Alet im überfluss

Hier ist der Platz, um Eure Fänge zu präsentieren.
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pacal

Alet im überfluss

Beitrag von pacal »

hi zusammen

ich wollte nur bei euch mal nachfragen was ihr mit euern Beifängen beim Spinnfischen macht. Bei mir beissen auf meine Wobbler und Blinker viel mehr Alet als Hechte und Barsche. :twisted: Nach dem neuen Gesetzt dürfen die Fische ja nicht mer zurückgesetzt werden. Kann man Alet überhaub filitieren und essen :?:

Gruess
Pascal
Kopyto

Re: Alet im überfluss

Beitrag von Kopyto »

1000x besprochen hier im Forum.

Informieren ==> feststellen, dass es Beifang ist ==> Beurteilung des Fisches, wenn i.O. ==> releasen

Und ja, Alet kann man essen!
pacal

Re: Alet im überfluss

Beitrag von pacal »

Merci Kopyton
Dann habe ich dies wohl 1000x übersehen :? :oops:
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lulumink
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Re: Alet im überfluss

Beitrag von lulumink »

stimmt, die fische sind ueberall zu sehen. fangen kann man sie sehr leicht.
essen? hmm...
Olle

Re: Alet im überfluss

Beitrag von Olle »

Über Geschmack und Vorlieben kann man endlos streiten, aber wenn Du mit der Frage "Kann man die überhaupt essen?" die vielen Gräten meinst, dann gibt es folgende Möglichkeiten, diese zu bekämpfen:
  • Da die Y-Gräten alle entlang einer Linie sind, kannst Du den Bereich des Filets mit den Y-Gräten einfach wegschneiden (ergibt dann 4 Filets). Dies geht bei einem grossen Hecht naürlich einfacher (Beispiel auf Youtube) als bei einem kleinen Alet oder Rotauge. Ausserdem gehen dadurch die besonders fleischigen Bereiche Bereiche des Filets verloren. Aber es funktioniert.
  • Du kaufst Dir einen Fleischwolf (CHF 30 beim billigen Versandhandel oder noch billiger beim Brockenhaus). Der Fleischwolf macht aus allen Gräten dasselbe Mus wie aus den Filets. Du wirst null, nichts, nada, nietschewo Gräten mehr spüren. Die Fischmasse kannst Du wie ein Fischmousse verarbeiten oder einen Fischburger daraus machen (s.a. mein Rezept aus dem Felchenfischer-Forum unten)
  • Du lernst mit der Gefahr zu leben und beisst nur noch vorsichtig in ein Alet-Filet. :lol:
  • Man kann vor dem Servieren natürlich auch die Gräten mit einer Pinzette entfernen. Aus einem angegarten (fast garen) Filets lassen sie sich viel leichter zupfen als aus einem rohen.
Mein wichtigstes Rezept zum häufigsten Beifang: Schwalenburger aus dem Fleischwolf (Schwalen = Rotaugen). Dank dem neuen Tierschutzgesetz sollen wir diese Fische ja nicht alle "verlieren", sondern behalten und verwerten - voilà: 8)
Zutaten für 2 Personen:
  • Filets von 8 mittelgrossen Schwalen/Rotaugen
  • 1 Ei
  • 2 gehäufte EL Maisstärke oder Mehl
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Zitronensaft
  • 2 gestrichene TL Salz
  • 4 Prisen Pfeffer
  • Dill oder Peterli oder Fischgewürzmischung nach Belieben
  • Paniermehl (nature oder - mein Favorit - das vorgewürzte von der Migros)
Zubereitung:
Die ausgenommenen und geschuppten Schwalen sehr gut :!: waschen, sie müssen aussen vollkommen sauber sein. Anschliessend filetieren und die Filets durch den Fleischwolf drehen. Der Fleischwolf bringt alle Gräten zum verschwinden, egal wie viele und wie dicke Y-Gräten da vorher noch drin waren. :idea:
Die Zwiebel und den Knoblauch VOR dem letzten Filet auch gleich durch den Fleischwolf drehen.
Die Fischmasse mit Ei, Mehl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und den Kräutern/Gewürzen gut mischen (mind. 1 Minute, damit das Mehl abbinden kann), handflächengrosse Kugeln formen und flachdrücken, bis sie noch 1.5-2cm hoch sind. Falls die Kugel "von selbst" flach wird, ist ev. noch zu wenig Mehl in der Mischung. Um das überschüssige Wasser zu binden, noch etwas Mehl dazu mischen. Dann die Burger im Paniermehl wenden und gut durchbraten.
Beilage nach Belieben. Ich mag's mit Zitronen-Mayonnaise.
En Guete :chef:
chriri

Re: Alet im überfluss

Beitrag von chriri »

Als Ergänzung zu Olles ausführlicher Darstellung: Ich schuppe die Weissfische (Alet, Rotauge etc.) ab, filettiere sie, danach schneide ich das Filet auf der Fleischseite etwa alle 5-6mm quer zur Längsachse ein, gerade nur so tief, wie die Gräten sitzen - man spürt mit einem scharfen Messer sehr gut, wann man durch die Gräte "durch" ist. Also nicht bis zur Haut runter schneiden oder gar die Haut einschneiden! Danach lege ich das Filet mit der Fleischseite für eine oder zwei Sekunden in Zitronensaft - der Zitronensaft wird in die Einschnitte quasi "aufgesaugt" und löst die Gräten völlig auf (genauer gesagt, er löst allen Kalk aus den Gräten und man spürt absolut nichts mehr davon). Danach salzen, nach Belieben würzen und braten, oder frittieren oder wie ein Schnitzel backen, oder die Filets in kleine Stücke schneiden, in Mehl wenden und Fischknusperlis draus machen, oder oder oder... Geschmacklich sind Alet und Rotauge einfach vorzüglich! Liebe Grüsse, Chriri
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