Bretagne

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Loup
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Bretagne

Beitrag von Loup »

In einigen Tagen geht es in die Ferien in den Westen Frankreichs. Natürlich kommt auch Fischerzeugs mit und ich würde liebend gern einen selbstgefangenen Bar essen. Sollte es nicht funktionieren, kann ich den ja sicher irgenwo kaufen, aber eben....
Werde vor allem im südlichen Teil des Departements Finistère sein und auch noch ein paar Tage in der Gegend von Brest.
Hat jemand Tips für diese Gegend. Was für Fische kann man ausser dem Bar noch erwarten, und natürlich was für Köder sind fängig in dieser Jahreszeit.
Nebst der Fischerei mit der Angelrute möchte ich auch Peche a pied ausprobieren. Wäre doch auch was spezielles, Selbstversorger für Muscheln zu sein.
Gruss vom Murtensee
Loup
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adi72
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Re: Bretagne

Beitrag von adi72 »

Hallo Loup

Hast Du das schon gelesen: http://www.ultimate-fishing.net/peche-d ... en-vigeur/
Falls nicht solltest Du!!!

Viel Spass und schöne Ferien!

Gruss Adrian
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Loup
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Re: Bretagne

Beitrag von Loup »

Danke dir. Das wusste ich nicht.
Ueber den Sinn oder Unsinn solcher Vorschriften für die Hobbyfischer möchte ich mich an der Stelle nicht unterhalten.
Ich schätze aber die Tafeln auch in den Bächen des französischen Jura mit der Aufschrift "No-Kill".
Habe also nicht das Bedürftnis mit einer Kühlbox voller Bar nach Hause zu fahren. Sicher werde ich aber alles daran setzen und aufwenden, einen Bar für die Küche zu fangen. Sollten es mehr sein, die ich fange, werde ich das in Frankreich erlaubte No-Kill mit Freuden anwenden. Im Gepäck wird aber auch eine UL Rute sein um beim Rockfishing Spass zu haben.
Gruss vom Murtensee
Loup
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adi72
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Re: Bretagne

Beitrag von adi72 »

Bitte. Ich wollte Dir auch nichts unterstellen, nur vermeiden das Du Probleme kriegst wenn Du doch mal 2 fängst...
Obs für Angler angebraucht ist kann ich nicht beurteilen, generell finde ich aber gut das etwas passiert.
Bis jetzt gab es soviel ich weiss gar keine Vorschriften für die Uferfischerei im französischen Atlantik und das kanns auch nicht sein.
In einem Artikel der europäischen Seabass Vereinigung habe ich gelesen das empfohlen wird nur Wolfsbarsche zwischen 40- 60cm zu entnehmen, da die Weibchen erst mit 36cm Geschlechtsreif werden und die über 60cm besonders wertvolle Leichfische sind.

Ich für meinen Teil werde mich an beides halten....

Grüsse Adrian
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Alet
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Re: Bretagne

Beitrag von Alet »

Vorschriften gibt es seit Jahren und werden zumindest in der Bretagne vor allem bei den Bootsfischern auch kontrolliert
http://wwz.ifremer.fr/peche/Le-monde-de ... -minimales

Das Mindestmass für den Wolfsbarsch ist 42 cm. Ich habe die immer mit Twister mit 10 bis 20g Jigköpfen gefangen.
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adi72
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Re: Bretagne

Beitrag von adi72 »

Das wusste ich nicht. Mir wurde immer gesagt das gibt es nicht, als ich nach Schonzeiten und Schonmassen gefragt hatte...
Danke für den Link!!
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Loup
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Re: Bretagne

Beitrag von Loup »

Danke euch beiden. Das mit dem Schonmass habe ich auch irgendwo gelesen. Das mit dem 1 Stück pro Tag und mit dem Entnahmeverbot in der ersten Jahreshälfte habe ich auch erst jetzt erfahren.
Beide Sachen betreffen mich nicht besonders. Ich gehe ja jetzt in die Ferien. Entnehmen werde ich, wenn ich dann die Wolfsbarsche finden und fangen sollte, so oder so höchstens 1 pro Tag. Möchte nicht unbedingt jeden Tag einen essen. Nebst den Austern und Muscheln gibt es da ja auch noch den fangfrischen bretonischen Hummer und den möchte ich mir unbedingt einmal gönnen.
Aber jetzt zum Wolfsbarsch. Ist den keiner mehr in dem Forum der in der Gegend war. Ausgerüstet bin ich gut, werde wohl höchstens die Hälfte aller Köder einmal baden können. Mich würde auch interessieren ob jemand einen guten Guide kennt da mit Boot den man mal buchen könnte. Die Chancen wären dann sicher viel grösser, dass ich meiner Liebesten mal einen selber gefangenen Wolfsbarsch zubereiten könnte.
Gruss vom Murtensee
Loup
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adi72
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Re: Bretagne

Beitrag von adi72 »

Wenn Du ankommst, solltest Du dir zuerst eine Gezeitentabelle besorgen.
Zum Einen scheinen sie eine Stunde vor und zwei Stunden nach der Flut am besten zu beissen,
zum Anderen kann es Dir den Tag oder gar das Leben retten zu wissen wann Flut und wann Ebbe ist.
Es lohnt sich auch sehr im Dunkeln zu angeln falls die Gezeiten und dein Schlafrythmus das zulassen,
am besten gehst Du mal am Tag schauen und kommst dann Nachts wieder an den Stellen wos nicht allzuviele Hindernisse hat

Das Klippen gefährlich sind muss ich Dir nicht sagen(ich denke wir "Bergler" sind Felsen gewohnt),
leider hab ich schon zu viele Hubschrauber gesehen die dort Touristen von den Klippen kratzen mussten....
Ich bin auch schon ne halbe Stunde geklettert und als ich am Angelplatz war war die Rute kaputt weil sie wohl irgendwo angeschlagen hatte :x

Schöne Ferien und viel Spass dann!

Grüsse Adrian
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Loup
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Re: Bretagne

Beitrag von Loup »

@adi72
Danke, Stirnlampe hat schon neue Batterien bekommen und die Gezeitentabelle habe ich auch schon angeschaut. Ich werde mir Mühe geben, nicht mein Leben zu riskieren, das sind mir die Fische schon Jahre nicht mehr wert. Aber eben, der Jagdinstinkt...
Hast du auch schon mal auf Tintenfische oder Makrelen gefischt in der Gegend?
Gruss vom Murtensee
Loup
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adi72
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Re: Bretagne

Beitrag von adi72 »

Selbst nicht, aber die Einheimischen gehen um die Jahreszeit oft Markrelenangeln.

Grüsse Adrian
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Alet
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Re: Bretagne

Beitrag von Alet »

Einen Guide kenne ich nicht und auch den Finistère fischereimässig nicht. Meine Erfahrung mit Wolfsbarsch ist, dass die Chancen dort am grössten sind wo die Gezeitenströmung stark ist. Dabei ist die Tiefe nicht entscheidend, die können auch an der Oberfläche sein, im tiefen Wasser in Grundnähe oder in flachem Wasser von nur einem Meter. Wenn welche da sind, dann beissen sie gut. Heisst wanderangeln bringt den Erfolg. Oft fängt man nichts oder dann gleich mehrere. Ist ein ziemlich alles oder nichts spiel. Flussmündungen sind sehr gut, falls man dort vom Land fischen kann.
Makrelen ist da einfacher betreffend Spot. Möglichst weit draussen an einem Kap, wo die im Freiwasser patrouillieren. Und dort sollte es möglichst tief sein, je tiefer desto besser. Kleien Egli-Forellenspinnköder sind am besten.
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Loup
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Re: Bretagne

Beitrag von Loup »

Nochmals besten Dank für eure Infos.
Nun bin ich wieder zurück und bin begeistert von diesem Urlaub. Die Bretagne zeigte sich wohl von ihrer besseren Seite. Das Klima war jedenfalls bedeutend besser als jetzt in der Schweiz. Ich war erstaunt über die vielen Wälder mit den Kastanienbäumen und Eichen.
Mit der Fischerei habe ich mich recht schwer getan. Als wir dann in einem Wald nur etwa 5 km vom Atlantik weg auf wunderschöne Steinpilze gestossen sind, war auch der Wald ein tolles Ziel. Wir haben dann nebst Steinis auch Hexen, Maronen, Rotfüssler usw. gefunden. Zweimal sind wir in diesem Wald auch auf je einen Fasan gestossen. Die Tiere waren nicht einmal sehr scheu und wir konnten sie über eine längere Zeit beobachten.
Irgendwann hat es dann auch im Meer geklappt und ich konnte ein erstes Bärlein fangen. Dieser Bar war sehr hübsch, entsprach aber eher der Kindergarten Fraktion.
Am letzten Tag in der Bretagne habe ich alle meine Vorstellungen übers Bar Angeln über den Haufen geworfen und habe mir gedacht, Wolfsbarsch hat ja auch was mit Flussbarsch (Egli) zu tun und da kenne ich mich doch seit Jahrzehnten ein bisschen aus.
Obwohl ich von dem Balkon unserer Ferienwohnung einen ganzen Strand übersehen konnte, habe ich nie einen Fisch jagen gesehen und die Möven haben mir auch nie eine Oberflächenaktivität angezeigt.
Bei Ebbe ging ich los. Meine Montage war ein grosser LC Sammy und vorgeschaltet an einem Seitenarm einen kleinen 2 Gramm Jigg mit weissem Gummi. Natürlich habe ich in die Nähe der Steine und Felsen gezielt, mich aber nicht lange an einem Ort aufgehalten. Es verging keine halbe Stunde und der erste Biss erfolgte. Nicht auf den grossen Sammy an der Oberfläche, sondern an dem kleinen Jigg. Der Bar war ca 35 cm. Sollte es wohl doch noch klappen mit einem Massfisch?
Weiter gings und ich konnte weitere Fische drillen. Die meisten haben den kleinen Jigg genommen. Einmal hatte ich sogar einen Doppelbiss. Ein Fisch auf den Jigg und ein Biss auf den Sammy. Die Fische entsprachen nicht ganz meinen Vorstellungen, hätte ich doch zu gern einen Wolf von 2 -3 kg gedrillt. Mein Wunsch wurde aber erfüllt, und wir konnten uns an einem guten Mass Wolfsbarsch zum letzten Nachtessen in diesen Bretagneferien erfreuen.
Fazit Barsch bleibt Barsch, ob Wolfsbarsch im Atlantik oder Barsch in unseren Seen
Gruss vom Murtensee
Loup
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Re: Bretagne

Beitrag von thymallus »

Danke für den informativen Erfahrungsbericht, Peter! Schön, dass es doch noch mit einem Bar für den Teller geklappt hat. Deine unorthodoxe Vorgehensweise wurde belohnt, vielleicht half es da ja auch dass der "bar commun" im Französischen auch "loup" oder in der Küchensprache loup de mer genannt wird ;-)
God made one third of the earth land and two thirds water which clearly shows that he intended man to spend one third of his time plowing an two thirds fishing!
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Re: Bretagne

Beitrag von T-Noo »

Gratuliere, Loup, zu dem schönen Ferienerlebnis und danke für's Berichten.
Ich arbeite mit einer Bretonin zusammen; was sie kulinarisch jeweils den Apéros beisteuert, begeistert mich jedesmal.
Die Bretagne steht auch auf unserer Reiseliste, und nach Deinen Steinpilzberichten erst recht. :-)

Gruess
Tinu
Gruss Tinu

"Niemand beging einen grösseren Fehler als jener, der nichts tat, weil er nur wenig tun konnte." (Edmund Burke)
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cappuccino_steve
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Re: Bretagne

Beitrag von cappuccino_steve »

Hallo zusammen,

Ich bin zurzeit mit meiner Familie in der Bretagne (Finistère, Penmarch) unterwegs und wir geniessen ein paar suuuper schöne Ferientage.
Wie alle Familienväter versuche auch ich, in den Randstunden ein paar Minuten Angelzeit abseits der Familie heraus zu schinden. Insbesondere da Angeln im Meer absolute Premiere für mich bedeutet. Gänzlich unerfahren gings los, in der Hoffnung auf Wolfsbarsch. Ab auf die Hafenmole, welche weit ins Meer ragt und die letzten Sonnenstrahlen noch geniessen. Die Flut ist kurz vor dem Höchststand, sollte also auch passen.
10 Würfe und ich kann mein Glück kaum fassen, erster Biss, knackiger Drill und mein ersehnter Wolfsbarsch liegt mir zu Füssen...

Wow so hab ich mir das erträumt aber nicht wirklich drann geglaubt, hammer.

So ging heute nochmals raus, gleicher Spot, andere Fischart und daher auch dieser Post. Hat jemand eine Ahnung was das für Fische sind?
Sie haben im Schein der Hafenbeleuchtung geraubt und waren immer so im Trupp von 3-4 Stück...
Hab zum testen in der Küche zwei mitgenommen und war zumindest beim Filetieren schon mal positiv überascht. Ausser den Mittelgräten, war da nichts zum auslösen und das Fleisch ist schön fest. Liegen nun im Kühlschrank und werden in den nächsten Tagen verköstigt... update folgt...

Wenn jemand die Fische identifizieren könnte, wãr ich super dankbar und kulinarische Tips würde ich auch gleich annehmen ;-)

Grüsse,
Cappuccino
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