Bergseefischen im Bündnerland

Hier kommen die Fragen und Antworten zum Bergsee- und Eisfischen rein.
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perch300

Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von perch300 »

Hallo zusammen

Ich habe geplant diesen Sommer im Bündnerland Bergseen zu befischen. Da ich noch nie an einem Bergsee gefischt habe wäre ich froh über einige Tipps . Gibt es Köder und Ruten die man auf keinen Fall vergessen darf ? Gibt's es vielleicht unter euch auch solche die schon mal im Gebiet B5 ( Oberhalbstein ) in den Berseen gefischt haben ? Mein Ziel wäre ein schöner Namayacush. Gibt's da was spezielles zu beachten ?

Danke euch für eure Antwort

Gruss und Petri

perch300
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Fliege
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Fliege »

Abend Perch

Hier findest du im Teil 4 *Regionen" die Gebiete, wo die Chance auf NC gross sind. https://www.gr.ch/DE/institutionen/verw ... stik1.aspx

Weitere Tips zu Köder und Zeit kommen sicher noch.

Gruss vom Werner
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Flümi
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Flümi »

Forellen fängt man eher oben durch und Namaycush meistens auf Grund. Wenn man Hänger nicht scheut, mal mit Butz am System und Blinker tief fischen, sowie eine passive Rute mit Bienenmade auf Grund oder paar 5-10cm darüber per Bleischrot vor dem Haken und gelbe Styroporkugel zwischen den Bienenmaden. Oder auch kleiner Butz auf Grund. Oder Gummifisch über Grund jiggen. Oder Schlund am System oder auf Grund.

Namaycush haben gerne weisse Sachen.

Und:
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Gruss, Stefan
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Sensibilisierung für Umgang in (Fischer-) Foren
perch300

Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von perch300 »

Danke für eure Antworten . Leider darf im Kanton Graubünden nur eine Rute aufs mal verwendet werden . Vielleicht probier ich es mit sbirolino oder mit spinner ? Ehrlich geagt habe ich keine Ahnung vom Bersee fischen :oops: und möchte diesen Sommer Erfahrungen sammeln. Nin froh um jeden Tipp.

Gruss

perch
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iMoX
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von iMoX »

ich würde zwei ruten mitnehmen: eine zum spinnfischen mit den üblichen ködern wie spinner, löffel, wobbler, gummis für hoch und tief. die zweite eine sbiro-rute für grund (mit bienenmade/styropokugel, schlund, köfi) oder auch wenn die fische auf insekten sind an der oberfläche mit schwimmendem sbiro und künstlichen insekte/fliegen am ende des vorfachs. mit dem sinkenden sbirolino kannst du auch schö alle wassertiefen aktiv abfischen (bienenmaden in L-form auf haken). hatte auch schon namays mit insekten an der oberfläche gefangen. kommt eben ganz drauf an. aber so bist du gut abgedeckt und kannst dich den umständen anpassen. schlund kannst du dann noch benutzen, wenn du was gefangen hast und es überhaupt erlaubt ist.

viel spass!
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Raubfisch234
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Raubfisch234 »

Hallo Perch:

Ich werde dieses Jahr sicher auch einige Bergseen mit Namaycush befischen gehen in Graubünden unter anderem vllt auch B5-Seen.

Im Gebiet B5 hat es Namaycushs in folgenden Seen: Leg Grevasalvas, Leg Columban, Laiets unten, Laiets oben und Lai Tigiel.

Hier findest du noch einige Bilder:

http://www.flyfisherbeat.com/index.php/ ... rhalbstein
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Loup
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Loup »

@Raubfisch234
Der Link von flyfisherbeat ist ja einfach einmalig, mega. DANKE
Gruss vom Murtensee
Loup
perch300

Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von perch300 »

Danke für die Antworten und den super Link !

@Raubfisch : Klingt als wärst du schön öfters an den Bündnerberseen unterwegs. Hast du mir vielleicht ein paar Erfahrungs-Tipps z.b bei der Köderwahl bei einem See ?
Ich will unbedingt auch die Berseen von D1 (Inn-Gebiet) befischen.

Gruss
perch300
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Raubfisch234
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Raubfisch234 »

Die Bergseen von D1 kenne ich jetzt nicht speziell - war noch bei keinem dort. Namaycush hat es dort am Lägh dal Lunghin, Lei da la Pischa, Ley da la Pischa pitschen, Lej Languard und Lei da Prüna grand.

Namaycush sind aber eigentlich immer gleich an den Bergseen zu befischen. Die Mehrzahl der Bergseen ist ab Anfang Juli offen, ein paar haben auch noch Eis drauf bis August. Bei der Köderwahl würde ich mich genau den Varianten von Flümi anschliessen. Ausser die Gummifische (mit solchen Fische ich nicht. Nebst dem, dass Gummifische weniger fängig sind, passen sie für mich auch nicht in einen naturbelassenen Bergsee in grosser Höhe. Will ja nicht, dass in einem schönen See auch noch Plastik rumschwimmt). Oft kommt es halt auch noch vor, dass Namaycush eher etwas kleiner sind und man teilweise 7-8 fängt, bevor man einen Massigen hat. Sie werden auch erst seit ein paar Jahren wieder besetzt. Ich würde auf jeden Fall einmal aktiv probieren zu fischen und wenn 1-2 Stunden kein Fisch beisst auf passiv wechseln. Mit Passivfischen kannst du eigentlich nicht viel falsch machen. Namaycush sind meistens in Grundnähe.
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Garrick
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Garrick »

Geheimtipp
Lagh Duana im Bergell nach dem Maloyapass rechts hoch. Langer Marsch - gute Namay noch aus der guten alten Namaycushbewirtschaftung!

Bester Köder tote Elritze auf Grund gezupft und Nymphe mit der Fliegenrute. Schwarze Muster gr. 12 - 14
Kleine Namay trocken, seltener grosse.

Gibt kaum noch Seen mit gescheiten Bestand in den unzähligen ehemaligen Namayseen.
In wenigen Seen wird seit ein paar Jahre wieder besetzt.
Total ganzer Kanton pro Jahr nur gerade rund 10000 Sömmerlinge!
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astacus
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von astacus »

Frage an die Kenner: Hält sich der Namaycush nicht ohnehin ohne Besatz in vielen Bergseen? Ich dachte eigentlich, er könne sich dort teilweise erfolgreich reproduzieren.
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Garrick
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Garrick »

Sind sehr wenige alpine Bergseen wo die Reproduktion erfolgreich läuft. Meist nur mit mässigem Erfolg oder sogar nur Einzelnachweise.
Die Namaycushfischerei ist in Graubünden damals völlig zusammengebrochen. Vor über 20 Jahren waren die Fische wenige Jahre nach Besatzstopp weg.
Gibt 3 Seen mit hoher Reproduktion und Kümmerwuchs. Lai da Hirli, Lai Negr oben und unten.

An den meisten Orten wo besetzt wird gibts einen hohen Befischungsdruck und alles was aus dem Säuglingsalter raus ist wird mit 30cm abgeschlagen :chef:
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astacus
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von astacus »

Eigentlich erstaunlich, dass die Reproduktion nur in diesen drei doch recht hoch gelegenen Seen funktioniert. Worin unterscheiden sie sich von den anderen Seen mit Namays?
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Raubfisch234
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Raubfisch234 »

Garrick meint bei der Naturverlaichung drei Seen mit Kümmerwuchs - nicht 3 Seen insgesamt mit Naturverlaichung.

Es gibt schon noch andere Seen, bei denen die Naturverlaichung von Namaycush nachgewiesen wurde. Allerdings nur in ca. 15-20 Seen im Kanton. Was zur Naturverlaichung allerdings gegeben sein muss, weiss ich nicht.
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Garrick
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Re: Bergseefischen im Bündnerland

Beitrag von Garrick »

Genau so Raubfisch!

Kenne Seen in denen wegen unzähligen verbutteten Seesaiblingen nur sehr wenige Namay hochkommen, dann aber zu Kapitalen werden.
Andere Seen besitzen kein Unterschlupf für die Babys und haben oft Elritzen die die Jungbrut platt machen.

Manche Seen versprechen natürliche Reproduktion, findet aber nicht statt. Vermute für die meisten Fälle dass es an geeigneten Elternfischen fehlt.
Ist ja wahnsinnig welche Baby abgeschlagen werden. 30cm Mindestmass. So eine Willkühr! Laichreife Fische gibts kaum wo. Werden erst mit 6 - 8 Jahren geschlechtsreif.
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