Ich wurde in meiner Vorstellung gebeten etwas über den Fisch in meinem Avatar zu schreiben.
Dem will ich gerne nachkommen.
Ich hoffe, die schweizer Gewässer blieben noch davor verschont!
Grundelplage an der Donau!
Seit etwa 10 Jahren erobern einige Grundelarten die Donau und deren Zuflüsse. Vom Schwarzen Meer aus drängen Kessler-Grundel, Schwarzmundgrundel und Nackthalsgrundel stromauf.
Wahrscheinlich wurden sie als Kleinfisch oder Laich mit dem Ballastwasser der immer mehr werdenden Frachtschiffe (Rhein-Main-Donaukanal) eingeschleppt, da sie auch in einigen Regionen des Rheins schon sehr häufig sind.
Eines haben diese Grundeln gemeinsam, die zu einer Saugscheibe verwachsenen Bauchflossen und die Anspruchslosigkeit an die Nahrung.
Sie fressen fast alles, sogar Kleinfische, die fast so groß sind wie sie selbst. Dadurch sind sie auch ernstzunehmende Nahrungskonkurrenten vieler anderer Fischarten, wie Barsch, Streber, Zingel oder der sehr seltenen Koppe.
In vielen Donaurevieren, besonders in Bereichen mit Blockwurfpackungen ist ein Grundfischen kaum mehr möglich, ohne ständig Grundelbisse zu haben.
Gefangen werden sie auf Maden, Würmern, Fischfetzen, sogar auf Teig und Mais. Auch auf Gummifisch wurden schon welche erwischt.
Raubfische, wie Zander, Wels und Aalrutte haben sich bereits auf die Masse dieser Einwanderer eingestellt. Fast immer findet man Grundeln in den Mägen der Räuber.
Allerdings sind die Grundeln auch Laichräuber, was sich wieder negativ auch auf den Raubfischbestand auswirkt. (und auch auf andere Arten)
Die Zukunft wird zeigen in welche Richtung sich die Sache entwickelt und wie weit sich diese Fischarten noch ausbreiten werden.



LG, Willi