Schön, dass doch noch einige "brauchbare" Inputs gekommen sind, danke Igchure und Asti
Betreffend der pigmentgestörten Rebofo kann ich aus meinem Blickwinkel noch folgendes ergänzen:
Diese Pigmentstörungen sind erblich bedingte "Fehler" und kommen bei vielen Lebewesen vor. Auch in der Natur ist es üblich, dass bei verschiedensten Fischarten ab und wann wieder solche Pigmentstörungen vorkommen, welche aber in diesem Fall nichts mit dem Albinismus zu tun haben. Die meisten Individuen werden aber in der freien Wildbahn gar nicht geschlechtsreif, da sie beispielsweise als Beute für Prädatoren aller Art viel besser erkenntlich sind (sind überhaupt nicht der Umgebung angepasst und kaum getarnt) und deshalb leichte Beute sind. Trotzdem gibt es ab und wann auch Tiere, die grösser und auch geschlechtsreif werden, diese haben aber ebenfalls keinerelei Vorteile (im Gegenteil) wenn es darum geht, sich erfolgreich fortzupflanzen. Deshalb haben sich in den Gewässern unserer Breitengrade solche gefärbten Individuen nie durchgesetzt.
Bei der Zucht von Tieren und auch Fischen kann der Mensch bestimmen, welche Individuen er für die Fortpflanzung vermischt. In der Aquaristik und Teichhaltung hat sich beispielswiese der sehr bekannte Goldfisch, eigentlich eine Karausche oder u.a. ein Karpfen schon seit Jahrhunderten durchgesetzt. Das sind aber ganz klar domestizierte Fischarten fürs Aq oder den Teich, die sich unter normalen Bedingungen in unseren Seen und Flüssen nie durchsetzen könnten.
Bei der Rebofo züchtet der Mensch eine Pigmentstörung, eigentlich sozusagen eine Krankheit, um diese als Attraktivitätssteigerung beispielsweise im Lungern- oder auch Melchsee für die Hobbyfischer auszusetzen. Das ist doch "krank" und hat meines Erachtens überhaupt nichts mehr zu tun mit naturnahem Erlebnis am oder auf dem See. Schon der Besatz mit "normalen" Teller-Portionen-Zuchtrebofos ist für mich umstritten, doch dies übertrumpft nun wirklich alles!