Eine einfache Epoxy-Garnele, eine Meerforellenfliege - Bindeanleitung
von Wolfgang Hinderjock
Diese recht einfache Epoxy-Garnele ist nicht nur fängig, sondern sie ist recht einfach zu binden und sehr dauerhaft und stabil.
Für diese Fliege benötigt man nicht sonderlich viel Material:
- Weißen Bindefaden
- Holgraphischen Tinsel- Glasperlen (Indianderperlen) oder kleine Kugelkettenaugen b.z.w. kleine
Goldköpfe
- Eine große Hechelfeder (am besten Grizzly)
- 2 kleine Hechelspitzen
- Streamerhaken Gr.8 extralang
- Epoxyd-Harz
Als erstes wird auf dem Haken eine weiße Grundwicklung angebracht.
Als nächstes werden zum Hakenbogen hin einige Fibern der Hechelfeder als Fühler oder Mundwerkzeuge eingebunden, dabei wird der Körper immer etwas dicker gewickelt.
Anschließend werden 2 kleine Hechelspitzen als Scheren sowie die Augenperlen eingebunden, dabei wird der "Kopf" der Garnele mit dem Bindefaden auch gleichzeitig etwas dicker geformt.
Nun erfolgt das gleichzeitige Einbinden der Hechelfeder und des holographischen Tinsels, hat man kein holographisches Tinsel, dann geht auch eine lückige Spiralwicklung mit silberfarbigem Draht, oder silbernem Tinsel.
Im nächsten Arbeitsgang wird der Tinsel bis zum Ohr gewickelt und dort mit dem Bindefaden abgebunden.
Jetzt wird es etwas klebrig, wir rühren uns eine entsprechende Menge Harz an, je nach dem ob wir eine oder mehrere Fliegen binden wollen, ich benutze langsam härtendes Harz (z.B.Uhu endfest 300), da es sehr lange verarbeitbar bleibt wenn man einige gleichartige Fliegen bindet.
Der gesamte Körper der Fliege wird nun vorsichtig mit Harz umhüllt, auch am Kopf und an, aber nicht auf den Perlenaugen.
Das anfangs sehr milchige Harz wird beim Aushärten völlig klar.
Jetzt sind wir auch schon fast am Ende angekommen, jetzt wird noch die Hechel spiralig in das flüssige Harz gewickelt und mit dem Bindefaden vor dem Hakenöhr abgebunden, nun noch ein Kopfknoten und die überstehende Hechel abschneiden schon sind wir fertig.
Natürlich müssen wir noch warten bis das Harz ausgehärtet ist, ich stecke die Fliegen in einen Schaumstoffblock und lasse sie auf der Heizung aushärten, das Harz verläuft bei dieser Bindeweise übrigens nicht sondern bleibt da wo es hin soll.
Die Fliege lässt etliche Varianten zu, so bewirken Kugelkettenaugen, oder kleine Goldköpfe eine gewisse Beschwerung, auch ist es möglich den Körper mit einer Bleiwicklung zu beschweren.
Benutzt man schwere Augen und lässt sie auf dem Hakenschenkel hochstehen, dann kann man die Fliege als Upside-down-Modell fischen, der Hakenbogen zeigt dann wegen des verlagerten Schwerpunktes nach oben, was bei hängerträchtigem Grund kein Nachteil ist.
Die Fliege kann sowohl ganz langsam in Grundnähe gezupft werden, eben als Garnele, als auch im Mittelwasser zügig geführt werden, die Hechelfibern legen sich dann an und die Fliege täuscht ein flüchtendes Fischchen, oder ähnliches vor.
Bei sehr kaltem Wasser ist eine Variante mit einer teilweisen pinkfarbenen Hechel vorstellbar, ähnlich einer Polar-Magnus.
Es handelt sich hiebei zwar um eine Salzwasserfliege aber auch im Süsswasser ist sie ohne weiteres einsetzbar.
Ein Beitrag von
Wolfgang Hinderjock