Hallo Freunde
Hier mal eine kleine Episode fürs Gemüt.
Hätte ich am Morgen beim aufstehen gewusst, was mich heute erwartet, ich
wäre wohl wieder in mein Kissen gesunken und hätte noch ne Runde weiter-
geschnarcht.
Es war ein herrlicher Sonntagmorgen. Die Sonne ging gerade auf, die Vöglein
Zwitscherten und im Wasser war der Teufel los.
Ich sass gemütlich im Hafen von Murten auf der Mauer und hatte zwei Ruten
Mit Köfi auf Grund. Einen Becher Kaffee in der Hand und gemütlich eine
rauchend sass ich da und wartete darauf das sich mal was tut.
Es begann damit, das sich bei der ersten Rute was tat. Bei geöffnetem Bügel begann die Schnur zu laufen. Laufen?
Was war denn dass, als würde jemand pumpen, ging die Schnur ab.
Schnell-langsam-schnell-langsam. Ich dachte mir, der Fisch verhält sich aber
komisch. Na ja, mal schauen. Bügel zu, etwas Schnur eingeholt und einen kräftigen Anschlag gesetzt.
Hoppla, da ist was dran. Aber was für ein komischer Drill, fast kein Widerstand undirgendwie kein Gewicht.
Ich war so damit beschäftigt, das „etwas“ einzukurbeln, das ich nicht bemerkte, das ummich herum ein Riesen Gelächter losging.
Als ich es dann bemerkte, folgte ich den Blicken aufs Wasser hinaus.
In diesem Moment wäre ich am liebsten im Boden versunken. Ca. 15 Meter vor mir
Schwamm ein Gänsesäger der mit Zeter und mordio Gekreisch meinen Köfi mitsamt
Angstdrilling im Schnabel hatte.
Zum Glück hatten dann doch noch zwei Angler mitleid und sie halfen mir den Vogel
Aus dem Wasser zu holen und „ abzuhacken „.
Selbstverständlich wurde das arme Tier releast und schwamm lauthals meckernd davon.
Zum Glück fing ich an diesem Morgen dann doch noch einen schönen Zander, sonst
Hätte ich wohl noch Selbstzweifel oder gar Depressionen bekommen.
Wenn ich heute am See sitze und auf Grund Fische und die lieben Federviecher in der
Nähe sind, bekomme ich jedes Mal kalte Schweissausbrüche.