Schon lange wollte mein Freund die Kunst des Fischens erlernen. Geübt hatten wir bereits einmal an der Emme und sind die Materialkunde zu Hause durchgegangen. Leider hatten wir damals keinen Erfolg und somit blieb sein erster Fisch noch aus. Am 03.08 ging es dann am morgen früh um 05.30 Uhr los Richtung Oeschinensee. Wie immer gehört die Wanderung an den See dazu und somit keine Bahn. Oben angekommen waren wir die ersten, welche ein Boot mieten konnten. Sie hatten uns aber nicht gerade grosse Hoffnung gemacht mit Aussagen: „ In den letzten Tagen waren viele ohne Fische zurück gekommen“. Mein Kollege hatte die Hoffnung bereits ein wenig verloren, dass er an diesem Tag seinen ersten Fisch fangen würde. Ich konnte Ihn dann damit motivieren, dass wir das richtige Material dabei haben und es sicherlich klappen werde. Auf dem Boot musste er als Jungfischer zuerst die erste Lektion lernen „ Rudern, Rudern….“
Ich habe dabei die erste Rute bereit gemacht und einen FH Shad 50mm, 3,2g FHMR50-035 nach gezogen. Und mich natürlich zurückgelehnt und meinen Jungfischer motiviert mit „ schneller, schnell…“ Als wir dann fast an unserem Ziel angekommen waren (am anderen Ende des Sees,) quitschte die Bremse bereits und der erste Fisch sprang bereits aus dem Wasser. Also geht doch ! Den Fisch langsam zum Boot gedrillt, welcher sich dies nicht einfach so gefallen lies. Somit waren wir bei Lektion zwei. Der Jungfischer nahm das Netz und wollte den Fisch landen. Leider wurde diese Lektion nicht bestanden und der Fisch konnte sich beim Landen lösen und so hatten wir nur den FH Shad im Netz Lektion drei, vier, fünf und sechs waren mit den möglichen Köder Varianten von Spinner, Wobbler und Maden auf Grund zu fischen und den nötigen Knotenkunde. Trotz all dem hatten wir in den ersten 2h zwar mal einen Biss, jedoch keinen Fisch fest am Haken.
Um den Mittag kam die wichtigste Lektion, welche alle anderen Lektionen in den Schatten stellten: Angelruten bereit machen , auswerfen und dann Sandwiches essen und Bier trinken. Diese Lektion Nr. sieben hatte dem Jungfischer besonders gefallen und er hat diese ohne Probleme bestanden.
Ich hatte Ihm Mut gemacht und gesagt: Auch Fische haben Mittagszeit und jetzt werden Sie gleich beissen…
Keine 5 Min. später und die erste Rolle quiiiitschhhte. Mit einem Satz stand er bereits im Boot und drillte seinen ersten Fisch zum Boot, wo ich Ihn mit dem Netz landen konnte.
Schon waren wir bei Lektion 8 welche das Betäuben und den Kiemenschnitt inkl. Ausnehmen beinhaltet. Kurz gezeigt wie es gehen sollte, hatte der Jungfischer bereits den ersten Fisch Pfannenfertig bereit gemacht. Kaum damit fertig quiiitschhhtee bereits die zweite Rute und er war am Drill. Jedoch hatte es für Ihn sehr stark entgegen und er fragte mich nach Rat. Ich versuchte es selbst und war mir nicht sicher was da gebissen hatte. Einige Minuten später kam dann ein grosser Ast (siehe hinten auf Boot) hervor. Schade kein Fisch… aber warte doch, da ist doch einer der sich im Ast verfangen hatte. Somit konnten wir die Lektion 8 festigen und da war schon wieder die erste Rute welche sich bog und somit hatten wir in der Fisch-Mittagszeit gleich 3 gefangen.
Danach gönnten wir uns mal eine Pause und genossen das sonnige Wetter.
Die nächste Stunde hatten wir keinen Biss mehr. Somit haben wir Lektion 7 (Bier) erneut gefestigt und der Jungfischer wollte es noch mit dem FHMR50 Shad versuchen. Unermüdlich wurde der Shad in alle Richtungen geworfen und da auf einmal konnte er einen Biss verzeichnen und den ersten Fisch auf Wobbler landen.
Da ein Berggewitter aufzog, machen wir uns auf den Rückweg. Da es noch einen Glace Halt gab, waren wir nicht vor dem Regen unten und waren schlussendlich *pflotsch Nass*.
Lektion 9 war dann die Zubereitung für den Grill und wir kamen somit wieder zu unserer Lektion 7
Ah ja wir hatten natürlich noch Gäste eingeladen zu unserem Fischgrillen und da kam noch die letzte Lektion 10 welcher er von sich aus perfekt konnte: Übertreiben! Die Fische warrrrennnn Rieeesig doch wir liessen die grossen alle frei… .