Schleppen für Anfänger

Hier kommen die Fragen und Antworten zum Raubfisch-, Spinn- und Schleppfischen rein.
Antworten
juli_GmbH

Schleppen für Anfänger

Beitrag von juli_GmbH »

Hallo zusammen,
ich habe mir kürzlich eine Tiefseerolle (occasion) angeschafft und bin ein bisschen überfordert. Habt ihr ein paar Tips und Informationen für die Montage (wenn möglich mit Bildern :loveit: ) und den ersten Trip aufs Wasser. Habe auf diesem Forum bereits vom "Litzen" gehört aber bin im Internet nicht wirklich schlau geworden (soll auf jeden Fall sehr erfolgreich sein :lol: )
Danke viel Mals
Julian
Benutzeravatar
Beat
Beiträge: 278
Registriert: Mi 31. Aug 2016, 10:22
Meine Gewässer: Weltweit
Has thanked: 31 times
Been thanked: 36 times
Switzerland

Re: Schleppen für Anfänger

Beitrag von Beat »

Also Litzen bzw. Kupferlitzen ist einfach eine x-Meter lang, je nach dem wie es gewünscht wird, Litze (Schnur) welche nicht bebleit wird. Am schluss noch 2m Vorfach und dann einen Wobbler oder Gummi. Dies zieht man dann mit der Hand Ruckartig hinter dem Boot her.

Für die Tiefsee brauchst du ein Echo oder du bist dir einfach 100% sicher, dass es genug tief ist. Die sollte eine Verankerung haben, da brauchst du ein Gegenstück am Boot - musst schauen was du hast. Abstand an der Tiefsee zwischen den Zügel zwischen 2 und 8m, Saiblinge bei geringer Geschwindigkeit mit Zügel von max. 5m länge reichen 2m, Seeforellen und Hechte würde ich zwischen 5 und 8m Abstand halten, je nach länger der Zügel halt. Dann musst du darauf achten, dass die Köder in der Reihenfolge wie sie tief laufen (tieflaufend zuerst) runter lässt. Wenn du ein Löffel runter lässt und dann ein tieflaufender Wobbler als nächstes kann das sehr Mühsam werden - besser zuerst den Wobbler, dann den Löffel oder einfach alles die gleichen...
juli_GmbH

Re: Schleppen für Anfänger

Beitrag von juli_GmbH »

Danke viel Mals, deine Ratschläge haben mir eine Menge geholfen.
Hätte noch eine Frage zum Litzen: Wird die Kupferlitze mit dem Köder hinter dem Boot hergezogen oder sollte der Köder knapp über dem Grund sein (Wenn ja ist mir noch nicht so klar wie das funktionieren kann :?: )
Nochmal vielen Dank und Petri Heil :sailor:
Benutzeravatar
hecht54
Beiträge: 114
Registriert: Sa 30. Jan 2010, 17:21
Meine Gewässer: Neuenburgersee
Wohnort: 1731 Ependes
Been thanked: 1 time
Finland

Re: Schleppen für Anfänger

Beitrag von hecht54 »

Hallo Julian
auf meiner Tiefseerolle befindet sich folgendes:
- Als Hauptschnur auf der Rolle habe ich einen Stahldraht von ca. 0,7 mm Durchmesser und ca 80 m Länge. (kann man so im Fischerladen kaufen)
- zu unterst ist ein Schleppblei von 2,5 kg fixiert (gibt es in diversen Gewichten)
- vom Blei her gesehen nach oben habe ich nach 1,5 m und anschliessend alle 5 m einen Wirbel in den Stahldraht geklemmt, woran ich die Zügel hängen
kann (total 8 Wirbel)
- meine Zügellänge beträgt 20 m von 0,35 bis 0,4 mm Durchmesser. Ich hatte zuerst auch nur 5 m lange Zügel, aber bei einem grossen Saibling oder
einer starken Forelle bist du mit 5 m "am Arsch"
- ich verwende überall ungefähr ähnlich laufende Löffel, keine hoch oder tief laufenden gemischt.
- ich fische mit der Tieffseerolle nur auf Forellen und Saiblinge bis auf eine Tiefe von ca. 60 m.
- Bei einem Biss muss ich die höher laufenden Zügel auf eine spezielle Zügelrolle aufspulen, bevor ich den Zügel mit dem Fisch drillen kann.

Wie schon erwähnt immer den Tiefenmesser im Auge halten, und nicht über die Netze der Berufsfischer fahren!

Betreffend Litzen welche hinter dem Boot in der Hand nachgezogen werden, kann ich nichts dazu sagen, da ich es nicht kenne. Braucht es aber meiner Meinung nach bei der Tiefseerolle nicht.

Viel Spass und Petri
hecht54
Benutzeravatar
Loup
Beiträge: 1733
Registriert: Fr 12. Okt 2007, 21:40
Wohnort: Seeland
Has thanked: 36 times
Been thanked: 123 times

Re: Schleppen für Anfänger

Beitrag von Loup »

Die Fischerei mit der Kupferlitze war Früher recht beliebt. Heute sehe ich kaum noch Kupferlitzenfischer, wenigstens in den Seelandseen. Auch ich fische schon lange nicht mehr mit der Kupferlitze.
Im Frühjahr haben wir damals die Litze in Wassertiefen von 6 - 10 m gefischt. Die Litze ersetzt ja eigentlich das Blei. Wir haben die Litze soweit rausgelassen, dass der Köder (damals Nuggi, Heute wohl irgend ein Gummifisch oder Krebs) Bodenkontakt hatte. Durch die ruckartige Bewegung mit der Litze in der Hand, gab es wohl beim Köder immer irgendwie so was wie ein Sprung und dann eine Absenkung. Vor allem haben wir so Eglis gefangen und manchmal auch einen Hecht. Im Sommer könntest du den Köder an der Litze auch im Mittelwasser führen zb. an der Krautkante entlang. Gerade wenn du am Boden fischst, gibt es recht oft Hänger, sei es im Gras oder irgenwo.
Wenn du mal aus irgend einem Grund das Fischen mit der Litze versuchen möchtest ist die Regel Nummer 1!!!!
WICKLE NIE DIE LITZE UM EINEN FINGER ODER UM DIE HAND.
Bei einem Hänger fährt das Boot weiter und es können so doch recht grosse Verletzungen entstehen.
Sollte sogar die Litze sich irgendwo verfangen, könnte dir in so einem Moment die Litze wohl sogar einen Finger durchtrennen.
Viel Spass beim Kupferlitzenschleppfischen.
Gruss vom Murtensee
Loup
Benutzeravatar
Scotty
Beiträge: 200
Registriert: Fr 27. Feb 2009, 16:03
Meine Gewässer: Bodensee, Untersee, Goldach
Been thanked: 1 time
Switzerland

Re: Schleppen für Anfänger

Beitrag von Scotty »

hecht54 hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 20:00 Hallo Julian
auf meiner Tiefseerolle befindet sich folgendes:
- Als Hauptschnur auf der Rolle habe ich einen Stahldraht von ca. 0,7 mm Durchmesser und ca 80 m Länge. (kann man so im Fischerladen kaufen)
- zu unterst ist ein Schleppblei von 2,5 kg fixiert (gibt es in diversen Gewichten)
- vom Blei her gesehen nach oben habe ich nach 1,5 m und anschliessend alle 5 m einen Wirbel in den Stahldraht geklemmt, woran ich die Zügel hängen
kann (total 8 Wirbel)
- meine Zügellänge beträgt 20 m von 0,35 bis 0,4 mm Durchmesser. Ich hatte zuerst auch nur 5 m lange Zügel, aber bei einem grossen Saibling oder
einer starken Forelle bist du mit 5 m "am Arsch"
- ich verwende überall ungefähr ähnlich laufende Löffel, keine hoch oder tief laufenden gemischt.
- ich fische mit der Tieffseerolle nur auf Forellen und Saiblinge bis auf eine Tiefe von ca. 60 m.
- Bei einem Biss muss ich die höher laufenden Zügel auf eine spezielle Zügelrolle aufspulen, bevor ich den Zügel mit dem Fisch drillen kann.

Wie schon erwähnt immer den Tiefenmesser im Auge halten, und nicht über die Netze der Berufsfischer fahren!

Betreffend Litzen welche hinter dem Boot in der Hand nachgezogen werden, kann ich nichts dazu sagen, da ich es nicht kenne. Braucht es aber meiner Meinung nach bei der Tiefseerolle nicht.

Viel Spass und Petri
hecht54
Ich halte es ähnlich wie hecht54, nur habe ich die Hauptschnur (80 m Länge) durch eine starke geflochtene ersetzt. Gibt weniger Wasserwiderstand und das Blei läuft m.E. schöner. Ich habe zwei Schleppbleie, eines 2.5kg bis ca. 20m Tiefe, das Andere 4kg bis 60m Tiefe. Auf der Hauptschnur sind wie bei hecht54 alle 5m starke Wirbel, an welchen ich meine Zügel einhänge.
Der Köderfisch ist mit uns im Bunde, und bei den Esoxen macht er die Runde, nach erfolgreichem Drill, endet er auf dem Grill.
juli_GmbH

Re: Schleppen für Anfänger

Beitrag von juli_GmbH »

Hallo zusammen,
ich danke euch allen ganz, ganz herzlich für eure Antworten und Bemühungen mir das Schleppfischen näher zu bringen :wink: .
Jedoch hätte ich noch zwei Fragen. Bei welchem Tempo schleppt man am besten mit der Litze? Und welche Wetterverhältnisse und welche Tageszeit empfehlt ihr zum Schleppen auf dem Zürisee?
Danke viel Mals und Petri Heil
Julian
Antworten

Zurück zu „Raubfisch-, Spinn-, und Schleppfischen - Die Technik“