Hoi zäme
Nach dem letzten erfolgreichen Wochenende am linken Seeufer des Zürichsees mit wenigstens einer schönen 39cm Ufertrüsche probierten wir es gestern wieder an der selben Stelle. Naja, immerhin gab es ein paar zaghafte Bisse, doch nichts, wo man gleich sich auf die Rute stürzen würde, um nachher auf einen gehakten Fisch zu hoffen.
Neben meiner Trüschenrute stellte ich mit einer weiteren Rute und Tiroler Hölzl im Hafen den dort patroullierenden Schleien nach. Doch leider verpasste ich wohl einen Biss. Denn als ich im Gespräch mit dem Kollegen vertieft war, muss wohl solch ein Fisch den Wurm angesaugt und nach kurzer Zeit wieder ausgespuckt haben, als der Schnurwiederstand zu gross wurde. Schleien sind ja bekannterweise vorsichtige Schlammsauger. Wir wunderten uns auf jeden Fall nicht schlecht, als der Leuchtring an der Schnur plötzlich um die Hälfte höher hing. Da war aber leider keine Bewegung mehr auf der Schur

Peinlich! Dabei schauten wir wirklich sehr fleissig auf unsere 4 Ringe

Naja, ein gemütlicher Abend mit Wurst, Bier und Spannung wars trotzdem.
Als wir zusammenräumten, kamen noch zwei Fischer vorbei, die draussen auf dem See mit dem Pilker den Trüschen nachstellten. Sie sagten, dass dieser Tag eher zäh lief. Auf 68m Tiefe hätten sie eine Menge Fischbewegungen gesehen, aber mit "nur" 5 Trüschen um die 28-30cm seien sie auch nicht allzu erfolgreich gewesen.
Ich denke, die Trüschen hocken halt noch weit draussen und vielleicht auch noch andere Fische. Das waren dann vielleicht die Bisse, welche wir spürten. Wer weiss ...
«Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, 'Wo kämen wir hin?' Und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.»
Kurt Marti, Schweizer Schriftsteller und Pfarrer, 1921 - 2017