Limmatreviere AG

Beschreibungen von Flüssen und Flussabschnitten.
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Ari86
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Limmatreviere AG

Beitrag von Ari86 »

Hallo zusammen

Ich wollte mal fragen ob jemand von euch Erfahrung hat mit der Limmat. Dem Fischen im Fluss. Bis jetzt habe ich vom Ufer aus in stehenden Gewässer gefischt oder auch vom Boot aus. Entweder mit einer einfachen Montage, oder Spirolino. Was für eine Art von Rute benötigt es für den Fluss/Limmat.
Wäre da eine Spinnrute das Mittel der Wahl, weil man einen grösseren Bereich im Fliessgewässer absuchen kann? Oder was wären da die Empfehlungen.
Ich interessiere mich für die Revierabschnitte an der Limmat Nr.22 und 21. War zuvor noch nie da Fischen. Bin immer extra weiter gefahren um zu Fischen. Aber die Limmat wäre sehr nahe von meinem zu Hause aus, und so könnte ich auch zwischendurch mal die Rute auswerfen.

Empfehlt ihr eigentlich eher die Freiangelrechtkarte für diese staatlichen Fischenzen oder dann doch besser bei der Pachtvereinigung anfragen wegen einer Fischerkarte? Weil so wie ich es herausgelesen habe, ist man ja mit einer Freiangelrechtskarte schon stark eingeschränkt bei den erlaubten Montagemöglichkeiten.

Freue mich auf Antworten.

Liebs Grüessli Ari
Grundeli
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Re: Limmatreviere AG

Beitrag von Grundeli »

Hallo Ari

Wenn sich hier kein aktiver Limmatfischer meldet kann ich versuchen dir eine Antwort zu geben.

Ich kann dir von meiner Erfahrung an der Limmat aus den 1980er, 90er und 2000er Jahren berichten. :shock:
Wohl ist es heute nicht mehr ganz dasselbe, die Fischbestände sind wie an allen anderen Mittellandflüssen z.T massivst eingebrochen aber dafür hat es auch einige Aufwertungen am Gewässer gegeben und das Wasser ist jetzt insgesamt viel "sauberer". Jammern nützt nichts und du wirst mit der nötigen Ausdauer sicherlich auch deine Fische fangen. Wichtig ist am Wasser zu sein und die Zeit in der Natur zu geniessen.

Grundsätzlich musst du dir im Klaren sein, dass du mit der Freianglerkarte nur mit natürlichen Ködern und mit einem einzelnen Hacken angeln darfst. (Brot, Mais, Wurm, Made, Chriesi etc.)
Das heisst, du wirst hauptsächlich auf Friedfische angeln. Solche hat es zum Beispiel im Rev. 21 Barben, Alet, Rotaugen, Grundeli, Schneider und auch wenig Karpfen etc. Auf Forelle brauchts du einen langen Atem, die Bestände sind nur noch ein Schatten früherer Zeiten. Ist am ehesten noch im Revier PFL von Baden Fluss abwärts noch mit Erfolg zu rechnen.

Das Rev. 22 ist der sogenannte Limmatstau. Dort findest du neben vielen Alet auch einen schönen Bestand an Hechten. Barsche sollte es noch immer einen schönen Bestand haben. Auch einzelne Welse sollen schon gefangen worden sein.
Jedoch brauchst du, um gezielt auf Raubfische zu Angeln das entsprechende Patent.
Damit kannst du dann auch mit Kunstköder angeln. Z.B. Spinner, Wobbler, Gummifisch, Drop-Shot etc.
Das ist als Tages und Wochenkarte erhältlich. Oder für Mitglieder der verschiedenen Vereine auch als Jahreskarte. Infos hier:

http://www.pswfischer.ch/

Es gibt einige Vereine die dir neben den aktuellen Fangtipps auch weitere Veranstaltungen anbieten werden.
Limmatuferreinigung, Jungfischerkurse, Fischessen, Mitgliederausflüge etc.
Es sind das der Anglerbund Baden, PSW, Fischereiverein Würenlos, Fischerclub Wettingen.....
Einige haben auch eine tolle Fischerhütte direkt am Wasser, da lassen sich sicherlich auch einige ganz gemütliche Stunden verbringen und du bist immer auf dem laufenden was am Wasser so geht. :)

Als konkrete Empfehlung würde dir die Strecke zwischen Autobahnbrücke Neuenhof und Killwangen auf der Neuenhofer Seite ans Herz legen. Dort ist über mehrere Kilometer praktisch das gesamte Ufer begehbar und du findest viele gute Stellen und interessante Strukturen. Die Andere Seite ist auch gut, jedoch läufts du dort länger von Spot zu Spot. Ich würde mit 2er bis 4er Mepps auf Hecht beginnen oder auch mit Wobbler oder Gufi in Naturfarben. Die besten Zeiten dazu sind von Mitte Mai bis Ende Juni und dann wieder ab Sept. bis November.
Es soll wohl sogar Spezis geben die mit Hechtstreamer schon heftig zugeschlagen haben :idea:
Du wirst eine Spinnrute brauchen 210-270cm mit 15 bis 50 gr. Wurfgewicht.
Dazu eine Stationärrolle mit 0.25 bis 0.30 er Monofil oder natürlich auch eine entsprechende Geflecht Schnur. Wenn` s gezielt auf Hecht gehen soll am besten ein Stahlvorfach mit 6-12 kg. Tragkraft.
Weitere Tipps wirst du sicherlich bei den Vereinen bekommen.

Oder allenfalls hat es auch hier im Forum doch noch einen Kollegen der weiteres Berichten kann ??? :v:

Schöne Grüsse und Petri-Heil

Grundeli
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Ari86
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Re: Limmatreviere AG

Beitrag von Ari86 »

Vielen dank für Deinen tipp grundeli. Mal sehen wohin es mich als nächstes verschlägt.
Ich mag eben am liebsten den egli und die Forelle. Ich bin nicht so ein Hecht Fan ehrlich gesagt. Obwohl ich schon viel an ausrüstung habe für den. Find eben den Fisch auch geschmacklich nicht so der Hit, ganz zu schweigen von diesen Y Gräten und ja zum filetieren sowieso total unmöglich.
Im revier 22 hats einfach enorm viel böötler. Mit motor oder paddler und ruderer. Es geht zu wie auf einer autobahn. Glaube die fische mögen das nicht besonders. Man müsste wohl gehen wenns regnet. Haha. Vielleicht wärs dann besser.
In einen verein will ich eigentlich nicht sooooo unbedingt. Weisst du ich will einfach in ruhe Fischen gehen und nicht nocj an irgendwelche Versammlungen sitzen. Zudem sind ja die vereine total in männerhand. Mich grüslet das irgendwie als junge Frau in so einen verein mit lauter alten Typen. Gut, ich meine auch mit Jüngeren wärs einfach too much. lol. Du verstehst sicher was ich meine. :-)))

Mal eine Frage, Spinnrute, was kann ich tun um nicht hängen zu bleiben? damit mir nicht jedesmal da alles abreisst und ich den Kunstköder opfern muss?

lg ari
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til
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Re: Limmatreviere AG

Beitrag von til »

Hänger gehören dazu, du musst die Lauftiefe der Köder ans Gewässer anpassen und schauen, wo Steine, Äste etc sind. Manche üblen Stellen lernst du erst durch schlechte Erfahrungen kennen. Wenn du Grundkontakt spürst, die Rute hochnehmen. Mit etwas Erfahrung kann man an geeigneten Stellen den Köder auch mit Gefühl mit leichtem Grundkontakt Fischen. Im kalten Frühlingswasser oft der Schlüssel zum Erfolg.
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