Fischverkauf von Hobby-Anglern

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Thema Fangverkauf durch Hobby-Angler

Umfrage endete am Sa 26. Feb 2011, 15:15

Der Fangverkauf durch den Hobbyfischer sollte generell verboten sein
103
80%
Der Fangverkauf sollte für den Hobbyfischer möglich sein (Linzenzgebühren)
4
3%
Der Fangverkauf sollte für den Hobbyfischer uneingeschränkt und ohne Auflagen möglich sein
21
16%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 128

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astacus
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Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von astacus »

Arts hat geschrieben:Nur schnell off Topic zum Schächten.....

@SA; Im Prinzip hast du ja recht. Un trotzdem hier in der Schweiz gibt es Schlachtbetriebe welche "HALAL" Schlachten. Diese müssen sich aber auch an das TschG halten und betäuben vor dem Schnit....im Islam ist dies noch erlaubt.....

Im Islam gibt es einige Imame die sich für das Betäuben vor dem Schächten einsetzen... Im Judentum ist das strikte verboten... die beziehen Halal-Koscherfleisch aus Import.
verboten ist das betäuben vor dem schächten eigentlich in beiden religionen gleichermassen, wenn man die schriften streng auslegt. für beide muss das tier völlig lebendig sein, wenn der schnitt gemacht wird. manche muslimische gelehrte haben jedoch anerkannt, dass das tier nach der betäubung noch am leben ist und der verzehr des fleisches auch von vor der tötung betäubten tieren damit zulässig sei.

im judentum muss das tier bei der schächtung und entblutung unverletzt und bei bewusstsein sein. zwar gibt es auch jüdische strömungen, die die betäubung akzeptieren, aber diese haben sich bei uns (noch) nicht durchgesetzt. die moslems sind in diesem sinne kompromissbereiter als die juden. denn die schriften in beiden religionen können in diese und jene richtung interpretiert werden.
FISCHEN hat von Natur aus etwas mit ESSEN zu tun Bild
Arts

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Arts »

Hallo,

Muss vielleicht noch ergänzen... Meine Frau ist Muslima. Ich selbst habe mich mit dem Islam intensiv befasst..... auch auf der Philosophischen ebene, da liegt der Intepretationsspielraum.

Das Problem bei der Religion ist. das die meisten Muslime über ihre Religion nicht auf Philosophischer Eben diskutieren wollen.

Die Trennung von Religion und Kultur ist meistens das Problem, da werden klturelle Apekte als religiöse vorgaben intepretiert....

Man muss noch beachten, es gibt noch die Sunna zum Koran, dieses Buch sind Lebensgewohnheiten des Propheten und erklären wie der Koran in der Praxis angewendet wird. Da gibt es eben unterschiede zwischen Haram, Halal. Es gibt sachen die Muss, man, sollte man, Darf man... darf man nicht, sollte man nicht.

z.B der Prophet ist vorzugsweise an einem Donnerstag gereist, sagt man am Donnerstag reisen, vorzugsweise am Morgen. Muss man aber nicht zwingend, sollte man....

Aber eben Offtopic... auch ein spanendes Thema

Tom
Zuletzt geändert von Arts am Do 24. Feb 2011, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Martin
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Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Martin »

So ich bitte euch beim Thema zu bleiben, ansonsten gibt es noch die PN Funktion oder die Möglichkeit ein anderes Thema zu eröffnen.

:thx:
Gruss Martin

Es ist mir egal wie dein Vater heisst, solange ich hier angle geht niemand übers Wasser
Ichthyoid

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Ichthyoid »

Ich habe auch mit diesen Gesetzeslitaneien die Nase gestrichen voll. Alles muss immer bevormundet werden. Nichts desto trotz geht es ohne Gesezte eben nicht. Dies aus nur einem Grund. Der Mensch ist gierig. Es ist wie in anderen Angelegenheiten so, dass einige Qerulanten sich nicht an Abmachungen und Regeln halten und die Leute die sich korrekt verhalten (eben die, die etwas von gesundem Menschenverstand eine Ahnung haben) in die Pfanne hauen. Mal hand aufs Herz, wer von euch die "Engelchen" spielen, hat nicht das Eine oder Andere mal einen Fisch zuviel nach Hause gebracht? Es gibt mehr Tage an denen ich leer nach hause gegangen bin, als diejenigen mit einem Fisch! Deswegen habe ich auch schon, gebe ich offen zu, mal einen Fisch zuviel genommen. Wenn die Dinger schon mal an einem Tag richtig beissen, wieso nicht! Aber eben einen und nicht 10-20 mehr wie es gewisse "Fischer" tun! Dies wieder aber nur aus einem bestimmten Grund. Ich bezahle (und zwar nicht wenig) für mein Hobby. Deswegen habe ich auch das Recht, so zu fischen, wann zu fischen und wo zu fischen wie ich möchte. Solange ich eben die Regeln einhalte. Vielleicht hat der Eine oder Andere etwas gemerkt, es dreht sich immer um das Gleiche. Respekt! Und zwar von allen. Vom Fischer,von der Behörde, vom Polizisten, vom Fischerkollegen..... Jeder haut den Anderen übers Ohr. Und jeder hat eine andere Meinung. Also ich hätte ja auch nichts schreiben können und wir wären gleich weit. Deshalb werde ich, falls ich mal in meinem Leben in den Genuss einer "Vollpackung" komme, die Fische die zuviel sind auch verkaufen.

:lcop: Und noch etwas auf den Weg: Spielt nicht immer die Polizisten sondern versucht miteinander zu leben.
Soturi

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Soturi »

Hi Leute

Es ist eigentlich unglaublich, wieviel Staub die ganze Sache aufwirbelt. Ich würde gerne vom Einen oder Anderen die Fangstatistik sehen..... :shock:

Bald ist der 16. März und das ist ein Mittwoch. Ich habe mir die Freiheit genommen, 3 ganze Ferientage zu beziehen um mich bis Sonntag dem Angeln hinzugeben. Nehmen wir jetzt mal an, dass ich am Mittwoch gleich ne Packung überlisten kann. Hab ich jetzt ein Problem, weil ich die 6 Fische zuerst essen muss, bevor ich mich wieder an die Aare trauen darf? Muss ich am Donnerstag wieder arbeiten gehen? Rechnen wir doch noch gleich weiter: Am Donnerstag gibts 3 dazu, am Freitag keine, am Samstag 2 und am Sonntag auch noch eine. Da wären jetzt total 12 Forellen, gefangen mit besten Wissen und Gewissen von einem Hobbyfischer, der angeln geht, weil es Spass macht und einen guten Ausgleich zum stressigen Berufsleben gibt. Wäre ich nun Single, wäre mein Fischbedarf für den Rest des Jahres gedeckt und ich müsste nach Meinung vieler hier, nach dem ersten Wochenende mein Zeugs wieder in den Keller stellen und auf die nächste Saison warten. Doch nun bin ich halt nicht Single und ich habe auch Freunde und Bekannte, welche mir gerne mal ein paar Fränkli für eine Forelle zustecken, so als kleinen Unkostenbeitrag (zum Glück kennen die meinen Tirolerverschleiss nicht.....). Ist das jetzt wirklich so verwerflich? Ist es denn nicht minder verwerflich mit dem Auto zum Angeln zu fahren oder gar Ferien in Kanada oder sonstwo zu buchen und hinzufliegen anstatt zu rudern?

Nene, meine Herren. Das Leben ist nicht fair und wird es nie sein. Leben und leben lassen heisst in meinen Augen die Devise...

lg
Dänu
Arts

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Arts »

Hallo,

Ganz nüchtrn betrachtet....

wie ich schon einige male gesagt habe, sogar wer täglich seine Vollpackung heimträgt, darf hier von niemandem angegriffen werden, denn es ist der Staat, die Kantone, die diese Fangzahlbeschränkungen festlegen, ich behaupte mal "nach bestem Wissen und Gewissen"

Und genau desshalb, darf ich meinen Fang verwerten wie ich will... Es braucht keine neuen Gesteze die die Art der Verwertung regulieren...

Wer Angst hat das unsere Bestände durch kommerziellen Verkauf durch Private leidet, der gibt mir indirekt recht, das die Fangzahlen zu hoch angesetzt sind, ansonsten müsste man ja keine Angst um die Bestände haben :?

Tom
cuckoo

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von cuckoo »

Soturi, wie ja schon erwähnt wurde ist es ein Unterschied, ob Du deine Forellen im Dorfladen verkaufst und mit diesem Hintergedanken fischen gehst, oder ob du nach einem aussergewöhnlich erfolgreichen Angelwochenende von deinen Freunden "ein paar Fränkli" für eine feine Forelle bekommst.

Dein Verhalten finde ich legitim.
Das vom Dorfladenfischer aber nicht.
Arts

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Arts »

Hallo,
<°((}}< hat geschrieben:Dein Verhalten finde ich legitim.
Das vom Dorfladenfischer aber nicht.
Wiso denn? Wo ist der Unterschied? Beide halten sich and die Fangzahlbeschränkungen, an die Fischereigesetze. Ist das nun rein eine moralische Bewertung?

Tom
Soturi

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Soturi »

Ist das nun rein eine moralische Bewertung?
Ich denke ja, denn gesetzlich ist alles geregelt. Eigentlich wäre ich ja dann eher Berufs- als Hobbyfischer....
Arts

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Arts »

Hallo,

Nein, ich meine den Berufsfischer definiert, das er durch die Fischerei seinen Lebensunterhalt verdient, das kannst du als Hobbyfischer, selbst durch kommerziellen verkauf, im Rahmen der Fischereivorschriften für die "Angel"-Fischerei wohl nie...

Als Hobbyfischer darfst du nicht die Geräte verwenden noch die Mengen entnehemn die du dazu brauchst...

Du siehstt, wann ist es Hobby, wann Beruf, sogar das ist gesetzlich geregelt...

Tom
cuckoo

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von cuckoo »

@Arts,

Ja, genau. Die Motivation, die hinter dem Fischen steckt ist eine andere und für mich, für die moralische Bewertung dieser beiden Fischer, entscheidend.
Arts

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Arts »

Hallo

Aber trotzdem werden nicht die gleichen Bewertungskriterien angewendet... Der Hobbyfischer, der er seinen Fisch verkaufen will für die Aufbesserung seines Budgets, und der Berufsfischer der seinen Fisch verkaufen muss zum überleben, beide Fischen gemäss Gesetz "Nachhaltig"...

Was ist den nun moralisch verwerflicher? Der Hobbyfischer der seine 6 Forellen pro Tag nimmt, die er nur durch Besatmassnahmen erreichen kann, oder der Berufsfischer der einen Millionen Felchenbesatz benötigt um überleben zu können?

Ist doch beides legitim....

Tom
Schweizer Angler

Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von Schweizer Angler »

6 Forellen pro Tag nimmt, die er nur durch Besatmassnahmen
was nirgends durch eine erfolgskontrolle bewiesen ist, ausser bei besatz mit massfischen die innert 2 monaten weggefangen werden (in fliessgewässern) und wenn nicht abgeschwemmt werden oder/und verrecken. bis jetzt offiziell prüft nur der kanton zh und ab 2012, ob der besatz effektiv mehr fische an der angel bringt. er prüft dies indem er nämlich mal gar nichts besetzt. erfahrungen aus dem ausland und auch aus dem kanton fr (glane), zeigten nämlich das man trotzdem fängt, teils sogar schönere (grössere) fische.

gruss

sa
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thymallus
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Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von thymallus »

JJwizard hat geschrieben:Der Fangverkauf durch den Hobbyfischer sollte generell verboten sein
noch ein nachtrag:

ich hab nun zufällig gefunden wonach glaub ich sa auch gesucht hat: die rechtsgrundlage wodurch der fischverkauf durch hobbyfischer untersagt ist.
es steht im natur- und heimatschutzgesetz (nhg):

Art. 19
Das Sammeln wildwachsender Pflanzen und das Fangen frei lebender
Tiere zu Erwerbszwecken bedürfen der Bewilligung der zuständigen
kantonalen Behörde.
Diese kann die Bewilligung auf bestimmte Arten,
Gegenden, Jahreszeiten, Mengen oder in anderer Richtung beschränken
und das organisierte Sammeln oder Fangen sowie die Werbung
dafür verbieten. Die ordentliche land- und forstwirtschaftliche Nutzung
sowie das Sammeln von Pilzen, Beeren, Tee- und Heilkräutern
im ortsüblichen Umfange sind ausgenommen, soweit es sich nicht um
geschützte Arten handelt.

somit ist verkauf von selbstgefangenem fisch durch hobbyfischer nicht erlaubt (es sei denn er hätte ein berufsfischerpatent und wäre dann kein hobbyfischer mehr...)
God made one third of the earth land and two thirds water which clearly shows that he intended man to spend one third of his time plowing an two thirds fishing!
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astacus
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Re: Fischverkauf von Hobby-Anglern

Beitrag von astacus »

Schweizer Angler hat geschrieben:bis jetzt offiziell prüft nur der kanton zh und ab 2012, ob der besatz effektiv mehr fische an der angel bringt. er prüft dies indem er nämlich mal gar nichts besetzt. erfahrungen aus dem ausland und auch aus dem kanton fr (glane), zeigten nämlich das man trotzdem fängt, teils sogar schönere (grössere) fische.
moment, wir tun dies auch. einerseits mit dem neuen besatzplan (in kraft seit 1.1.2011), der in der aare abschnittsweise ein besatzmoratorium für salmoniden vorsieht und womit in der emme die besetzten fische neuerdings markiert werden müssen für eine erfolgskontrolle. andererseits gab es schon in den letzten punktuell entsprechende erfolgskontrollen mit markierten fischen (z.b. in der lüssel) - mit vernichtenden resultaten für den besatz!
FISCHEN hat von Natur aus etwas mit ESSEN zu tun Bild
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