Hobby. Oft wird jedoch vergessen, das wenn bei solchen Massenfängen mehrere Personen dazu beigetragen haben, dies auch im Beitrag zu erwähnen. Würde man dies tun, so werden allfällige Spekulationen schon vorneweg im Keim erstickt.



Diese Tipps sind grantiert nicht abschliessend, befolgt man jedoch diese, dann sind die meisten unnötigen Diskussionen und Kritiken schon weg vom Fenster und es würde auch wieder mehr Fangberichte zu lesen geben.

Weitere Tipps für eine Art Leitfaden oder sonstige konstruktive Anmerkungen sind hier herzlich willkommen.
Gruss Martin

Es ist mir egal wie dein Vater heisst, solange ich hier angle geht niemand übers Wasser
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zuma
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von zuma »

Sehr guter Beitrag mit sehr vielen guten Inputs. Wollen wir hoffen, dass diese Ratschläge auch beherzigt werden, damit auch unsere Nachkommen noch mit der Rute fischen dürfen. Häufig kommt die Kritik an gewissen Berichten genau vor diesem Hintergrund, indem wir unser Hobby manchmal selbst in der Oeffentlichekeit verunglimpfen und damit der nachhaltigen Fischerei überhaupt keinen Dienst erweisen!
Danke Martin!

Beste Grüsse
Kurt
Gruss Kurt

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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Rolandus »

Das Interessanteste an den Artikeln sind ja meistens nicht die Fotos von toten Fischen.
Solche kann man sich googeln, auf den Fischmarkt gehen oder Fischerhefte anschauen, wo's nur um Grösse und Prahlerei geht.
Interessant ist für uns doch das Wo, Wie und Wann, welcher Köder, wie geführt etc.
Wobei wie Martin richtig erwähnt der Spot ja nicht auf den Meter genau publiziert werden muss.
Danke Martin !
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Marmei »

und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen...
Ich habe zwar noch nicht viele Berichte geschrieben, bin aber doch schon seit 2008 dabei, einige Berichte aus den Glarner Bergen hätte ich besser nicht so verfasst, den es gab privat böses Blut deswegen. Deshalb habe ich gelernt vorsichtiger Fänge und Plätze zu posten. Ich habe also dazu gelernt und auch wenn es mir Freude macht, muss ich ja nicht alles puplizieren. So lernt man mit der Zeit, Punkte wie sie der Cheffe oben angebracht hat zu berücksichtigen. Wenn man darüber reden will, also wenn man etwas im FIFO postet, darf man aber die Meinung anderer nicht scheuen!

Petri

Marmei
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Salzachfischer

Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Salzachfischer »

Rolandus hat geschrieben:Das Interessanteste an den Artikeln sind ja meistens nicht die Fotos von toten Fischen.
Solche kann man sich googeln, auf den Fischmarkt gehen oder Fischerhefte anschauen, wo's nur um Grösse und Prahlerei geht.
Interessant ist für uns doch das Wo, Wie und Wann, welcher Köder, wie geführt etc.
Wobei wie Martin richtig erwähnt der Spot ja nicht auf den Meter genau publiziert werden muss.
Danke Martin !
Ich finde es schon gut wenn Fangberichte mit guten Fotos dokumentiert werden. Habe mit Interesse den Beitrag vom Martin gelesen und sehe viel positives darinn. Habe auch nicht gewußt das man in der Schweiz selbst den lebenden Fisch nicht fotografieren darf. Ich selbst fotografiere meist nur Fische die ich entnehme. Allein schon weil sich ein lebender Fisch nicht gut händeln läßt und dies wirklich unnötig für einen Fisch ist der freigelassen wird.
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Garrick »

Wenn man dem Fisch kein Schaden zufügt oder zusätzlich unter Stess stellt ist es nicht verboten ein Bild zu schiessen!
Klassische Fototermine jedoch schon. Auch im Interesse des Fortbestandes.
Salzachfischer

Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Salzachfischer »

Das ist dann aber auch ein Gummi § den man sich richten kann wie man will. Entweder verboten oder nicht ?
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astacus
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von astacus »

Jein.

Logisch ist auch dieser Gesetzesparagraph (wie fast alle anderen auch) verschieden interpretierbar, aber in den Ausführungen der Tierschutzverordnung sowie in den Schulungen der Fischer - SANA-Instruktoren & Aufseher, die ihrerseits ihr Wissen an die Basis weitergeben - wird klar dargelegt, wie die Regelung zu handhaben ist:

Verboten ist nicht das Fotografieren von lebenden Fischen an sich (sonst hätten ja auch professionelle Fischfotografen wie Michel Roggo ein nicht unerhebliches Problem...), sondern das Fotografieren, wenn dadurch ein zusätzlicher Stress für das Tier entsteht. Der Fisch muss nach dem Fang entweder sofort betäubt und getötet oder aber sofort zurückgesetzt werden. Fotos sind auch bei Fischen, die zurückgesetzt werden, aber sehr wohl toleriert, wenn dabei keine Zeitverzögerung entsteht und der Fisch fachgerecht behändigt wird (wird mit nassen Händen angefasst wird, kein Druck auf Bauchhöhle, etc.).

Fotografiert dich dein Begleiter, während du den Fisch schonend zurücksetzt, ist das also kein Problem - hältst du den Fisch vor dem Zurücksetzen hingegen extra noch in die Kamera, hingegen schon.
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FrischFisch

Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von FrischFisch »

@ astacus Deiner Meinung bin ich auch!

Zusätzlich zum Theoretischen Teil der SANA Prüfung währe auch ein Praktischer teil sinvoll, evtl. wie man den Kopfschlag macht.
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von SbiroBass »

Am besten vermeidet man unnötige Diskussionen indem man keine Fangberichte mehr postet
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von astacus »

FrischFisch hat geschrieben: So 15. Apr 2018, 05:46 Zusätzlich zum Theoretischen Teil der SANA Prüfung währe auch ein Praktischer teil sinvoll, evtl. wie man den Kopfschlag macht.
Wie ich deiner Vorstellung entnehmen konnte, hast du den SANA vor acht Jahren gemacht. Damals war der Mindeststandard ein dreistündiger Kurs ohne Praxis. Mittlerweile liegt die minimale Kursdauer bei fünf Stunden und beinhaltet zwingend praktische Elemente. In den meisten Kursen (wenn auch immer noch nicht bei ganz allen) ist die korrekte Betäubung und Tötung des Fisches mittlerweile praktischer Bestandteil des Kurses.
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Peter657
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Peter657 »

Salzachfischer hat geschrieben: Di 23. Sep 2014, 15:23
Rolandus hat geschrieben:Das Interessanteste an den Artikeln sind ja meistens nicht die Fotos von toten Fischen.
Solche kann man sich googeln, auf den Fischmarkt gehen oder Fischerhefte anschauen, wo's nur um Grösse und Prahlerei geht.
Interessant ist für uns doch das Wo, Wie und Wann, welcher Köder, wie geführt etc.
Wobei wie Martin richtig erwähnt der Spot ja nicht auf den Meter genau publiziert werden muss.
Danke Martin !
Ich finde es schon gut wenn Fangberichte mit guten Fotos dokumentiert werden. Habe mit Interesse den Beitrag vom Martin gelesen und sehe viel positives darinn. Habe auch nicht gewußt das man in der Schweiz selbst den lebenden Fisch nicht fotografieren darf. Ich selbst fotografiere meist nur Fische die ich entnehme. Allein schon weil sich ein lebender Fisch nicht gut händeln läßt und dies wirklich unnötig für einen Fisch ist der freigelassen wird.
krass das wusste ich noch gar nicht, dass man die Fische nicht fotografieren darf in der Schweiz. wow was es alles gibt.
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Peter657
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Re: Fangberichte: Vermeiden von unnötigen Diskussionen

Beitrag von Peter657 »

astacus hat geschrieben: Mo 16. Apr 2018, 14:04
FrischFisch hat geschrieben: So 15. Apr 2018, 05:46 Zusätzlich zum Theoretischen Teil der SANA Prüfung währe auch ein Praktischer teil sinvoll, evtl. wie man den Kopfschlag macht.
Wie ich deiner Vorstellung entnehmen konnte, hast du den SANA vor acht Jahren gemacht. Damals war der Mindeststandard ein dreistündiger Kurs ohne Praxis. Mittlerweile liegt die minimale Kursdauer bei fünf Stunden und beinhaltet zwingend praktische Elemente. In den meisten Kursen (wenn auch immer noch nicht bei ganz allen) ist die korrekte Betäubung und Tötung des Fisches mittlerweile praktischer Bestandteil des Kurses.
Finde ich aber gut, dass die Kurse imme wieder erneuert werden und auch eine schonende Behandlung der fische ein Thema ist. Wenn sie ja letztendlich doch getötet werden, aber nun mal nicht auf die gröbste Art und Weise.
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