Für die Seeforellen wirds eng
Re: Für die Seeforellen wirds eng
Tragisch tragisch, dennoch denke ich das es solche Wetterphänomene auch früher schon gegeben hat, jedoch häufen sich solche Wetterkapriolen in immer kürzeren Abständen. Mich kotzt dieses oben Blau unten Grau auch schon seit Wochen an doch das Wetter macht was es will.
Gruess
Tom66
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- helix
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
Thanks für den Link, spannend!
Diese doch recht aussergewöhnlichen Wettersituationen sind sicherlich nicht förderlich für die Seeforellen und das ist natürlich sehr schade! Ich bin allerdings entgegen der Erläuterung des Fischeriaufseheres der Auffassung, dass die Überlebenschancen der im See geschlüpften Seeforellenbrut nicht gleich Null ist (steht so im Bericht). Sie ist wohl kleiner als im Bach/Fluss, jedoch nicht gleich Null, auch andere Fische laichen offen im See und längst nicht alle Eier bzw. Brut werden von anderen Fischen vertilgt. Wenn der Sauerstoffbedarf für die Seefoentwicklung im See ausreichend ist, wird sicherlich ein Teil davon "gross und stark".
Diese doch recht aussergewöhnlichen Wettersituationen sind sicherlich nicht förderlich für die Seeforellen und das ist natürlich sehr schade! Ich bin allerdings entgegen der Erläuterung des Fischeriaufseheres der Auffassung, dass die Überlebenschancen der im See geschlüpften Seeforellenbrut nicht gleich Null ist (steht so im Bericht). Sie ist wohl kleiner als im Bach/Fluss, jedoch nicht gleich Null, auch andere Fische laichen offen im See und längst nicht alle Eier bzw. Brut werden von anderen Fischen vertilgt. Wenn der Sauerstoffbedarf für die Seefoentwicklung im See ausreichend ist, wird sicherlich ein Teil davon "gross und stark".
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- Rolandus
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
Und im Artikel ist auch die Rede davon, dass z.B. Eglis die frisch geschlüpften SeFos fressen. Da gibt's dann um so fettere Eglis
Aber es ist ja auch die Rede von den Netzfischern, die dann ein Problem haben und nicht von den Hobbyfischern.....
Es ist einfach Natur pur, einmal ein Jahrgang mit vielleicht weniger Tieren, dann wieder ein guter Jahrgang, je nach Wetter. Auch das natèrlich Selektion und nicht Teichhaltung !
Ich glaube die Fische haben auch da weniger Stress mit einigen Wetterkapriolen als mit uns Menschen und den von uns gemachten Hürden !
Rolandus
Aber es ist ja auch die Rede von den Netzfischern, die dann ein Problem haben und nicht von den Hobbyfischern.....
Es ist einfach Natur pur, einmal ein Jahrgang mit vielleicht weniger Tieren, dann wieder ein guter Jahrgang, je nach Wetter. Auch das natèrlich Selektion und nicht Teichhaltung !
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
...... viele Zuflüsse vor allem auch der gezeigte Laichbach am Küsnachterhorn, sind schon bei normalen Wasserstand eher flach und für den Einstieg grenzwertig. Hätte man doch schon mal präventiv dagegen Abhilfe geschaffen. Doch ich vertraue auf die Kraft der Natur, bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt!
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
Gab es sicherlich früher schon, jedoch musssten die Fische früher nicht über Schwellen springen sondern konnten in natürlichen Bächen ihre Fortpflanzung durchführen, vielleicht ist das auch noch entscheidend, oder liege ich da falsch?
- Flümi
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
hat jemand Tagesschau aufm SF1 gesehn? da wurde berichtet, dass es mancherorts 30 Tage keinen Regen mehr gab und dass der Broyenkanal zwischen Murten- und Neuenburgersee fast ausgetrocknet ist oder so.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... _na2#video
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Gruss, Stefan
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
@ Flümi
Das ist nie und nimmer der Broyekanal zwischen Murten und Neuenburgersee, das ist eher ein Fliessgewässer wo die Seeforellen aufsteigen sollten aber mir fällt der Name des Flusses nicht ein.
Gruess
Tom66
Das ist nie und nimmer der Broyekanal zwischen Murten und Neuenburgersee, das ist eher ein Fliessgewässer wo die Seeforellen aufsteigen sollten aber mir fällt der Name des Flusses nicht ein.
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
ist wohl eher die broye oberhalb des murtensees, wo die murtensee-forellen laichen sollten.tom66 hat geschrieben:@ Flümi
Das ist nie und nimmer der Broyekanal zwischen Murten und Neuenburgersee, das ist eher ein Fliessgewässer wo die Seeforellen aufsteigen sollten aber mir fällt der Name des Flusses nicht ein.
God made one third of the earth land and two thirds water which clearly shows that he intended man to spend one third of his time plowing an two thirds fishing!
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
naja, war schon 20 Jahre nicht mehr dort und weiss auch nicht mehr, wie's dort aussieht. dachte zuerst auch, dass das doch garnicht sein kann usw... aber die von der Tagesschau habens ja so gesagt
Gruss, Stefan
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Re: Für die Seeforellen wirds eng
Habe ich auch gesehen, die Wälder scheinen auch nicht sehr erfreut zu sein über die momentane Situation. Bei uns am Zürichsee gabs jetzt bestimmt auch schon 3 Wochen kein Regen mehr.Flümi hat geschrieben:hat jemand Tagesschau aufm SF1 gesehn? da wurde berichtet, dass es mancherorts 30 Tage keinen Regen mehr gab und dass der Broyenkanal zwischen Murten- und Neuenburgersee fast ausgetrocknet ist oder so.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... _na2#video
Re: Für die Seeforellen wirds eng
Aus eigenem Augenschein kenne ich diese Stelle von der Mündung des Küsnachter Tobelbaches sehr gut. Der kiesige Mündungsbereich weist sehr häufig einen niedrigen Wasserstand auf - oft sind es da nur 10-15 cm Wasser Tiefe und das über 20-30 Meter den Bach hinauf. Derzeit steht er wirklich an der unteren Grenze, betragen die Wasservolumen geschätzt nur etwa einen Viertel der normalen Menge zu dieser Jahreszeit.
Trotzdem bin ich nicht so pessimistisch, dass die SeFos nicht aufsteigen werden. Aus den Lachsflüssen in Kanada wissen wir, dass die Fische sich über seichte Stellen richtiggehend durch robben. Der Laichtrieb ist wohl (wie bei den Menschen) der stärkste von allen, dh. da wird nicht so schnell aufgegeben, um zum Ziel zu gelangen.
Zudem wurde diesen Herbst der Bach für den Aufstieg der SeFos im untersten Abschnitt geöffnet (BRAVO), sodass der Aufstieg und auch die Rückkehr in den See jetzt deutlich leichter fallen dürfte.
Wie ich vom Pächter erfahren habe, sind die SeFos bis anhin immer rauf gekommen, denn jedes Jahr blieben einige in den Gumpen hängen.
Wenn es im Augenblick auch ungünstig steht, ich vertraue auf die Kraft der Natur und freue mich schon auf die erste Begegnung mit den Silberbarren.
Erich
Trotzdem bin ich nicht so pessimistisch, dass die SeFos nicht aufsteigen werden. Aus den Lachsflüssen in Kanada wissen wir, dass die Fische sich über seichte Stellen richtiggehend durch robben. Der Laichtrieb ist wohl (wie bei den Menschen) der stärkste von allen, dh. da wird nicht so schnell aufgegeben, um zum Ziel zu gelangen.
Zudem wurde diesen Herbst der Bach für den Aufstieg der SeFos im untersten Abschnitt geöffnet (BRAVO), sodass der Aufstieg und auch die Rückkehr in den See jetzt deutlich leichter fallen dürfte.
Wie ich vom Pächter erfahren habe, sind die SeFos bis anhin immer rauf gekommen, denn jedes Jahr blieben einige in den Gumpen hängen.
Wenn es im Augenblick auch ungünstig steht, ich vertraue auf die Kraft der Natur und freue mich schon auf die erste Begegnung mit den Silberbarren.
Erich
Re: Für die Seeforellen wirds eng
Erst ein heftiges Hochwasser, dann Niedrigwasser, schon nicht optimal aber ich hoffe auch das Beste...
Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt...
Bei dem heftige Hochwasser im Oktober dürfte zumindest im Berner Oberland ein Teil des frischen Besatzes an BaFo-Sömmerlingen in den Thunersee verdriftet worden sein. Was wird nun aus diesen?
Versuchen sie wieder in ein Fliessgewässer zu gelangen oder bleiben sie im See und werden zu Seeforellen?
Und wenn sie zu Seeforellen werden laichen sie dann im See oder steigen sie in den Bach auf, in dem sie nur wenige Tage waren?
Die gleiche Frage stellt sich wenn Seeforellen nicht aufsteigen können und im See laichen. Bleibt diese Brut dann generell im See, auch zum Laichen?
Oder reicht es vielleicht schon aus dass die Nachkommen in einen Bach aufsteigen, wenn im Mündungsgebiet gelaicht wurde?
Oder ist der Drang in ein Fliessgewässer aufzusteigen generell so gross, dass Seeforellen ohne 'Heimatgewässer' in irgendeinen Bach aufsteigen?
Vielleicht gibt es dazu ja irgendeine Untersuchung...
Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt...
Bei dem heftige Hochwasser im Oktober dürfte zumindest im Berner Oberland ein Teil des frischen Besatzes an BaFo-Sömmerlingen in den Thunersee verdriftet worden sein. Was wird nun aus diesen?
Versuchen sie wieder in ein Fliessgewässer zu gelangen oder bleiben sie im See und werden zu Seeforellen?
Und wenn sie zu Seeforellen werden laichen sie dann im See oder steigen sie in den Bach auf, in dem sie nur wenige Tage waren?
Die gleiche Frage stellt sich wenn Seeforellen nicht aufsteigen können und im See laichen. Bleibt diese Brut dann generell im See, auch zum Laichen?
Oder reicht es vielleicht schon aus dass die Nachkommen in einen Bach aufsteigen, wenn im Mündungsgebiet gelaicht wurde?
Oder ist der Drang in ein Fliessgewässer aufzusteigen generell so gross, dass Seeforellen ohne 'Heimatgewässer' in irgendeinen Bach aufsteigen?
Vielleicht gibt es dazu ja irgendeine Untersuchung...
Re: Für die Seeforellen wirds eng
"seeforellen-studie" von dr. david bittner, gibts via vetsuisse fakultät der uni be. und sie behandelt die sefos des thuner und brienzersees. kannst auch hier fragen david.bittner(at)kodiak.ch
gruss
sa
gruss
sa
Re: Für die Seeforellen wirds eng
Hier noch ein kleiner Nachtrag zu meinem obigen Kommentar
Ich war heute wieder an der besagten Stelle und wollte mal gucken, ob der Regen der letzten Tage die Situation entschärft hat. Erfreulicherweise liegt der Wasserstand jetzt so zwischen 15 - 25 cm, also m. E. genug für eine SeFo, um aufzusteigen. Und siehe da, im ersten Pool gleich nach dem See und vor der ersten Schwelle scheuche ich im Niedrigwasser eine SeFo von gegen 50 cm auf! Sie ist wohl so überrascht wie ich und ergreift die Flucht - Richtung See! Sie durchpflügt die seichte Stelle wie ein Torpedo und ist nach einigen Sekunden im Zürichsee verschwunden.!
Nun, schade, dass es nicht für ein Foto vom Silberbarren gereicht hat! Aber zu wissen, dass "sie" da sind und auch bei diesem Wasserstand immer noch aufsteigen, bedeutet die grösste Freude!
Petri
Erich
Hier noch Bilder vom Ort des Ereignisses
Ich war heute wieder an der besagten Stelle und wollte mal gucken, ob der Regen der letzten Tage die Situation entschärft hat. Erfreulicherweise liegt der Wasserstand jetzt so zwischen 15 - 25 cm, also m. E. genug für eine SeFo, um aufzusteigen. Und siehe da, im ersten Pool gleich nach dem See und vor der ersten Schwelle scheuche ich im Niedrigwasser eine SeFo von gegen 50 cm auf! Sie ist wohl so überrascht wie ich und ergreift die Flucht - Richtung See! Sie durchpflügt die seichte Stelle wie ein Torpedo und ist nach einigen Sekunden im Zürichsee verschwunden.!
Nun, schade, dass es nicht für ein Foto vom Silberbarren gereicht hat! Aber zu wissen, dass "sie" da sind und auch bei diesem Wasserstand immer noch aufsteigen, bedeutet die grösste Freude!
Petri
Erich