Kein Biss trotz vielen Fischen

[thom]

Hallo Leute,

Ich hatte gestern meine erste Bielerseesession in Twann. Ein Schwarm Egli trieb sich die längste Zeit genau vor meinem Standort rum, aber trotz verschiedenen Ködern (Twister weiss und rot, Löffel) hatte ich nicht einen einzigen Biss. Die Egli sind meinem Köder gefolgt, zum Teil scharenweise, bis auf Tuchfühlung, aber dann haben sie jedesmal abgedreht. Wie reize ich sie zum Anbiss?

Danke für Eure Tips



Thom

[Bassmaster]

Hallo Thom,



das ist eigentlich schwer zu beantworten, da es nicht nur der Köder sondern auch die Köderführung etwas ausmachen können.

Oder wie ich letzte Woche am Murtensee auf einem Steg stand und um mich herum hat das Wasser gekocht. Ich konnte ganze Schwärme von schönen Eglis beobachten aber gebissen hat zwei Stunden lange nichts, obwohl ich meine gantze Köderkiste durchs Wasser zog.

Nach zwei Stunden gings dann los und ich konnte 20 schöne Egli holen, habe aber an meiner Metode nichts geändert. Wenn die Biester beisfaul sind wirds einfach schwierig.



Gruss



Pädu

[Uwe]

Hi Thom,



ich kann Pädu nur recht geben. Mir ist es letzte Woche genauso gegangen. Hab auch alle Köder die ich zur Verfügung hatte auf verschiedene Art und Weise durchs Wasser gezogen.

Die Egli's sind auch hinterher geschwommen, aber keiner wollte beisen.

Und das war bei allen Booten so, die umliegend geankert hatten.

Wenn Sie nicht wollen, dann wollen Sie einfach nicht.



Aber zum Glück ist ja nicht jeder Tag gleich und das was gestern galt, gilt vielleicht schon morgen nicht mehr

[Rolf]

ich denk mir immer, wenn die Fische mal satt sind, kann man sie zwar anlocken, aber kaum zu einem Anbiss verleiten.



doch wie meine Vorposter geschrieben haben, heute ist nicht morgen und manchmal ändert sich die Situation auch innert Minuten oder Stunden



Ich finde, gerade diese Ungewissheit macht einen Teil der faszination "Fischen" aus! Aber nerven, tue ich mich auch

[Martin]

War zuletzt auch in Twann, war so um die 11:30 Uhr dort. Die Eglis jagten nach den Brutschwärmen, das Wasser plätscherte nur noch. Während dieser ganzen Phase angelte ich praktisch nur mit kleiner Posenmontage ca. 1,5 m tief) und Bienenmade, und zog ein Egli am anderen an Land (zu kleine und massige). Ebenfalls gingen die kleinen toten Köfis wunderbar. Aber als der Fressrauch vorbei war, war es auch mit fangen vorbei. Ich habe die Eglis beobachtet wie sie vor meinen Füssen ihre Kurven kreisten. Ich hielt einen kleinen Twister ins Wasser und zupfte ihn nur immer hoch und liess ihn wieder auf den Grund fallen. Die Eglis fanden das sehr intresant aber keiner biss an, obwohl sie fast mit der Nase den Twister berührten. Vieleicht solltest du Dich mal an solchen Fressorgien orientieren, wenn die Brutfische immer wieder aus dem Wasser springen und hinterher noch ein grösseres Klatschen wahrzunehmen ist. Diese Zeichen garantieren dir dann meistens ein paar Eglis. In einem solchen Falle soltest du den Köder nicht zu tief anbieten, also lieber vielleicht mit einer Wasserkugel und kurzem Vorfach mit Köder angeln. Das Geräusch des Buldos aktiviert den Futterneid der Barsche. Was dennoch nach einer solchen Orgie immer noch zieht, ist die hängerträchtige Posenmontage über krautigem Untergrund. Die Fische stehen manchmal nur noch im Kraut und beobachten was ober Ihnen so abgeht und verschmähen den Köder deshalb nicht immer. Was noch zu sagen ist, dass ich an diesem Tag mehrmals mit dem Fanggarant Wurm probiert habe ein paar Eglis zu verhaften, jedoch Fehlanzeige (nur anstuppser), die Bienenmade brachte dennoch schnell den Erfolg.