Das Felchenfischen mit dem Zapfen funktioniert, dürfte in der Zwischenzeit auch die letzten Zweifler überzeugt haben. Es ist eine Interessante Methode Felchen zu überlisten und wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist, klappt die Geschichte auch buchstäblich hinter dem Rücken ( der Herr gibt es den seinen im Schlaf, oder so ähnlich!?). Auf Uwes Schiff gehört diese Technik der Felchenfischerei schon länger zum Standartprogramm. Rund um wird gefachsimpelt und die Fragen nach dem wie, was und wo nehmen laufend zu. Die meisten Fragen werden zu den Zapfen gestellt. Warum sie so Gross sein müssen und wie man den Biss erkennt, wollen die meisten zuerst wissen.
Freunde, kein Problem! Die Antworten darauf gibt der Renkenspezi Helmut aus Bayern, ein wahrer Meister wenn es um das Felchenfischen mit dem Zapfen geht. Nicht nur, dass er aus seiner langjährigen Erfahrung zu berichten weiss, nein, er stellt diese Felchenzapfen auch selber her. Dieser ausführliche Bericht zum und um das „Felchenfischen mit Zapfen“ hat der Helmut geschrieben, um die Freuden an dieser Fischereitechnik an uns alle weiter zu geben. Helmut, ich/wir danken dir dafür.
Die Zapfenmontage
Hier wird mit einem grossen Zapfen (Felchenbombe) mit ca.30-40 Gramm Tragkraft gefischt. Es ist wichtig, dass das Blei am Boden aufliegt und der Zapfen noch steht (schräg). Den Zapfen brauchen wir zur optimalen Präsentation unser Gambe/Hegene wenn wir mit der Zapfenmontage fischen. Die Tiefe muss dabei so eingestellt werden, dass das Blei auf den Gewässergrund liegt. Durch das genaue Einstellen der Tiefe werden dann die Oberflächenbewegungen des Zapfens auf die Gambe/Hegene übertragen, die dann, so die Nymphen zum erwünschten Hüpfen bringen. Auch sollte man die Rute beim Fischen nie unbeaufsichtigt lassen oder zumindest sollte der Rollenbügel geöffnet sein, denn die Bisse können sehr heftig ausfallen und es wäre nicht das erste Mal, dass eine Rute in den Tiefen des Sees verschwindet und das wollen wir doch auf keinen Fall.
Den Biss erkennt man durch das umfallen des Zapfens. Ein Anschlag ist hier nicht unbedingt erforderlich da sich der Fisch gegen das Blei selbst hakt. Beim Biss einer Forelle oder eines Saiblings, taucht der Zapfen vehement ab, während er beim Biss einer Felche umfällt. Wenn auf Forellen/Saibling mit der Gambe/Hegene gefischt wird kann man natürlich auch die gewünschte Tiefe einstellen in der man die Fische vermutet. Auf jeden Fall sollte man auch hier einen typischen Felchenzapfen und ein ca. 40 Gramm Blei verwenden.
Die überbleite Zapfenmontage
Bei dieser Technik wird mit einem kleinen Korkzapfen (ca.10 Gramm Tragkraft) gefischt und die Tiefe nur auf ca. 2 m eingestellt, da der Zapfen nur die Gambe/Hegene senkrecht halten soll. Als Blei verwendet man ebenfalls ein 30-40 Gramm schweres Blei. Die Vorteile bei dieser Montage liegen bei dem Wegfallen der Einstelltiefe, dass sich bei Tiefen um 25 Meter und ungleichmässiger Bodenstruktur sehr aufwendig darstellen kann. Ebenfalls bei sehr starkem Wind ist diese Montage zu empfehlen (kein wegdriften der Montage durch Wellen). Die Bisse erkennt man durch das Ausschlagen der Rutenspitze (auch hier ist kein Anhieb erforderlich), die bisweilen sehr heftig ausfallen können. Man muss aber darauf achten, dass die Schnur immer gespannt ist, da man sonst eventuell die Bisse übersehen könnte.
Gerätetipps zum Felchenfischen mit dem Zapfen
Bei der Rutenwahl sollte man sich die Frage stellen, ob man vom Schiff aus, oder auch vom Ufer aus fischen möchte. Absolutes Minimum sind 270 cm und bei 400cm hört der Spass wieder auf. Ruten in den Längen von 300-360 cm sind gut, Ruten von 330 cm optimal, die steht im Schiff nicht im Weg rum, und vom Ufer aus ist die Länge optimal zu Händeln. Vom Ufer aus muss die Rute noch andere Kriterien erfüllen, auf der einen Seite sollte man ohne Mühen 40 Meter weit werfen und auf der anderen Seite sollte die Rute weich genug sein um die Fluchten abzufedern, um das Ausschlitzen der Felchen zu verhindern. Ruten mit semiparabolischen Aktionen haben sich als perfekt erweisen. Ich bevorzuge eine Rute mit Spitzenaktion (ist etwas härter). Die Ruten sollten ein Wurfgewicht von etwa 10-40 g haben, denn es wird mit Bleigewichten von 20-35g gefischt.
Die Rollen sollten eine präzise einstellbare, ruckfreie funktionierende Bremse haben. Da die Felchen leicht ausschlitzen, ist auf so eine Rolle nicht zu verzichten. Der Fachhandel bietet hier ausgezeichnetes Material an (z.B. Shimano Technium Mgs., oder die Daiwa Emblem Serie). Zu den Schnüren, hier empfehle ich eine 0.20er Monofil eines der bekannten Hersteller (Stroft, Teklon u.s.w.).
Super Bericht, danke Helmut! War gerade auf der Suche nach einer Methode um von Ufer auf Felchen zu fischen.
Werde die Methode mit überbleiten Zapfen mal am Thunersee probieren, eine Quantum Dartcaster Special 390, 10-35gr Wurfgewicht, und eine Quantum Energy TiMag mit 0.22 sollte passen.
Hat es eigentlich schon mal jemand mit langsam sinkeneden Sbirolino und Maden auf Renken versucht?
Wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, wobei, bis der auf 40m angekommen ist...
War heute mit dem Felchenzapfen unterwegs denke Ihr könnt mir helfen.Mein Felchenzapfen besitzt unten einen Wirbel durch den ich die Hauptschnur ziehen muss.Durch einen mir nicht erklärbaren Grund bleibt der Zapfen trotz genügen Wassertiefe und ideal Bebleit auf der Seite liegen.Ich denke es könnte am stopper liegen bin mir nicht ganz Schlüssig.wenn ich dran Zupfe steht er manchmal wieder auf.Habe auch schon verschiedene Stopper ausprobiert..ist mir rätselhaft.Andere Frage sollte der Zapfen so tief eingestellt werden das , das Blei den Boden berührt.Ist ja fast nicht möglich wege den verschiedenen Wassertiefen.Ich halte alle Bisse als mich der Rute herumgekaspert habe. wenn ich den Zapfen ruhig im See treiben liesse hatte ich keinen Biss.Bin von der Methode noch nicht überzeugt..
Normal stellt man die Tiefe so ein, das das Blei den Grund berührt.
So wie du es schilderst hast du einfach die Tiefe nicht exakt eingestellt. Oder hast Du vergessen eine Perle vor dem Stopper zu benützen
Sollten sich die Felchen in der Schwebe befinden wirst du keine bessere Methode finden sie zu fangen
Probier es einfach weiter, der Erfolg stellt sich sicherlich bald ein
Ja konnte bereits drei Felchen und ein paar Egli erwischen aber Schniepel.Da mit der Perle könntes du recht haben. werde mir noch ein Zapfen kaufen wo man die Schur durch den zapfen ziehen kann.muss die wohl in Biel kaufen..bei uns hats nur die einen mit dem Wirbel..Danke für die Infos..werde weiter herumtufteln war heute das erste mal mit dem Felchenzapfen unterwegs...
henne1 hat geschrieben:werde weiter herumtufteln war heute das erste mal mit dem Felchenzapfen unterwegs...
Das lohnt sich! Habe seit ein paar Monaten ein original Helmut-Felchenzapfen und der hat mir schon jede Menge schöner Felchen und Saiblinge beschert. An die wäre ich anders vom Ufer nicht rangekommen...
Hey genau diese Zapfen habe ich Nachgebaut!! ich möchte am 8. Dezember gerne auf felchen am sempachersee angeln gehen, doch ich bin mir nicht ganz sicher ob die felchen jetzt schon beissen?? war jemand schon dieses Jahr auf felchen angeln??
Frodo hat geschrieben:ich möchte am 8. Dezember gerne auf felchen am sempachersee angeln gehen, doch ich bin mir nicht ganz sicher ob die felchen jetzt schon beissen??
§ 12 Schonzeiten
Die Schonzeiten für Fische und Krebse werden wie folgt festgelegt:
a. Forellen, in Fliessgewässern und in Stauhaltungen 1. Oktober bis 31. Januar, in stehenden Gewässern 1. Oktober bis 31. Dezember
b. Seesaiblinge, 1. Oktober bis 31. Dezember
c. Bachsaiblinge, 1. Oktober bis 31. Januar
d. Kanadische Forelle, 1. Oktober bis 31. Dezember
e. Äsche, 1. Februar bis 30. April f. Felchenarten, 15. November bis 31. Dezember
g. Hecht in stehenden Gewässern, 1. März bis 30. April
h. Zander, 1. April bis 31. Mai
i. Krebse, 1. Oktober bis 15. Juli
Für alle in Absatz 1 nicht genannten Fischarten besteht keine Schonzeit.
Das Volkswirtschaftsdepartement kann zum Schutz gefährdeter Arten und Rassen von Fischen und Krebsen für einzelne Gewässer die Schonzeiten verlängern und auf weitere Fisch- und Krebsarten ausdehnen.
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§ 16 Sempachersee
Sportfischerinnen und -fischer dürfen im Sempachersee pro Tag höchstens 15 Balchen fangen.
Über dem "Balchenberg" im Sempachersee ist Sportfischerinnen und -fischern das Fischen in der Zeit vom 15. November bis 15. Januar verboten.