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  • Sa 20. Nov 2021, 04:20 Eglifischen in Neuseeland Sa 20. Nov 2021, 04:20 Eglifischen in Neuseeland
    Eglifischen in Neuseeland

    Wenn man an Fischerferien in Neuseeland denkt kommen einem wohl nicht als erstes unsere lieben Egli in den Sinn. Man sieht auch kaum je auf einem Forum Bilder von Barschen die in Neuseeland gefangen würden. Der Grund ist ein einfacher. Die Egli oder red fin oder perch wie sie hier genannt werden gelten als Pestfish, also als importierter Schädling, den man in erster Linie auszurotten müsste. Dann noch als Bone Fish voller Gräten, der die jungen Forellen frisst, oder als so eine Art Karpfe welche schöne klare Seen in eine braune Brühen verwandelt durch ihre Art der Nahrungsaufnahme. Wie es die freigelassenen Koy Karpfen in seichten kleineren Seen leider auch tun.
    Allerdings sagen die wenigen Neuseeländer die die Egli kennen und als Delikatesse schätzen, das sei ganz gut so. Denn damit stelle kaum jemand den Egli nach und so seien mehr zu fangen. So lasst mich denn hier ein wenig über diese „Red fin“ hier berichten.

    1 Koy Carp wanted dead not alive.jpg

    Das sind die wahren Pest fish in Neuseeland. Wer Koi Karpfen in einem See freisetzt kann mit bis zu 100‘000 NZ$ gebüsst werden oder bis zu drei Jahre im Gefängnis landen. Dumm ist nur, dass das etwas spät kommt. Viele Asiaten halten ja Koi Karpfen in Aquarien, können die aber dann nicht mitnehmen, wenn sie zurück in ihre Heimatländer reisen. So liessen sie die kostbaren Fische dann im Teich oder Fluss hinter dem Haus frei was sich als gar keine gute Idee erwies. Die Fische vermehrten sich explosionsartig. Dadurch, dass sie ihre Nahrung aus dem Schlick an Grund filtern den sie einsaugen und wieder ausblasen werden klare Gewässer trüb. Sie haben auch keine natürlichen Feinde. Wenn man sie fängt muss man sie töten und wird bestraft wenn man’s nicht tut.

    2 rv_boathouse_pano.jpg

    Obwohl oder vielleicht gerade weil das Angeln auf Egli nicht gerade zu den Passionen der Fischer hier gehört schrieb ein gewisser Peter Langlands 2013 den «South Island Perch Fishing Guide». Den bestellte ich gleich. Und da waren die Gewässer mit Egli auf der Südinsel fein säuberlich aufgeführt. Und so gelangen mir denn auch ein paar wirklich schöne Fänge. Dies ist der Lake Forsyth, eine Stunde ausserhalb von Christchurch. Man beachte die Anzahl Boote auf dem See und die vielen Fischer am Ufer!

    3 eglikoeder_spinnerkombi.jpg

    Am ersten Tag fischte ich stundenlang um den See und fing gerade mal ein Egli von 15 cm. Gegen Abend und wieder zurück beim Motorhome dann noch so ein Wurf zum Abschied mit einem unmöglichen Köder....

    4 perch_2_kg_ro.jpg

    ...... und ich landete einen Barsch von über einem Kilo. Zweiter Wurf.... boing. In 10 Würfen hatte ich acht solche Fische an der Angel und jeder zwischen 1 und 1.5 kg. Überall in Neuseeland gibt es kein Fanglimit für Egli, gilt der Fisch doch als Pestfisch. In diesem See allerdings und in der ganzen Provinz ist Zahl der perch auf 4 beschränkt. Hier gilt er als Sportsfish. wie die Forellen. Allerdings fischen dennoch nur wenige nach diesen Redfins.

    5 2.1_kg_perch_balance.jpg

    Versteht ihr, liebe Kollegen, dass mir in Neuseeland nicht nur das Forellenfischen Spass macht. Und dann esse ich Egli halt auch noch sehr gern.
    Einfach nur, falls mit jemand schreiben sollte, der Fisch sei aber sicher nicht 2 kg – er sehe das auf den ersten Blick. Hier die Waage. Na ja, sie ist nicht auf’s Gramm genau, zugegeben! Aber so ungefähr gibt es eine Idee über das Gewicht der Fische in dem See.

    Mein grösstes Egli wog 2.5 kg. Ich hörte aber, dass auch schon Fänge bis zu 3 kg gelungen sein sollen. In einem der Zuflüsse. Allerdings sind das dann schon Ausnahmen. Die meisten Fische in den meisten Seen sind etwa in der Grösse von schönen Egli aus dem Bielersee. Und dort habe ich an einem von über 20 cm schon mächtig Freude.

    6_rv_lake_emma.jpg

    Eine traumhafte Egli Gegend auch in der Nähe von Christchurch sind die Ashburton lakes. Na ja, in der Nähe, so 160 km und zwei Stunden muss man schon fahren. Aber für die Neuseeländer die für einen Tag Fischen auf die grossen Forellen nach Twizel fahren von Christchurch aus, rund 600 km retour und 4 Stunden ein Weg, ist das just «up the road»! Dafür hat man dann den See mehr oder weniger für sich. Besser ist einfach, hier keine Reifenpanne zu haben oder stecken zu bleiben im weichen Boden beim freudigen Parken weil man endlich am Ziel ist! Na ja, es hat schon Farmer in der Gegend mit ihren 4x4 die helfen, aber man muss halt dann etwas Geduld haben oder laufen und die Farm suchen, und einen gut gefüllten Kühlschrank!

    7 Ro 2.1 kg Perch Oreti River.jpg

    Das ist der Oreti River in der Nähe von Incvercargill, dem Ort ganz im Süden der Südinsel. Hier kommen die Egli bei Ebbe runter fast in den Brack-wasserbereich mit einem grossen Futterangebot und erreichen Rekordgrösse.
    Ein kleiner Grössenvergleich zu Europa. Neuseeland erstreckt sich im Nor-den vom Cape Reinga auf 34°S bis runter nach Invercargill auf 47°S. Rund 1400 km. Das ist breitengradmässig übertragen auf die Nordhalbkugel etwa von Tunis 34° N nach Bern 47°N. Einfach um ein wenig die Distanzen abschätzen zu können, wenn ich da so ein paar Eglidestinationen in Neu-seeland zeige. Zwei Wochen Ferien sind also etwas knapp um die alle anzufahren um ein 3 kg Egli zu fangen.

    7 lake_wairapa Featerston.jpg

    Auch der Lake Wairarapa, in der Nähe von Wellington, hat einen guten Bestand. Allerdings ist der etwas tückisch. An guten Tagen gelingen schöne Fänge. Ich war aber auch schon da und hatte mehrere Tage nur Wind und Wellen und als es aufklarte war kein Fisch im See.... oder eben weiss der Himmel wo. Die Gegend ist aber dennoch herrlich und hier hat es auch den besten Käseladen des Landes. Allerdings zu Preisen die man wirklich nur als käsehungriger Schweizer bereit ist zu zahlen.

    Perch_fillet_web.jpg

    Wie nennt man das doch schon in der Schweiz: Filet de perche. Sind dann schon schöne Filet auf dem Teller!

    Einen Eglisee fand ich auch in der Gegend von New Plymouth, Nordinsel, Westküste. Die sollen hier bis 1.5 kg erreichen. Ich fing allerdings nur deren 4 und die waren noch klein. Dafür war die Abendstimmung mit dem 2518 m hohen Vulkan Terenaki im Hintergrund über dem Lake Ratapiko einmalig. Der Vulkan soll der schönste der Welt sein. Well, darüber lässt sich streiten, aber superschön ist er wirklich. Ich könnte ein Dutzend aussergewöhnliche Bilder zeigen von diesem Stratovulkan, aber das ist ja ein Fischerforum hier. Was soll ich als Bild Nummer 10 nun noch nehmen, ein Egli oder einen Eglisee?

    Die Qual der Wahl. Also denn einen See – Egli sehen ja überall gleich aus. Aber an diesem Morgen hättet ihr bei mir im Kanu sitzen sollen. Es war einfach nur super. Kein Wind, Vögel die singen oder lärmen oder streiten, jene Menge verschiedene Arten. Es ist angenehm warm schon um sieben Uhr hier im Frühling Ende Oktober. Und die Egli beissen gut auf die Gummiköder, das Abendessen ist also gesichert. Und kein Covid weit und breit. Allerdings, auf den Zeltplatz am See und zum Boot kommt man nur mit doppelter Impfung. Hab ich ja, also no problem. So long, dear readers, have a good wintertime!

    21.11.11 Lake Ratapiko pano sunset piers.jpg
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    Roland56 Autor
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  • Sa 17. Feb 2024, 15:57 Fischerforum wieder online, aber...... Sa 17. Feb 2024, 15:57 Fischerforum wieder online, aber......
    Hallo zusammen

    Es freut mich euch mitzuteilen, dass das Forum seit heute endlich wieder online ist.
    Jedoch nicht ohne ein aber .....

    Was ist passiert?:
    Das Update am 27. Dezember lief nicht korrekt durch und zerstörrte Dateianhänge der Forenbeiträge (mehrheitlich die von euch hochgeladenen Bilder).
    Die uralten Bilder von der damaligen Coppermine-Galerie, welche im Forum wohl nur noch bei alten Beiträgen zu finden sind, konnten ironischerweise gerettet werden.

    Was wurde seither versucht?:
    Da ich keinerlei Chance hatte die Dateianhänge einfach wieder hochzuladen, damit die Defekten einfach überschrieben werden können (von den Dateianhängen war kein Backup vorhanden), setzte ich auf ein Backup unseres langjährigen Hosters.
    Nur leider reagierte dieser bis jetzt nicht auf Telefon oder Mails.
    Rolf und ich haben uns gestern dazu entschlossen das Forum ohne die reparierten Dateianhänge, dafür mit den aktuellesten Updates, wieder in Betrieb zu nehmen, was heute umgesetzt wurde.

    Was heisst das jetzt für euch?
    Falls ihr irgendwo im Forum ein Bild sieht, dass komplett farbig verpixelt ist, dann dürfte es sich wohl um eine dieser defekten Dateien handeln.
    Wenn dann mal unser (Ex)Hoster Antwort gibt, werde ich versuchen, die Dateien mit einem eingeforderten Backup wieder zu überschreiben, was vermutlich wieder Abhilfe schaffen wird.
    Bis dahin, falls überhaupt, muss ich euch leider vertrösten.
    Alles was ihr jetzt neu hochladet, dürfte aber ohne Probleme korrekt angezeigt werden.

    Was wurde noch gemacht?
    Das beste zuerst, der Hoster wurde gewechselt und das Forum wurde bereits umgezogen.
    Fazit: billiger, mehr Leistung, verfügbare Backups :mrgreen:, mehr Speicher.
    Die gewollten Updates konnten eingespielt werden, somit sind wir wieder "Up to Date" mit der Forensoftware und den Extensions.
    Gröbere Änderungen dürften für euch nicht der Fall sein, oder zumindest nicht grob auffallen.
    Wie immer können sich trotzdem neue Fehler eingeschlichen haben, daher bitte hier ggf. melden.

    PS: Auch wenn um einiges zu spät, allen ein gutes 2024 und ein kräftiges Petri Heil :roll: :lol:

    Nachtrag vom 04.03.2024:
    Das Forum konnte anscheinend keine E-Mails versenden, weshalb etliche Neuregistrierungen bisher nicht abgeschlossen werden konnten.
    Problem sollte nun behoben sein und es wurden an alle noch inaktiven Accounts eine erneute Erinnerung versandt.
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    Martin Autor
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  • Mo 20. Jun 2022, 08:54 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 Mo 20. Jun 2022, 08:54 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Gestern war ich auf dem See in der Nähe von Rapperswil und habe auf Felchen gefischt. Plötzlich griff meine Frau zur Rute mit dem Zapfen, da sich diese unheimlich krümmte. Ich übernahm und es begann ein langer Kampf. Ich wusste, da unten sind Nymphen an einem 0.18er Vorfach. Also die Bremse sehr vorsichtig zugemacht, aber der Fisch am anderen Ende zog Meter um Meter Silg ab. Dann wieder ein paar Meter Silg gewonnen und das Spiel ging wieder von vorne los. Ich sagte meiner Frau, bevor das Vorfach reisst, möchte ich gerne wissen was da dran hängt. Ich vermutete zwar einen Hecht, konnte mir aber nicht vorstellen, dass mein Vorfach irgendwelchen Hechtzähnen ausweichen kann?! So zog sich der Drill über einen längeren Zeitraum hin. Das blieb bei anderen Booten nicht unbemerkt. Da ich mich vorher aus einer kleinen Versammlung von Booten gelöst hatte, kamen die Boote langsam in meine Richtung. Schlussendlich konnte ich einen Hecht +/- um einen Meter herum landen. Die oberste Nymphe hing perfekt in der Maulecke, der Rest der Hegene liegt auf dem Seegrund. Nie hätte ich mir träumen lassen, einen Meterhecht am 0.18er Vorfach landen zu können.
    https://up.picr.de/43847824pi.jpeg
    https://up.picr.de/43847825bf.jpeg
    fisherofmen
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    fisherofmen Autor
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  • Di 31. Aug 2021, 10:00 15 Jahre Fischerforum.ch Di 31. Aug 2021, 10:00 15 Jahre Fischerforum.ch
    15 Jahre Fischerforum.ch

    Auf dem Portal ist aus aktuellem Anlass das Gründerlogo vom Fischerforum.ch zu sehen. Das Forum, in dieser Form, wurde von Martin am 26.08.2006 gegründet.

    Schnell zeigte sich, dass dies so von den Fischer/innen sehr geschätzt wurde, sich nach und nach immer mehr Mitglieder/innen registrierten und mit ihren Beiträgen, dass Forum zu dem machten, was es heute ist.

    Dafür möchten wir jede(r)m einzelnen Fischer/in danken. Eure Erfahrungen, Fragen, Antworten, Berichte und Bilder sind das, was das Fischerforum.ch so „wertvoll“ macht. Zukünftige Fischer/innen haben ein Nachschlagewerk von erster Güte und sie können, wenn etwas nicht klar ist, jederzeit Fragen stellen. Dies war und ist die Grundphilosophie vom Fischerforum.ch – von Fischer für Fischer!

    Auf die nächsten 15 Jahren, in diesem Sinne :thanks:
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    Rolf Autor
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  • Mi 24. Jul 2019, 22:16 Maggia, Bavona, Verzasca, Lago Maggiore Mi 24. Jul 2019, 22:16 Maggia, Bavona, Verzasca, Lago Maggiore
    Hallo zämä

    Gerne würde ich einen kleinen Bericht mit euch teilen.
    Zusammen mit meiner Freundin fahre ich fast jedes Jahr eine Woche nach Locarno, um einige Konzerte am Moon and Stars Festival zu erleben und in den Seitentälern zu wandern. Bisher hatte ich keine Lust, mein Angelzeugs mitzuschleppen, aber da wir nächstes Jahr drei Monate auf Südamerika gehen, nahm ich das als Anlass, mein "Travel Gear" zu testen :)

    Patent
    Das Patent kann für 2 (60.-) oder 7 Tage (120.-) gelöst werden. Ich habe beides je einmal gekauft :) Kaufen kann man die Lizenzen direkt am Bahnhof in der Touristeninformation (in anderen Beiträgen heisst es, dass sie hier manchmal ausverkauft sind) und beim kleinen Fischerladen (Ambrosini).

    Reglement
    In der Touristeninformation konnte ich ein deutschsprachiges Reglement beziehen.

    Lago Maggiore
    Hier habe ich es zwei Mal am Abend versucht. Beide Male mit geringem Erfolg. Dabei habe ich die Promenade und den Yachthafen mit Gamben, Spinnern und kleinen Gummifischen nach Egli abgesucht. Gefunden habe ich nur einige kleine. Investiert habe ich dann nicht mehr viel, weil ich die Bäche entdeckt habe :)

    Maggia
    Ich wollte mal an die Maggia und habe mir einen Tag vom Wandern, Baden und Sünnele freigenommen und bin von Locarno auf das erste Postauto ins Tal. Wohin genau gebe ich gerne via PN weiter ;)
    Auf jeden Fall konnte ich nach 7 Uhr das erste Mal auswerfen. Da ich auch in diesem Forum einige Threads zur Maggia und den Tessiner Bergbächen gelesen hatte, war ich nicht sehr hoffnungsvoll. Die Fischerei wurde als schwierig beschrieben, die Fische als sehr scheu. Trotzdem konnte ich zu meiner Überraschung innerhalb der ersten 2h etwa 20 kleine und 2 massige Bachforellen (27+31cm) überlisten, welche ich stolz in meiner Kühlbox auf Eis mittrug. Köder der Wahl war ein kleiner, rot betupfter Mepps-Spinner (Grösse 1) mit einem abgeknippsten Drillingshaken zur schonenderen Fischerei. Die Grösse 1 habe ich gewählt, um auch die flacheren Strecken befischen zu können. Das hat sich aus gelohnt: Diverse grosse Fische hielten sich in 30-50cm Wassertiefe auf und jagten dem Köder hinterher. Man muss sie nur hinter ihren Steinen hervorlocken, was mit dem langsam führbaren 1er gut möglich ist. Die beste Bisszeit war zwischen 8 und 11 Uhr. Anschliessend wechselte ich den Bach, da ich unbedingt noch ein kleineres Gewässer befischen wollte.
    http://hara.kiwi/fischerforum/1_maggia.jpg
    Der Kleine wollte gar nicht mehr weg, nachdem ich ihn losgelöst hatte :)

    http://hara.kiwi/fischerforum/2_maggia.jpg
    Meine erste Massige!

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    Die oben abgebildete Forelle hat sich zwischen den Steinen versteckt.

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    Die zweite Massige vor dem Fangort und kurz vor dem Ausnehmen!

    Bavona
    Das absolute Highlight des Trips war eindeutig die Bavona. Obwohl ich in 3h "nur" etwa 10 kleine und 2 24er Forellen gefangen habe, war ich von der Fischerei absolut begeistert. Anbei: Die 24er schwimmen wieder, ich gebe den Fischen meistens so 1-2cm "Grenzfall-Rabatt" zur Sicherheit. :P
    Ansonsten:
    Das Wasser: Ein Traum.
    Die Fische: Extrem stark, aggressiv und kampffreudig.
    Nach einigen Kletterpartien nahm ich dann das letzte Postauto aus dem Bavonatal raus und versuchte mich an einer anderen Strecke im unteren Lauf der Maggia.

    http://hara.kiwi/fischerforum/1_bavona.jpg
    Unglaubliche Farben...

    http://hara.kiwi/fischerforum/2_bavona.jpg
    Ich könnte noch 10 weitere solche Fotos hochladen, eines schöner als das andere...

    Maggia (again)
    Im unteren Teil waren die Fische scheuer und seltener als oben. Meine zusammengebastelte Erklärung ist, dass sie halt wegen den vielen Badegästen vorsichtiger sind. Trotzdem konnte ich einige fangen, habe den lokalen FKK-Strand gefunden und konnte sehen, wie eine etwa 50cm-Bachforelle unter einem Stein (1m vor mir) hervorkam und beinahe zuschnappte. Beinahe...
    Beigeistert und angespornt angelte ich bis um 21 Uhr und ging nach Hause. Und ja, richtig gelesen: Im Juli darf man nur bis um neun angeln. Für mich als Berner ungewohnt und ich war froh, dass ich das Reglement gelesen hatte.

    Maggia (again Nr. 2)
    Ich ging an einem anderen Tag etwas später (so um 8.15) nochmals an den ersten Abschnitt der Maggia und konnte, obwohl mir jemand vorausangelte, einige Fische fangen. Darunter auch eine schöne ü30-Forelle. Eine gute Ausbeute aus 2.5h angeln :)

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    Eine weitere Massige, welche den Weg auf den Teller fand.

    Verzasca
    Obwohl mein 7-Tage-Patent am Samstag abgelaufen ist, wollte ich am Sonntag angeln. Wir hatten eine Wanderung ins Verzascatal geplant und ich hatte als Wanderroute-Verantwortlicher zufällig einen Bach-nahen Weg ausgesucht ;) Manchmal denke ich schon, dass ein Fischer als Freund nicht unbedingt das Einfachste für die Partnerin ist :D Auf jeden Fall ging ich am Sonntag noch kurz zur Touristeninformation und habe mir ein 2-Tage-Patent gegönnt :)
    Obwohl ich neben dem Wandern und Baden nur etwa 2-3h Fischen konnte, war es das absolut wert. Ich konnte einige kleine und einen ü30er fangen.
    Nach allem was ich gehört habe, nerven sich viele Tessiner Fischer über die Badegäste. Ich kann aber sagen, dass man auch 10m neben plantschenden Kindern anständige Fische fangen kann. Man muss halt nur etwas ausweichen :) Auch die Tageszeit (Nachmittag) war nicht ideal und trotzdem liessen sich die Fische überlisten. Das hat mir viel Mut für zukünftige Ausflüge gegeben.

    http://hara.kiwi/fischerforum/1_verzasca.jpg
    Auch hier: Wundervolles, klares Wasser...

    Offene Fragen:
    In den Bächen scheint es Marmorata zu geben. Kann mir jemand für das nächste Mal sagen, in welchen Bächen/Abschnitten die Population stark ist? Ich selbst habe keine gesehen. So eine Marmorata wäre schon ein Traum von mir...
    Auch der Bachsaibling soll ich in den Bächen aufhalten. Einen konnte ich bis vor meine Füsse ziehen, dann ist er abgeschwommen. Meine Frage: Ist es einfach so, dass es viel weniger Saiblinge als Bachforellen hat oder müsste ich speziell angeln, um meine Chancen zu erhöhen? Evtl. ein anderer Bach?
    Ich habe jetzt schon an vielen Bächen (die oben genannten, Schüss, Schwarzwasser, Aare) versucht, Forellen mit Wobblern zu überlisten. Gelungen ist mir das noch nie (!), obwohl ich mit Spinnern sehr gut fange. Grund dafür könnte sein, dass ich halt einfach auch zu wenig mit Wobblern angle, weil ich das Vertrauen in diesen Köder verloren habe... Hat mir jemand einen Tipp zu der unterschiedlichen Köderführung?
    Ich habe vor, dieses oder nächstes Jahr im Sommer eine Wanderung inkl. Zelt-Übernachtung an einen der kleinen Bergseen zu machen. Wer darauf auch Lust hat, kann sich gerne melden!

    So, das war's. Ich hoffe, dass ihr Freude an den Bildern + dem Text hattet und Grüsse euch
    Michel
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    DonMiguel Autor
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  • Fr 18. Feb 2022, 10:58 Grossforellenfluss ohne Fischer Fr 18. Feb 2022, 10:58 Grossforellenfluss ohne Fischer
    Grossforellenfluss ohne Fischer

    Auch sowas gibt es hier in Neuseeland, einen Fluss in dem man die schönsten Forellen sieht, aber keinen, na ja, fast keinen Fischer! So sehen die Forellen aus, die man hier fangen könnte. Es sind meistens Browntrout die in den Monaten Dezember bis Februar hier aufsteigen zum Laichen. Mit viel Glück gelang es mir, diese hier zum Biss zu verleiten. Es standen vier da, im glasklaren Wasser bestens zu sehen. Dass dann eine plötzlich biss war eine ziemliche Überraschung. Und das nach dem zweiten Wurf mit der Euronymphrute. Das war an meinem ersten Tag am Fluss. Sie wog satte 8 Pfund! Da wusste ich noch nicht warum ich kaum je einen Fischer traf an dem Bach.

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    Nebenbei: Das Pflaster da an der Schläfe.... keine Auseinandersetzung mit der Allerliebsten oder sonst ewas Romantisches. Ich hatte da plötzlich ein schnell grösser werdendes Muttermahl. Kam aus dem Nichts.... und war in einem Monat 6 mm gross und aufgeworfen. Könnte das etwa....Scheibe - Hautkrebs ist ja sehr verbreitet in Neuseeland. Also sicherheitshalber Mal zum Hautarzt... der schnitt das Ding raus, und die Laboranalyse zeigte dann nur «a seborrhoeic keratosis» die harmlos sei. Glück gehabt, noch besser mit Sonnenschutz Faktor 50 eincrèmen also!

    2 22.1.5 Waitahanui Mouth Graham.jpg

    Viele Fischer versuchen ihr Glück in der Mündung des Waitahanui. In der Nacht nach 22.00 h oder morgens sobald man fischen darf um 05.00 h wäre die Chance am Grössten, was zu fangen. Wäre, ich betone, wäre.... ich stand stundenlang im saukalten Wasser in Wind und Wellen und Re-gen da und fing mal gerade 3 Fische. Aber immerhin schöne. Die Stunden die ich da stand zähle ich lieber nicht. Man watet raus bis zum Drop off und wirft dann soweit raus wie’s geht und zieht gaaaanz langsam ein.

    3 21.12.16 Waitahanui 3 trout spotting.jpg

    Seht ihr die Forelle? Seht ihr die Forellen? Drei sind zu sehen, wenn ihr gut schaut. Alle hätten in der Schweiz eine Grösse die man nicht nachmessen müsste um bei der Kontrolle sicher zu sein.

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    Auch da ist eine, ganz am Ufer, nur zwei Meter vor meinen Füssen.... aber etwa beissen auf etwas in der Köderbox. Njet! Nada! Und nach ein paar Minuten sah sie mich wohl und schwamm ganz gemütlich raus ins tiefere Wasser. Manchmal schiesst auch eine unter dem Gras hervor und weg ist sie bevor ich sie auch nur sah. Ein Fischer sagte mir, sie würden die Erschütterung spüren, selbst wenn man auch nur langsam dem Ufer entlang geht... kann das sein, was meint der geneigte Leser?


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    Der Fluss ist eigentlich immer klar, Quellfluss eben. Und kalt, und klar, sehr klar! Man kann die Fische mit Glück anschleichen oder anrobben. Und dann anwerfen, aber ob sie dann beissen.

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    Hier war so eine Stelle, ein paar Fische waren auf der anderen Seite, die Nymphen schwammen ihnen vor dem Maul durch. Sie wichen allenfalls aus, aber beissen. No no! Nach Stunden am Fluss begann ich langsam zu begreifen, warum ich kaum je einen Fischer sah trotz der vielen Fische. Die Maori benutzen dann eben mal einen Speer oder setzen Netze... oder sind mit einem Spinner erfolgreich. Ist aber hochverboten, na ja, wäre.... Als Tourist hielt ich mich aber lieber an die Regeln.

    Wenn im Winter, von Juli bis Oktober, die Regenbogenforellen steigen, wimmelt es dann aber von Fischern. Die Regenbögler sind scheinbar einfacher zu fangen als die cleveren scheuen Brownies. Sogar Brücken baut man den Fischern um über den Fluss zu kommen!

    7 21.12.20 Waitahanui fisher bridge.jpg

    Je dünner die Fluorocarbonschnur, desto grösser die Chance auf einen Biss. Aber haltet dann mal eine wütende 5 kg Browntrout die mit Voll-dampf unter den nächsten Busch oder Baumstunk abhaut nach dem Anschlagen! Die meisten Fischer haben Schnüre von 8 oder gar 12 Pfund Tragkraft um eine so grosse Forelle zu landen. Aber selbst dann ist die Chance eine Forelle über 10 Pfund zu landen bestenfalls 30:70, eher weniger. Die Brownies stehen ja meist unmittelbar hinter oder unter Hindernissen im Gewässer.

    Wenn man es doch schafft, eine der Brownies zu erwischen, sind sie aber wunderbar silbrig und sehen fast aus wie Lachse....


    8 21.12.16 Waitahanui 60 cm brown 3.5 kg rod.jpg

    .... mit ihrem roten Fleisch. Wie schon geschrieben fressen sie im Lake Taupo v.a. Flusskrebse, oder eben Seekrebse, die hier Koura heissen. Herrlich zum Essen, wenn man Forelle mag. Diese wog gute 6 Pfund und war knapp 60 cm lang.


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    Sonst bleibt immer noch die Möglichkeit, einen Hirsch in die Pfanne zu hauen und dazu einen guten Schluck Wein zu trinken. Das inspiriert dann auch, nicht nur tief ins Glas zu schauen, sondern auch tief in die Fliegen-box. Vielleicht wäre ja dieses Muster oder doch das andere vielleicht mit Beinchen attraktiv genug für einen Forellenbiss. Oder doch besser man fischt in der Nacht nach dem Wein, je nach Menge, wenn die Brownies eher in Bisslaune sind. Allzu viel Wein ist allerdings nicht zu empfehlen, denn sonst landen die Fliegen und Nymphen dann nur allzu schnell im dunklen Wald auf der anderen Seite statt im dunklen Rachen der Forelle.

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    Am meisten Erfolg hatte ich mit solchen kleinen Nymphen. Eine 4 mm Tungstenbead Nymphe als Bombe um schnell in die Tiefe zu kommen. Dann ca. 60 cm oberhalb an einem kurzen Seitenarm eine kleine Nymphe Hakengrösse 14 oder 16. Meist nahmen die grossen Forellen dann diese kleine Nymphe.

    11 21.12.16 Waitahanui Bomb and Nymph.jpg

    Diese schöne 7 Pfund Brownie war um 23.00 h dann die Folge das Blicks ins Glas – Freude herrschte! Ich brachte sie am Weihnachtsabend einer überglücklichen älteren Maori - Frau in einem der wenige Häuser hier am Fluss.

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    Wer also etwas Geduld hat, oder noch besser, wer sehr viel Geduld hat, dem bietet der Waitahanui im Südsommer tolle Fliegenfischererlebnisse in einer einmaligen Umgebung.
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    Roland56 Autor
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  • Mo 17. Mai 2021, 07:34 Re: Greifensee Hechtfischen Mo 17. Mai 2021, 07:34 Re: Greifensee Hechtfischen
    @pascalsst
    Bezüglich Deiner Combo würde ich noch auf die Schnur ansprechen: Meine Empfehlung wäre zum Hechtfischen allermindestens eine Schnur mit 8 kg zu wählen, besser 13 kg. In Schweden oder der USA spulen die ohne mit der Wimper zu zucken eine Schnur mit 20-30 kg auf die Rolle und fangen natürlich ihre Fische. Das nur zum Vergleich.

    Die Bremse würde ich zum Hechtfischen relativ hart einstellen, damit Du beim Abziehen auch etwas Kraft aufwenden musst. Ein Hecht packt den Köder ziemlich fest, damit Du den Haken überhaupt in's zähe Hechtmaul bekommst, darf es nicht sein, dass beim Anhieb einfach nur Schnur von der Rolle gezogen wird.

    Ein bissfestes Vorfach ist ein Muss und in diesem Sinne auch eine lange Zange zum Hakenlösen. Hechte haben wirklich extrem scharfe Zähne. Wenn Die Hauptschnur die berührt ist der Fisch weg. Bei den Fingern werden die blutig, wenn Du dem Fisch in's Maul fassen willst. Bissfest ist Stahl, Titan und bedingt Bissfest ist Fluorocarbon ab 0.70 mm. Am besten man macht sich die Vorfächer selbst, dann weiss man, dass sie halten. Da man dazu aber ein paar Dinge kaufen muss (Hülsen, Zangen, Vorfachmaterial), möchte man vielleicht am Anfang auf vorgefertigte Vorfächer zurückgreifen.

    Da würde ich ganz klar ein (Edel)stahl Vorfach mit ca 40 cm Länge empfehlen. Für Titan und Fluorocarbon verlangen die Händler einfach viel zu viel. Trotzdem lohnt es sich keine Chinaware zu kaufen. Ich habe Bekannte die das gemacht haben und die Dinger halten einfach nicht. Das ist dann wirklich frustrierend den schönen Fisch (oder Köder) zu verlieren, weil der billigste Einhänger einfach nachgibt.

    Das alles mal zum Anfang - jetzt zum Fischen.
    Von der Theorie her haben die Hechte zwischen März und April in den flachen Uferzonen, die noch Kraut vom Vorjahr haben, gelaicht. Laut Lehrbuch bleiben sie noch ein paar Wochen in der Nähe und fressen sich wieder etwas Speck an. Das Laichgeschäft war schliesslich anstrengend. Bald kommen auch die Weissfische in die Flachwasserbereiche zum Laichen, dann stehen die Hechte bereit.
    Das ist aber bei uns Theorie.
    Erstens gibt es in vielen Seen bei uns diese Zonen gar nicht - dort sind die Krautbänke auf 5-10 m weiter draussen. Zweitens haben unsere Berufsfischer zwischen März und Mai jede (mir bekannte) Krautbank mit Grundnetzen abgesperrt und zwar, soweit ich das beurteilen kann, 24/7.

    Moment mal, denkst Du Dir vielleicht, ist das nicht ziemlich bescheuert alle Laichfische zu fangen wenn am Zürichsee gar nicht mehr besetzt wird?!
    Ja, das denke ich auch. Aber für die Berufsfischer ist es halt die einfachste Methode gezielt Hechte zu fangen und der Profit geht nunmal vor.

    Das heisst Laichhechte die sich nach dem Geschäft noch dort aufhalten haben schlechte Chancen. Trotzdem kann man es probieren, denn jetzt sind die Netze weg und mit den Egli und Weissfischschwärmen kommen auch die Hechte langsam näher an's Ufer.
    Später im Jahr dann stehen die kleineren (und manchmal auch grössere) Hechte auch in Ufernähe. Auch dann hat man gute Chancen.

    Mit Gummifisch gibt es eine sehr fänige Methode und das ist das Jiggen und als Variante davon "Faulenzen". Da wirft man den Köder aus und lässt ihn zum Grund sinken. Sobald man den Grundkontakt in der Rute spürt, hebt man die Rute zügig an und kurbelt ein paar Meter schnur ein (Jiggen) oder lässt die Rute einfach in einem 45° Winkel und macht ein paar Umdrehungen (Faulenzen). Dann stoppt man und lässt den Köder wider absinken.
    So "springt" der Köder über den Grund. Die Bisse kommen oft wenn der Köder langsam zu Boden taumelt.
    Allerdings wirst Du damit unweigerlich Hänger haben und Köder verlieren. Das ist einfach Berufsrisiko.

    Zwei Köder die man aber auf Hechte unbedingt erwähnen muss sind Spinner und Blinker. Die sind zwar alt, aber gut. Mit beiden lassen sich grosse Wasserflächen absuchen und beiden kann man gut in verschiedenen Tiefen fischen. Das ist perfekt.
    Auswerfen, absinken lassen und einkurbeln (Spinner). Ich lasse sie auf den Grund sinken und hole sie dann so langsam ein, dass das Blatt gerade noch rotiert.
    Den Blinker kann man gerne auch mitten im Einkurbeln stoppen und an straffer Schnur absinken lassen. Viele Bisse kommen genau dann.
    Ein Mepps 4 ist eine gute Grösse für Spinner und ein Abu Garcia Toby Grösse 10 cm aufwärts. Letztere lassen sich ab 18g auch unglaublich weit auswerfen.
    Unbedingt die Widerhaken abdrücken! Man verliert deswegen keine Fische, doch wenn man erwischt wird gibt's eine Anzeige wegen Verstoss gegen das Tierschutzgesetz, was zu einem Strafregistereintrag führt und eine hohe Busse nach sich zieht.

    Petri Heil
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    Eglizwicker Autor
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  • So 15. Nov 2020, 21:25 Re: Fischbilder 2020 So 15. Nov 2020, 21:25 Re: Fischbilder 2020
    Petri zu den Fängen

    Heute ging es beim Hechtschleppen richtig ab!! :shock:
    Nach zuerst 2 verlorenen Fischen die nur ganz kurz gehackt waren und gestern als Schneider beim Bergsee,
    war die Freude nach diesen 2 Brocken umso grösser und die Entschneiderung Perfekt.

    IMG_4342.jpg
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    Chris3356 Autor
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  • Mi 12. Mai 2021, 11:00 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021 Mi 12. Mai 2021, 11:00 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021
    Wieso sollen die Felchenfischer aus dem Felchenforum hier beim ursprünglichen Forengründer des Felchenforums - Rolf, nicht willkommen sein? Das es zeitweise neben dem Fischerforum das Felchenforum weiter gab ist eigentlich eine einfache Geschichte:

    Zuerst gab es das Felchenforum von Rolf und dessen super Felchenhomepage, später gesellte sich das Fischerforum von Rolf dazu und das Felchenforum wurde an einem "Felchenfreak" zur Weiterführung überlassen, der die Seite wie auch die Homepage von Rolf einstampfen wollte. Nun war es mir wiederum zu schade da ich wie andere auch seit Jahrzehnten meine Berichte - was eigentlich meiner Datenbank gleichkommt -darin gespeichert hatte. Also bat ich das Forum weiterführen zu dürfen und wurde von Seiten Fischerforums bei der Übernahme und Einrichtung des Felchenforums weitgehendst unterstützt bis ich soweit alles einigermassen im Griff hatte. Danke Martin.

    Werter Peter,

    vielen Dank für dein kurze Zusammenfassung, die im wesentlichen die Entstehungsgeschichten und den Werdegang der einzelnen Foren wiedergibt. Auch dir gebührt an dieser Stelle ein grosses Lob, denn es ist nicht selbstverständlich, dass man sich in der heutigen Zeit so lange mit etwas auseinandersetzt, sich mit Rat und Tat einbringt und mit Herz und Seele nach wie vor dabei ist!

    Selbstredend gebührt dieser Dank auch jedem Felchenfischer/in, allen voran den Felchenfischer/innen vom Zürichsee. Sie stehen von Anfang an für Transparenz, Offenheit und einer Gemeinschaft, die seinesgleichen suchen muss. Vielerorts wird noch heute in Sachen (Felchen-) Fischerei ein Geheimnis gemacht, was sehr schade ist, denn die Philosophie „Von Fischer für Fischer“ hat nun doch über viele Jahre hinaus gezeigt, dass es auch miteinander, ob am oder auf dem Wasser, wunderbar einhergeht, sich viele Kameradschaften entwickelt haben, sowie Freundschaften entstanden sind, welche wohl ein ganzes Fischerleben anhalten werde.

    Wir vom Fischerforum.ch freuen uns, das die Mitglieder vom Felchenforum den Weg zu uns gefunden haben. Es ist eine grosse Bereicherung für das FF und wir sind stolz die vielen Berichte zu lesen und die Fangbilder zu bestaunen, Danke dafür!

    Da das Unterforum: Gambe/Hegenefischen nun doch eine beträchtlichen Anteil vom FF ausmacht, würden wir uns freuen, wenn sich 1-2 Felchenfischer vorstellen könnten, hier als Moderatoren mitzumachen. Ihr könnt wählen, ob ihr lediglich Moderatoren für das Unterforum: Gambe/Hegenefischen sein möchtet, oder als Moderatoren für alle Foren im FF. Zusätzlich zu diesen 1-2 Moderatoren wäre es uns eine Ehre, wenn wir auch Peter zum Moderator ernennen dürften. Bitte gebt mir entweder hier im Beitrag kurz Bescheid, es dürfen auch Vorschläge gemacht werden, oder schreibt mir ein PN, Danke!
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  • Di 4. Jul 2023, 21:49 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2023 Di 4. Jul 2023, 21:49 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2023
    Ich dreh durch ab den Egli im Zürichsee :lol:
    Vorgestern und Gestern war ich nochmals unterwegs und hatte beide Male den Fischermoment, bei dem man alles bisher gelernte hinterfragt.

    Im flachen Wasser wollte ich schauen, wie die Egli auf verschiedene Führungen des Carolina-Rigs reagieren.
    Bei agressiver Führung schwammen sie oft nach, wollten den Köder aber nicht nehmen.
    In den kurzen Pausen umringt ne Gruppe den Köder, aber keiner getraut sich, danach zu schnappen.
    Ein wenig genervt hab ich das Rig dann länger liegen gelassen und siehe da: Nach 20+sek getraut sich ein Egli, den Köder zu schnappen.
    Man hört ja oft, dass Pausen sehr wichtig sind, aber sowas?
    Die Führung wurde angepasst. Ein Zupfen in der Rute, ein Klick auf das blei, damit die Fische aufmerksam werden und dann einfach liegen lassen. Teilweise über eine Minute.
    Dies brachte die meisten Attacken. Alles auf Sicht.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass ich trotz sehr gutem Equipment, die wenigsten Bisse in der Rute gespürt habe und der Köder oft sehr schnell wieder ausgespuckt wird.
    80cm Vorfach nach dem Blei sind wohl einfach zu viel des guten.

    Am nächsten Abend, kurz vor 11Uhr, jagen die Egli wieder vor mir. Doch zum Biss kann ich keinen Überreden.
    Nicht mit den Wobblern, nicht mit dem Dartjig.
    Wir haben Gummis mit Pintail, also ohne Schaufelschwanz am Dartjig, was mehr oder weniger wild, neben den Eglis durchgetwitcht wird.
    Nach einer Weile ohne Bisse witzle ich: "Wir haben no-action Köder, ich führ den mal no-action!" und lass ihn einfach Vertikal im Wasser stehen. Biss!
    War das Zufall? Nein. Den absolut regungslosen Köder, wollten sie immer wieder haben. Das gibts doch nicht?!
    Schlussendlich hab ich damit angefangen, auszuwerfen und den Jig Zeitlupentempo einzukurbeln. Mehr nicht.
    Das brachte dann wieder fast bei jedem Wurf einen Fisch.
    Doch an der grösse muss ich noch arbeiten...

    Je mehr ich Fische, desto langsamer wird meine Köderführung im Schnitt bei Egli & Hecht :?
    Es zeichnet sich langsam die Tendenz ab, dass ich die grösseren Fische, eher nicht bei aggressiver Führung erwischt habe.
    Was im Einzelfall zwar nichts heissen muss. Fischen halt. ;)


    Ps. Beim Kollegen gabs letzte Woche wieder was spezielleres aus dem Zürichsee...
    Wels.jpg
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  • Mi 26. Feb 2025, 09:23 Re: Egli/Hecht Fangberichte Zürichsee 2025 Mi 26. Feb 2025, 09:23 Re: Egli/Hecht Fangberichte Zürichsee 2025
    Guten tag!
    Am letzten Samstag war ich wieder mal am Zürichsee. Und wir konnten einige schöne Fische überlisten darunter war eine Seeforelle von 50cm ein Hecht 1.04m und 3 Eglis
    1. 28cm 2. 35cm 3. 38cm

    War ein super Tag . Das Wetter war auch sehr schön und wie es so schien hatten die Fische richtig bock.

    Grüsse CatchFish
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  • So 15. Mai 2022, 20:00 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2022 So 15. Mai 2022, 20:00 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2022
    Liebe Felchen Community. War heute wieder mal auf dem See, bevor der grosse Run der Wakeboarder, StandUp-Padler, Hobby-Kapitäne und alle Linienschiffe das Geschauckel unerträglich werden liessen. Lange musste ich suchen, ehe ich vor Feldbach auf 15 Metern einige vielversprechende Signale ausfindig machen konnte. Drei sich kräftig wehrende Aussteiger später, dann ein ganz feiner Biss. Nach dem Anschlag ein massiver Widerstand und zahlreiche Fluchten, welche mir zum Teil fast die ganze Schnurr von der Rolle spuhlten. Angesichts der massiven Gegenwehr drillte ich einhändig weiter und kurbelte mit der anderen Hand den Anker hoch. Einerseits um eine Flucht ins Ankerseil zu vermeiden, andererseit, um den Fisch mit dem Boot als "Rucksack" schneller zu ermüden. Zehn Minuten später wusste ich, warum mein Handeglenk langsam aber sicher schmerzte. Die Riesenfelche hatte nicht nur eine Nymphe im Maul, sondern eine andere hatte sich auch noch in der Schwanzwurzel verfangen. Dieser "Falschirmeffekt" machte es natürlich nicht leichter ...

    Eine weitere gefühlte Ewigkeit später war mein neuer PB dann endlich im Feumer. In Zahlen: 58 cm. und 2,040 Kilo Gewicht. Ein tolles Erlebnis. Felche_150522_klein.jpg
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  • Fr 26. Nov 2021, 09:26 Dem König der Fische an die Flossen Fr 26. Nov 2021, 09:26 Dem König der Fische an die Flossen
    Wie in meinen letzten Berichten geschrieben ist das Fischen in Neuseeland wirklich unterhaltsam. Wenn’s nur nicht so weit weg wäre. Oder muss man eher sagen, zum Glück ist es so weit weg, damit das noch etwas so bleibt. Wenn ich mir die Szenen vorstelle, wo die Fischer unter der Schleuse Port handgreiflich werden, wenn’s um „ihren“ Platz geht beim Eglifischen im Oktober, dann ist es hier schon noch friedlicher! Es hat auch nur knapp fünf Millionen Einwohner auf 269‘652 km2 = mehr als 6x die Schweiz mit 41‘285 km2.
    Forellenfischen top, Egli auch, aber dann ist ja da noch die Seefischerei. Hier etwas Infos nun zum Kingfish, dem König der Fische. Nicht zum Königslachs wohlverstanden, sondern zu einem Fisch der wirklich seinen Namen verdient, den aber kaum jemand am Bielersee kennt.

    1 Ro_king_28_lbs_near.jpg

    That’s a Kingi. So sieht der aus. Die grössten werden gegen 30 Kilo, ev. auch mehr. Und Leute, das ist kein Fisch, das ist ein Torpedo. Ich hatte noch nie einen Fisch am Haken der für seine Grösse so abgeht. Der da wog nur mal 17 kg. Aber ich brauchte gleich den Masseur nachher!
    Ich ging vor der Koromandel Halbinsel mit einem Charter raus. Der Skipper hielt plötzlich im Nirgendwo auf dem Meer. Nichts zu sehen, aber unter Wasser war ein Seamount, also ein Rücken. Und bei diesem Stand von Tide musste man das Boot auf der Nordseite halten und mit der Strömung der Kante entlang driften. Aha! Und genau auf 18 m standen die Köderfische und da musste man die Yellow tail Makrele runterlassen und dann .... peng. Ohne Guide, no chance sowas zu finden!


    2 Ro King drill.jpg

    Hier drillte ich mit einem Kingi am Haken und der Arm fiel mir fast ab. 50 kg Mono, eine Rute wie wir sie in Alaska für die Heilbutt brauchten. Der Skipper locker: «Come on, bring him up, hurry!» Hurry, wie denn, der Fisch musste mindestens 30 kg wiegen, und die Rolle hatte die Kurbel auf der falschen Seite weil die hier alle rechts kurbeln, nur Linkshänder kurbeln links sagen sie! Als ich den Fisch dann oben hatte war es nur ein kleiner von knapp über 20 Pfund. Ein Kleiner! Und ich war k.o.!
    Es gibt noch einen anderen Grund, die Kingis zu halten um jeden Preis. Wenn die es schaffen, abzutauchen schwimmen sie sofort um Hindernisse wie Felsen oder auch Pfeiler, wenn man sie manchmal im Hafen fängt. Und dann hat man verloren.


    3 Kinghead shark.jpg

    Hier seht ihr warum man sich auch noch beeilen sollte. Dass es hier viele Fische hat wissen nicht nur die Guides, sondern auch die Haie. Wenn man also den Fisch zu lange drillt ist die Gefahr gross, nicht mehr viel am Haken zu haben bis man ihn dann im Boot hat. Manchmal hat es so viele Haie, dass es schlicht unmöglich ist, auch nur einen Fisch zu landen. Dann muss man die Stelle wechseln. Wir landeten an diesem Tag 20 Kingis. Vier Kunden an Bord. Eine Australierin und selber begeisterte Fischerin die ihrem Gatten diesen Trip zum Geburtstag geschenkt hatte musste Schmerzmittel nehmen nach dem dritten Fisch wegen ihres Rückens

    4 Flats Sunrise low tide.jpg

    Man kann die Kingfish aber auch an der Fliegenrute fangen. Fliegenrute! Und zwar hier in der Golden Bay ganz im Norden der Südinsel. Zwischen Januar und März ist das Wasser warm genug, dann kommen sie in den Süden. Bei Flut steigt das Wasser an und überschwemmt diese seichten Uferbereiche kilometerweit. Nun schwimmen hier Stachelrochen auf diese Flats und jagen vor allem kleine Flundern. Dabei scheuchen sie auch viele Fische auf. Nun folgen die cleveren Kingfish diesen Stachelrochen wobei sie fast auf deren Rücken sitzen und dann wie Pfeile die aufgescheuchten Fische jagen.
    Hier der link zu einem kurzen youtube Film der dieses Verhalten der Kingfish gut illustriert:
    So viele Kingis wie hier hat es höchst selten auf einem Stingray


    5 Ro waiting.jpg

    Man geht also vor dem Einsetzen der Flut so weit raus wie möglich, das sind dann fast 2 km, und watet dann mit steigender Flut wieder landein-wärts. Immer etwa so hüfthoch im Wasser und schaut, wo einer dieser Ro-chen schwimmt dessen Kontur man sieht und wirft dann den an. Die Kingis sieht man schlecht. Dies entweder mit einer Fliegenrute oder auch einer Spinnrute mit einem Wobbler oder Gummifisch.

    6 Stingray schwimmt vorbei.jpg

    Hier sieht man so einen Rochen vorbeiziehen. Also Wurf Wurf Wurf, immer etwas vor den Rochen aber nicht zu weit..... und, wenn ein Kingi drauf sitzt, dann schnappt der den Köder. Wenn er Lust hat! Man hat meist so zwei – drei Würfe, dann ist der Rochen wieder weg. Zu weit, oder zu nah. Und dabei versuchen, nicht den Rochen an den Haken zu bekommen!

    9 Stingray vor Fuss.jpg

    Dieser da sah mich und schwamm neugierig auf mich zu und blieb dann fast eine Minute nur knapp vor meinen Füssen stehen. Beachtet meinen Schatten! Ich hoffte einfach, dass er gute Laune hatte, denn der Stachel war mir ein eindeutig zu nah! Er schwamm aber dann gemütlich wieder weg. Und hatte auch keine Kingi dabei. Es war auch der falsche Rochen, ein «Eagle Ray». Die Kingis folgen nur den «Stingrays», die dunkler und runder sind. Diese scheinen ein anderes Schwimmverhalten zu haben und mehr Fische aufzuscheuchen – also wählen die Kingis diese und nicht die Eagles. Clever, nicht! Googelt mal Stingray und Eagle Ray und Bilder, dann seht ihr den Unterschied.

    7 Stingray_kaum_zu_sehen_02.jpg

    Wenn es giftige Schlangen hat, soll man an den Boden stampfen, damit sie abhauen. Funktioniert auch meist, ausser bei den hochgiftigen Brown Snakes in Tasmanien in Australien. Die verstecken sich nur und hoffen, dass man nicht auf sie tritt. Sonst halt Pech gehabt!

    Was macht man denn bei Stachelrochen? Seht ihr ihn? Diese buddeln sich bisweilen ein, nur die Augen schauen dann noch raus. Wie der sich dann verhält, wenn man ihm auf den Schwanz tritt... na ja, das wäre ja noch gut, aber wenn man ihm auf die Flossen tritt ..... gab es da nicht diesen be-kannten australischen Tierfotografen der vor laufender Kamera beim Füttern eines Stingrays dessen Stachel in die Brust bekam und das war dann das Ende seiner TV Serien.

    Hier lohnt es sich also, nicht nur in der Ferne auf die herumschwimmenden Rays zu achten, sondern auch gut zu schauen ob da nicht einer im Sand sitzt wie dieser da. An diesem Tag war das Wasser klar, da sieht man sie. Nicht so bei leichtem Wellengang und aufgewirbeltem Sand, dann ist schon in seichtem Wasser nichts mehr zu sehen von so einem verbuddelten Ray.

    8 Stingray Stecken.jpg

    Ab und zu packt auch ein Rochen den Köder. Oder aber man erwischt ihn im Flügel. So ein Rochen von einem Meter Durchmesser zieht dann ein-fach ab wie ein Zug. Entweder reisst die Schnur, oder man kann ihn aus-drillen und den teuren King - Wobbler retten. Wenn es gelingt ihn herzubringen so nach einer halben Stunde oder länger, je nach Grösse des Rochens, und auch den im Flügel sitzenden Wobbler sieht, muss man den nun noch rausbekommen. Da hinten ist dann dieser besagte Stachel.... Am besten geht’s, wenn man mit einem langen Stecken den Schwanz in den Sand drückt und dann mit der Zange den Haken löst. Die haben eine extrem ledrige Haut, aber es geht, einfach mit etwas Herzklopfen immer!

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    Hat man endlich einen Kingi am Haken, heisst das noch lange nicht, dass man den auch ins Netz bekommt. Sie springen wie toll, nehmen 100 und mehr Meter Schnur, dass es nur so rauscht, reiben ihre Nasen im Sand und versuchen den Köder rauszuscheuern, winden und wehren sich was nur geht, versuchen am Schluss zwischen den Beinen durchzuschwimmen oder um die Beine herum! Clevere Biester! Kingfish eben! Ein Kollege der seit Jahren nur mit der Fliegenrute auf die Kingis fischt brach bereits zwei Ruten weil grosse Kingfish so unglücklich um seine Beine schwammen was dann keine Fliegenrute aushält.

    Dieser hier war nur ein kleiner, das Schonmass sind 75 cm. Gut ist, dass es hier auf den Flats keine Hindernisse gibt, man hat also Zeit zu warten. Und meist auch keine Haie, ausser manchmal, liess ich mir sagen! Man sollte also keinen Fisch am Gürtel festbinden nach dem Kiemenschnitt – einfach so vorsichtshalber!

    Ihr seht, die Kingifischerei ist Abenteuer pur. Es muss einfach auch alles stimmen. Wassertemperatur, das Wetter, die Sicht im seichten Wasser, die Windrichtung bei schönem Wetter.... Ich war viermal in der Golden Bay und hatte zweimal Regen oder Wind und Wellen. Aber wenn’s stimmt, dann ist’s einmalig. Einfach so als Idee, wenn ihr schon gerade zum Forellenfischen in Neuseeland seid, macht doch eine Abstecher an die Golden Bay! Petri heil!
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  • Mi 1. Feb 2023, 10:44 Re: Felchen Fangberichte Greifensee 2023 Mi 1. Feb 2023, 10:44 Re: Felchen Fangberichte Greifensee 2023
    Gestern war mein Tag.

    Da ich am Montag gesehen habe dass das Wetter eigentlich besser wird, dachte ich... Ich greife mal an!!

    Also bin ich am Dienstag um ca. 8:45 am Spot gewesen und das vor Mauer.

    Am Morgen wurde mir schon gesagt das die Felchen eher nicht beissen zur Zeit. Wenn dann gäbe es mal einzelne kleine...

    Wie einige hier wissen bin ich ja eher auf gross Felchen aus und geh nicht da hin wo die Zwerge sind.
    Nur, da wo die Zwerge sich momentan aufhalten stehen auch die richtig Grossen. Wie sich zeigte.

    Ich sage auch immer wieder dass die Felchen, für mich, absolute Schön Wetter Fische sind.
    Gester zeigten sie das auch. Fast bei jedem Sonnenstrahl hatten wir den auch Bisse.

    Gut, die ersten Bisse kamen noch bevor die Sonnen den Hochnebel überragte. Da landete gleich einen 35er beim Kollegen im Sack.
    Wir hatten echt Biss auf Biss und das über fast 6 Stunden lang. Zwischen durch gab es kurze Pausen.

    Der Spot wurde höchstens 3x gewechselt aber immer im selben Gebiet.

    IMG-20230131-WA0003.jpg

    Mein erster Drill am Tag war den gleich eine 46er.
    Was ein Drill!!!

    Aber, viele Zwerge haben wir auch erwischt... Sicher ca. 13 an der Zahl.. Man merkte irgend wie, wie sich die Schwärme unter dem Boot abgelöst hatten.

    Den, kaum hatten wir keine Fehlbisse mehr auf den Zapfen. Sind die Zapfen verschwunden. Und das machen definitiv nur die Dicken!!

    Später im Nachmittag gesellte sich den auch noch die erste 50er im Jahr zu den anderen Felchen in den Sack.
    Gefangen habe ich 1x 38cm 2x42cm 1x 46cm und die 50er!!
    Absoluter Bigfishday!!!


    IMG-20230131-WA0007.jpg

    Mfg BAF
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  • Fr 21. Jan 2022, 02:04 Oahau, fast ein Lachsfluss in Neuseeland Fr 21. Jan 2022, 02:04 Oahau, fast ein Lachsfluss in Neuseeland
    Oahau, fast ein Lachsfluss in Neuseeland


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    “When the conditions are tough the tough go fishing!” Das sagen hier die Neuseeländer, wenn ihre werte Gattin einmal mehr an der Zurechnungsfä-higkeit ihres Göttergatten zweifelt. Etwa, wenn es stürmt, giesst und hoher Wellengang am Ufer eines Sees das Fischen kaum mehr möglich macht. Wenigstens für die normalen Fischer. Auch, wenn dann die Forellen eben genau dann besonders gut beissen in Ufernähe infolge des aufgewirbelten Nahrungsangebots. Oder, wenn es tagelang unter Null Grad kalt war, der Bielersee in den Buchten gefroren ist und der liebe Gatte am 1.1.09 die Felchenrute schnappt, und das Beil, weil er unbedingt die Eröffnung nicht verpassen darf. Es scheint ja die Sonne! Erinnert sich noch jemand unter den geneigten Lesern an den 1.1.09. Da musste man zuerst mal mit dem Beil den Weg aus dem Hafen von Täuffelen frei hacken um dann vor der Insel an die Felchen zu kommen! Aber immerhin waren damals 15 Felchen der Lohn für die Mühe! Damals, ja ja, lang ist’s her. Mit dem Christian Engler war das damals und seinem Eisbrecherboot. Ganz so tough muss ich zur Zeit nicht sein, hier ist Sommer und warm und wir haben ein Subtropenhoch wie über Italien im Juli.


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    Das ist die Mündung des Oahau Rivers bei Rotorua auf der Nordinsel von Neuseeland. Warum da die Fischer in grosser Zahl stehen wie im Juli am Russian River in Alaska hat einen guten Grund. Ratet mal.... sie kommen aus Hamilton, Auckland, Palmerston north und fahren mehrere Stunden über die halbe Insel um hier zu fischen!

    3 21.8.21 Ro double Lake Rotorua sulphur Pt.jpg


    Das ist auch der Lake Rotorua, andere Seite, man beachte die Farbe des Wassers. Es riecht nach Schwefel, es blubbert, es zischt... hier hat es heisse Quellen. Und dies führt dazu, dass das Wasser im See selbst im Winter in einigen Buchten immer relativ warm ist. So haben die Forellen denn hier im See einen speziellen Laichzyklus... es hat das ganze Jahr hindurch Forellen die am Laichen sind im See oder den Zuflüssen. Und dementsprechend ist der Forellenreichtum im See. Allerdings hat der Zufluss aus diesen schwefelhaltigen Quellen den Nebeneffekt, dass die Fo-rellen oft einen leicht schwefeligen Geschmack haben. Sie sind also nicht so beliebt als Speisefische bei vielen Einheimischen. Geräucht merkt man es aber kaum.

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    Schaut euch mal das Wasser an, Trinkwasserqualität, kalt, das ganze Jahr hindurch konstant 10 Grad. Das ist die Flussmündung des Oahau Rivers.

    5 22.1.21 Oahau clear.jpg

    Und das ist ein Blick in den Fluss etwas weiter oben.

    6 22.1.18 Oahau fish2.jpg

    Und das ist auch ein Blick in den Fluss, mit weniger Reflexion, etwa 500 m oberhalb der Flussmündung in den See. Schaut genau hin und reibt ein wenig die Augen.... da hat es Forellen wie Lachse. Jedes Jahr hat es im Januar hier viele Forellen die sich in das sauerstoffreiche Wasser des kalten Flusses flüchten.

    Dieses Jahr 2022 aber ist aussergewöhnlich. Tagelang hatten wir hier Temperaturen über 30 Grad, das gab es noch nie, 25 Grad empfanden die Kiwis hier schon als sehr heiss, und das gab’s schon mal. Aber über 30°C, jetzt haben sie echt heiss ihn ihren meist schlecht isolierten Häusern. Und der seichte Lake Rotorua ist weit über 20 Grad warm. Schön zum Baden, aber die Forellen sind da wohl anderer Meinung. Sie kommen also aus dem ganzen See in die paar kalten Zuflüsse der wenigen Gewässer oder schwimmen vor den Mündungen rum. Wenn dann noch auf Facebook Einträge erscheinen wie: «Wow, I caught 128 fish one day in the Oahau», nun überlegt mal was dann los ist.

    Im Fluss ist das Fischen verboten seit Jahren weil die Maori in der Nacht mit Netzen die Forellen rausholten oder auch andere Fischer ihr Limit von 8 Forellen gleich mehrfach fingen. Leute, einige zerschneiden die Forellen als Köder für das Fischen im Meer auf Snapper und Hopuka und Blue nose.


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    Das Fischen im Hochsommer in NZ hat so seine Tücken. Das hier ist nicht etwa ein Terrorist oder Bankräuber, sondern ein harmloser Fischer der sich so vor dem UV Licht schützt. So beugt er dem weitverbreiteten Hautkrebs vor. Harmlos, na ja, wenn ihr ihm beim Werfen zuschaut und wie er die Forellen anwirft im schmalen verbuschten Nongataha River, dann ist er ein ganz «Böser», würden wohl die Schwinger sagen. Und ein wunderbarer Kollege noch dazu!

    8 22.1.18 Warren 4.5 lbs rainbow.jpg

    Warren zeigt hier freudig eine 2.5 kg Forelle, gute 60 cm lang, fett und wunderbar in der Farbe. Die meisten Forellen sind zwischen 1 und 2 kg, also für die Schweiz wären das alles einmalige Prachtsfische.

    Das ganze Spektakel dauert jedes Jahr in paar Tage fast immer Mitte Januar. Dann kommt wieder ein Sturm oder eine Regenfront und durchmischt den See und die Forellen verteilen sich erneut im ganzen See. Dann sieht man kaum einen Fischer mehr, ab und zu ein Boot, that’s it. Der Befischungsdruck ist also gering.

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    Mit Glück fängt man auch mal eine Browntrout. In der Nacht kommen sie in Ufernähe ins knietiefe Wasser und da kann man ihnen dann nachstellen. Geduld ist aber angesagt. Fischt man mit einem Lumo Köder sind immer die aktiveren Regenbogenforellen schneller....
    Diese da ist noch eine kleinere, sie wog nur knapp 4 kg bei rund 60 cm Länge. Schaut euch mal die Farben an, soooo schön. Wunderfische! Die grossen werden gegen 6 kg mit Ausnahmeexemplaren von bis 9 kg. Ich sah sie bisher nur ausgestopft im «Hunting und Fishing» Angelladen an der Wand, leider noch nicht an meinem Köder!
    Dumm, wenn da solche Brummer rumschwimmen kommt der Beautysleep ganz klar zu kurz. Fischen darf man von 05.00 h bis um Mitternacht. Ich komme also diese Tage kaum zu mehr Schlaf als in Alaska wo es im Juni und Juli fast 24 Stunden am Tag hell ist.


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    So denn, so long, dear Swiss Felchenfischers. Lasst mir noch eine Felche im Bielersee. Ich komme ja wohl schon eines Tages wieder heim. Bei heute 21.1.2022 und rund 38'900 Covidfällen weiss ich nur nicht so genau, wann denn das sein wird. So fische ich vorläufig hier rum, geniesse jeden Tag im Sommer hier wo das Leben fast völlig normal läuft, und bin dabei nicht allzu unglücklich wie ihr euch lebhaft vorstellen könnt! Obwohl so ein feines Fondue oder Raclette mit der Familie und den Freunden daheim und ein paar Felchen im Fäumer und Gespräche auf Berndeutsch fehlen mit der Zeit schon ein wenig – glaubt’s mir! Die Neuseeländer sind allerdings supernett, offen und hilfsbereit, und das macht das Land ja auch zu einem so beliebten Reiseziel! Und das Leben im Wohnmobil mit der Möglichkeit an den schönsten Stellen zu parken ist traumhaft, wenn man sowas mag.
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  • Sa 18. Nov 2023, 15:47 Alaskaferien Juli 2023 Rückblick Sa 18. Nov 2023, 15:47 Alaskaferien Juli 2023 Rückblick
    Liebe Fischerfreunde

    Ich sitze eben im Sofa und schaue aus dem Fenster hier in Nakhon Si Thammarat und sehe dabei zu wie im Garten, oder besser in der angrenzenden Kokosplantage der Wasserspiegel steigt und steigt. Ich gehe ich wohl bald die Rute auspacken. Wenn es hier regnet, Leute, dann regnet es monsunmässig. Dies im November, Luvseite für den Wintermonsun in Thailand, schlecht um hier Ferien zu machen. Geht besser nach Phuket um diese Jahrezeit oder nach Pichit Gold suchen. Ich war letzte Woche war. Die Goldfunde hielten sich aber in Grenzen. Aber ich habe eben hier im Süden Thailands auch Freunde. Und jetzt giesst es seit Tagen und daher schreibe ich den Alaska Rückblick Juli 2023 bevor ich dann mit den Stiefeln rausgehe um was zum Abendessen einzukaufen. Und später weiterfliege nach Neuseeland für ein paar Monate. Schönes Leben, manchmal bin ich fast eifersüchtig auf mich selber, gäu! Vor einem Jahr lag ich allerdings um genau diese Jahreszeit im Spital weil ich ein neues Knie bekam, Vollprothese. Statt auf dem Flug nach Neuseeland. So schnell kann's gehen, darum liebe Fischerkolleginnen und Fischerkollegen, wenns's irgendwie geht, macht all die schönen Fischerabenteuer so lang es gesundheitlich möglich ist.

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    Also, zu Alaska: Abflug war am 4. Juli. FRA- ANC mit United Airlines in der Comfort class mit 2x 23 kg Gepäck. Das war günstiger als mit Condor – diese Airline also unbedingt auch anschauen sollte man sich einen Trip nach Alaska überlegen.

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    Abflug war um 15.00, die Ankunft in Anchorage nach 9 Stunden herrlichem Flug um 14.30 h. Wir flogen also schneller als die Sonne wanderte und bei der Ankunft in Alaska war ich eine halbe Stunde jünger als vor dem Abflug! Ich sah das auch gleich im Spiegel auf der Toilette im Flugplatz!:)


    Nach dem Fassen des Toyoata Sienna 7 Plätzer Vans bei Clippership ging’s zuerst zum Einkaufen und Patent lösen zu Cabellas. Einem netten Fischerladen an dem Flümi ... er besucht ja Fischerläden.... seine helle Freude hätte.



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    Was da bei Cabelas an ausgestopftem Getier rumsteht und hängt ist unglaublich, die Dimensionen auch. Was man einkaufen kann auch, und was man dafür zahlt auch – mal im positiven Sinn! Eigentlich wollte ich da nur kurz rein.... es ging dann aber etwas länger sehr zur Freude von Mastercard.


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    Nach der Übernachtung bei meinen Freunden in Anchorage und der Detailbesprechung des Fischerprogramms für die nächsten Wochen ging’s am folgenden Tag hoch Richtung Glenallen an den Klutina und zu den Königslachsen.

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    Kurz vor Mitternacht war ich schon nah am Ziel.... nicht vergessen, Alaska ist ein klein wenig grösser als die Schweiz und entsprechend sind denn meist auch die Distanzen die man von A nach B zurücklegen muss. Wenn die Augenlieder also schwer und schwerer werden ist’s unbedingt Zeit für einen Kaffee. Nicht so einfach, und tageszeitlich eher fortgeschritten, schlechte Idee also, ausser man findet den richtigen Ort. Ich habe ja nur eine PW und kein Wohnmobil diesmal in man schnell anhalten kann um einen Kaffee zuzubereiten.

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    Das ist bei Pete von der Nelchina Lodge, glühender Trumpanhänger! Wir sind auch im Ölstaat Alaska! Ich sah noch Licht in einem Raum und dann, oh Wunder, nach dem Klopfen kommt auch jemand. Er macht mir noch einen Kaffee um diese Tages- eh, Nachtzeit und reduziert somit die Chance, dass ich plötzlich ungewollt neben der Strasse lande markant. Er hat sogar Freude an dem Kunden aus der Schweiz und will nach drei Tassen unbedingt kein Geld. Also, sprechen wir mal nicht über Politik, ist in den USA ohnehin kaum zu empfeh-len! Aber Hand auf’s Herz, in welcher Beiz oder auf welchem Camping in der Schweiz ist euch das schon mal passiert. Ich bedanke mich dann mit etwas Schweizerschokolade worauf er mich gleich zum Fischen einlädt, sollte ich bei der nächsten Durchfahrt etwas mehr Zeit haben. Er kenne da ein paar Seen die man nicht so ohne weiteres finde, aber der Forellenbestand sei sensationell, verspricht er.





    Um 01.30 h komme ich auf dem Zeltplatz am Klutina an und lege mich zur Ruhe. Es ist immer noch hell! Das Bett auch schnell gemacht. Stephanie, sie ist Campingbesitzerin und Fishingguide und sehr hübsch hat mir sogar einen Kühlschrank auf meinen Platz gestellt. Ich glaubte es nicht, sie erinnerte sich am Telefon an meine Stimme und meinen Namen. Ich sei doch der Roland aus der Schweiz der am 4. July 2019 diesen Lachssalat an Kokoscrèmesauce gemacht hätte beim Buffet als jeder was mitbrachte zur Feier des Tages – 4th of July - als sei das gestern gewesen und nicht 2019 lange vor Covid. So ein Gedächtnis möchte ich auch haben.

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    Das ist der Copper River. Hier schwimmen die Lachse vom Golf von Alaska her hoch, über 200 km bis zu ihren Laichgewässern.

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    Der Klutina River mündet bei Copper Centre in den Copper River, ist trüb und fliesst schnell. Sollte ein King hier abhauen in die Strömung, selbst ein kleiner von so, sagen wir mal 10 kg, dann wird es abenteuerlich. Ganz zu schweigen bei einem 20 kg plus Tier. Erstes Gebot ist nach dem Biss Bremse so hart wie möglich zu, und dann Rutenspitze ins Wasser an den Grund und halten, wenn’s geht. Ist er mal abgehauen dann ist nur noch die Frage, was länger hält, das Vorfach von 60 oder 80 Pfund oder der Knoten zur geflochtenen Schnur von 100 Pfund oder die Rute oder der Arm des Fischers.... denn dem Fisch nachzurennen ist hier nicht möglich. Schwimmen vielleicht, aber das Wasser ist dafür etwas kühl. Aber hochziehen gegen die Strömung, forget it! Die richtige Stelle zum Fischen zu wählen ist daher entscheidend.

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    Dies ist das vielversprechende Rig von Guide Eric aus Colorado. Das Blei ist an einem Seitenarm mit dünnerer Schnur, so dass man bei einem Hänger nicht das ganze Rig verliert und wieder neu anbinden muss.


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    Allerdings, bis es soweit ist muss man den Fisch zuerst fangen. Drei Tage, null King, keine Charter auf dem Fluss... die Kingis waren schlicht nicht im Klutina. Auch Rotlachse kaum.... selbst stundenlanges Fischen war hoffnungslos. Der erste Run war durch und die vom zweiten Run erst unten in Chitina, 70 km flussabwärts. Um hierher zu schwimmen brauchten sie noch eine Woche... ausser ein paar Sprinter vielleicht. So lange konnte ich aber nicht warten. Also ging ich am vierten Tag mit einem Charter für 350 U$ an den Gulkana mit ei-nem Schlauchboot. Bis zu 4 Kunden nehmen sie mit, war waren zum Glück nur zu zweit an diesem Tag.


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    Nach einer Stunde ging mir dieser Prachtskerl an den Haken. 28.5 Pfund zeig-te die Waage auf dem Campingplatz. Merkwürdig, im Klutina 40 km weiter un-ten kaum ein King und hier hatte es recht viele. Nur ist das Fischen ohne Guide und ohne Boot schwierig. Ich kenne den Fluss auch wesentlich schlechter als den Klutina wo ich auch ohne Guide ein paar gute Stellen aufsuchen kann. Dazu muss man allerdings etwas Bush bashing machen um hinzukom-men und sich mit den Mücken abplagen!

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    Die Leute hier behaupten, die Copper River Rotlachse seien die besten in Alaska. Ich war gespannt, ob das stimmt und ob eine Lachs – Blinddegustation das auch bestätigen würde. Das wollte ich dann am Kenai in Soldotna mit meinen Freunden testen. Schaut euch die Farbe des Fleisches an!


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    Am 12.7.23 war ich dann 200 km südlich von Anchorage am Kenai bei meinen Freunden in Soldotna. Normalerweise sind die Roten um den 15.7. herum hier am Durchschwimmen. So ein Run dauert dann nur ein paar Tage... und dann muss man eben da sein und parat. Schaut euch die Fischerplattformen an... gähnende Leere. Das will nun nicht heissen, dass es gar keine Lachse hat. Aber der Aufwand einen zu fangen ist einfach sehr gross und die Erfolgschance gering. Der Zähler zeigte nur 2000 Rotlachse pro Tag die aufstiegen. Warten war also angesagt... oder halt Freude am Fischen. Bei Temperaturen um die 5 Grad stundenlang hüfttief im Wasser ist das ohne Neopren schon heftig. Aber ich versuchte es dennoch und hatte auch ab und zu was kurz am Haken, aber keinen Lachs im Netz. „Net it or forget it” sagen die Amis. Also forget it!


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    Das waren die Aufstiegszahlen im Copper River. Der Peak am 8. Juli waren die Lachse die so um den 15.7. herum dann oben im Klutina waren. Sie schwimmen mit rund 10 km pro Tag im Schnitt hoch. Also auch über 35‘000 die da hätten durchkommen müssen dann. Gute Werte.


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    Schaut euch nun die Zahlen am Kenai an. In Neuseeland sprechen sie von einem guten Lachsjahr, wenn im Jahr (!) 2000 Fische den Rakaia hochkom-men. Hier schwammen am 26. Juli 2023 an einem Tag 195‘029 über den Zähler bei Soldotna. Dieses Jahr dürften es über 2 Millionen sein bis am Schluss.

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    Entsprechend sind auch die Zahlen der Fischer im Wasser. Alle paar Meter steht an solchen Tagen einer an den gut zugänglichen Stellen. Halb Anchorage ist dann hier am Kenai. Selbst um Mitternacht oder morgens sehr früh, d.h. so ab 03.00 h sind da die Leute. Dann muss man warten bis ein Fischer seine Tageslimite hat und filetieren geht um an seine Stelle treten zu dürfen. Eine Rutenlänge Abstand sei genügend ist die Faustregel. Einen Fisch lange aus-zudrillen gilt als völlig daneben. Man fischt also mit 20 Pfund Schnur um die Roten halten zu können bevor sie in die Strömung und flussabwärts abhauen und damit in die Schur der anderen Fischer schwimmen mit entsprechendem Gehürsch. Like it of leave it... heisst es dann halt! American salmon fishing stile!



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    Diese drei Rotlachse, meine Tageslimite fing ich am 17.7.23 um 05.00 h. 5 Würfe, drei Fische, nach einer Stunde war ich auf dem Rückweg. 48‘000 Fi-sche waren an diesem Tag aufgestiegen. Es war eine Art unerwarteter Zwischenrun gewesen, daher hatte es an diesem Morgen kaum andere Fischer um diese Zeit. Allerdings, mit der Fliegenrute einen „angry“ Rotlachs von 3 und mehr kg in der recht starken Strömung allein ins Netz zu bekommen ist, wie sagte ich eben, etwas herausfordernd. Selbst wenn sie mal im Netz sind heisst das nicht dass sie auch da bleiben bevor man das Netz aus dem Wasser haben kann! Der Sockeye Lachs ist wohl einer der am härtesten kämfende Fische für seine Grösse.


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    Die ultimative Frage in Alaska – welcher Fluss bringt die besten Lachse? Wo schmecken die auf europäische Art kalt geräuchten Rotlachse besser, näher an der Mündung gefangen oder nach mehreren hundert Kilometern ohne Nahrungsaufnahme und nach dem Verbrennen eines beträchtlichen Teils ihrer Fettreserven? Schwierige Frage! Für meine Freunde in Soldotna am Kenai war die Antwort klar, bei Soldotna, logo....
    Also machten wir den Test, ohne den Fisch zu räuchern und so den Geschmack zu verändern. Der eine Lachs kam aus dem Klutina, 200 km oberhalb der Mündung, der andere aus Soldotna, 19 km nach dem Einstieg in den Fluss. Beide waren vorher gefroren. Am Tisch war eine illustre Gesellschaft von Lachskennern, ist ja jeder hier in Alaska. Ich war der Fänger und der Koch und nur ich wusste welcher Lachs woher kam. Die Meinungen gingen hin und her, teilweise mitten durch die Familien. Jedenfalls war’s lustig, und es war nicht einfach. Als nichts von logo! Beide waren herrlich. Es gab noch nicht mal einen klaren Sieger. Der höhere Fettgehalt machte den Soldotna Lachs etwas „richer“. Der Geschmack des Klutina Lachses war etwas intensiver, so das Fazit der Runde. Ich kann also alle Alaska Lachsfischer beruhigen, die Sockeye Lachse schmecken in jedem Fall herrlich!




    Noch einen kleinen Tip für das Fischen mit den Amerikanern hier. Seit ich vor über 20 Jahren Richard am Russian River kennen lernte verbindet uns eine tolle Freundschaft. Er und seine Frau waren schon bei uns in der Schweiz, ich darf bei ihm all mein Fischmaterial lagern. Er fing damals einen Lachs nach dem anderen, ich mit meinen Kenaifliegen lauter nichts. Der Blick in seine Kö-derbox und seine Technik waren dann der Beginn auch meines Erfolges. Als wir damals 2002 vor seinem Haus in Anchorage parkten und noch shoppen mussten fragte er mich, ob ich nicht sein Auto nehmen , das sei einfacher zu parkieren als unser grosses Wohnmobil. Hier sei der Schlüssel! Habt ihr schon mal jemandem, den ihr am Fluss beim Fischen getroffen habt, einfach so euer Auto gegeben zum Einkaufen als er bei euch vor dem Haus mit dem Wohnmobil parkte. Ist in der Schweiz wohl eher selten. Das ist schon eher Alaska Style!



    Einfach nie vergessen, wir sind hier Gäste und es gibt ein paar Sachen die man besser lassen sollte. Etwa Diskussionen am Tisch über Politik, wenn etwa Republikaner und Demokraten am Tisch sitzen. Oder über Religion... Solche Themen werden in den USA sehr schnell sehr emotional! Also immer schön diplomatisch sein, sonst kann das plötzlich ein abruptes Ende einer Freundschaft sein oder doch mindestens ein massiver Stimmungsverderber bei einer Party.



    Wenn alles gut geht bin ich im Sommer 24 wieder in Alaska und besuche am 5. July 2024 noch das Klondike Open in Dawson City, das ist die kanadische Meisterschaft im Goldwaschen. Man kann ja nicht immer nur Fischen!
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    Roland56 Autor
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  • Do 14. Feb 2019, 08:41 Re: Fischbilder 2019 Do 14. Feb 2019, 08:41 Re: Fischbilder 2019
    ...und dann wundert ihr euch wenn hier drin niemand mehr einen Fang präsentiert... :roll:

    Fotografiert man nur den Fisch, wollen Sie den Beweis mit dem Massband.
    Fotografiert man den Fisch nur mit Massband, stimmt die Perspektive nicht, das Foto wirkt nicht ästhetisch (Stichwort: Küchenfoto), der Fisch soll aus dem Archiv stammen oder man hätte ihn releasen sollen.
    Fotografiert man den Fisch mit Köder, heisst es, ein anderer Köder wurde nachträglich eingehängt.
    Fotografiert man das eigene Grinsen mit dem Fisch, heisst es, man habe den Fisch zu weit nach vorne gestreckt.
    Präsentiert man sich vor dem Fangspot, hat man am nächsten Tag 5 Leute da - oder es wird angezweifelt ob der Fisch tatsächlich in diesem Gewässer gefangen wurde.
    ...und hat man alles 'richtig' gemacht, zweifeln Sie ob der Fisch nicht von einem Anderen gefangen wurde :lol:

    Meine Seefo wurde bei keinem der beiden lokalen Fischereishops als kapitaler Fang gemeldet. Gute Freunde von mir haben die Seefo in der ganzen Pracht gesehen und private Fotos die den Fang bezeugen gibt es auch. Insofern brauchts auch keine weitere Diskussion oder Mutmassungen hierzu. Jeder darf seine Meinung haben - und diese für sich behalten.

    Dieser Thread soll Usern die Möglichkeit geben, die Freude an einem schönen Fisch oder Foto mit der Community zu teilen - vermiest bitte gerade den jüngeren Forenmitgliedern diese Freude nicht.

    Tight lines
    Swordfish

    Kleiner Nachtrag: Vielen Dank für den vielen Zuspruch (auch via PN, WhatsApp, etc) - zeigt mir einmal mehr, dass wir eigentlich eine super Gemeinschaft hier drin beisammen haben. Die paar lärmenden Neider sollen auch weiterhin die respektvolle Mehrheit an User nicht davor abhalten ihre Erlebnisse zu teilen - dafür stehen wir als Moderatoren ein. Für all Jene, deren Fischereiphilosophie es nicht erlaubt sich über ästhetische Fangfotos anderer Kollegen zu freuen und lieblose Fangfotos auf Messbändern bevorzugen, schlage ich vor, mich an eines der vielen Streetfishing Turniere im Ausland zu begleiten. Z.B. am WPC Street Fishing Turnier in Metz wirds auch von mir nur Fotos auf den offiziellen, gesponserten Messbändern geben.
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  • Fr 2. Okt 2020, 20:51 Re: Fischbilder 2020 Fr 2. Okt 2020, 20:51 Re: Fischbilder 2020
    So ich melde mich auch mal wieder vom Greifensee...
    Die verkacken Barsche ärgerten mich 2.5stunden lang mit hinter her schwimmen... Kleinere köder wollte ich nicht montieren da mir sonst wieder der verdammte Kindergarten auf den Senkel gegangen wären...

    Also machen wir halt genau das gegenteil!!
    Barsch Rute in die Ecke und Bigbaits ballern!
    Der Naturfreak in 24cm von Biss.90.de hat eingeschlagen wie ne Granate!!

    Die 2.75 Stunden auf dem Wasser haben sich gelohnt.
    Alle male!!
    Der Meter war gesichert und die neue Bigbaitcombo gebührend entjungfert.
    Mfg BAF
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  • Di 23. Aug 2022, 10:17 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 Di 23. Aug 2022, 10:17 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Hallo Zusammen

    Wie man aus einem anderen Fangbericht von mir entnehmen kann ist meine Fischereikarriere nicht gerade von riesen Erfolgen gekrönt. :lol:
    z.B. https://www.fischerforum.ch/phpBB3/viewtopic.php?t=22319

    Ich war mit einem Kollegen am Zürichsee im Gebiet Thalwil. Wir waren bereits des öfteren da unterwegs und mein Kollege hat auch immer wieder was gefangen.

    Die Rute/Rolle der Wahl war die "Cherry Picker 198 3-21g" / Daiwa Ballistic 1000 mit einem 10g Carolina Rig und der IvyBaits 5cm Larva Action von Ivan Valetny. Gegen 1800 war es soweit. Zuerst habe ich den Biss gar nicht realisiert. Ich dachte die geflochtene Schnur habe sich verheddert. Dann voller Freude zog ich das 26.5 cm Egli an Land. Das war mein erstes Egli!

    Wir haben die Eglis oft gesehen wie sie dem Köder bis zur Oberfläche folgen. Zu einem weiteren Biss kam es allerdings nicht. Meine Freude war aber riesig. 8)

    Gruess,
    Suti

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  • So 24. Feb 2019, 15:12 Freiangelrecht Übersicht So 24. Feb 2019, 15:12 Freiangelrecht Übersicht
    Hallo zusammen

    Gerne teile ich mit euch meine Übersichtsliste zur Situation "Freiangelrechte" in der Schweiz.
    Die Texte sind aus den entsprechenden Fischereiverordnungen oder Merkblättern kopiert.
    Ich bitte aber alle vor dem Fischen sich nochmals über die aktuelle Gesetzgebung zu informieren!
    Dies Liste soll ein schnelle Übersicht bieten, wo was erlaubt ist.

    Grüsse
    loadi

    Alpnachersee:
    Im Sarner- und Alpnachersee ist der Fischfang vom 1. April bis 15. Oktober vom Ufer aus ohne Patent gestattet. Als Freiangelfischerei gilt das Fischen vom Ufer aus mit einer von Hand geführten Angelrute mit oder ohne Schwimmer. Dabei darf nur ein einfacher Angelhaken ohne Widerhaken mit natürlichem Köder, unter Ausschluss lebender und toter Fische verwendet werden. Die Verwendung von künstlichen Lockfischen sowie von Löffeln, Spinnern, Fangnetzen, Köderflaschen und Ködernetzen ist verboten.

    Bielersee:
    Das Fischen vom Ufer aus ist am Brienzer-, Thuner- und Bielersee mit einer einzigen Angelrute und einem einfachen Angelhaken ohne Patent gestattet. Das Ufer reicht bis zur Linie, wo der Wasserspiegel das natürliche oder künstliche Ufer schneidet. Die Verwendung von Köderfischen ist verboten.

    Bodensee-Obersee (Gebiet CH):
    Vom Ufer aus ist die Ausübung der Fischerei mit einer Rute, einer einfachen Angel, natürlichem Köder (ausgenommen Köderfische) und einer mit einem Zapfen versehenen Schnur ohne Patent gestattet. Für Personen ohne Fischereiprüfung (Sachkundenachweis - SaNa) gilt ein generelles Widerhakenverbot und ein Verbot der Lebendfischhälterung.

    Bodensee-Untersee (Gebiet CH):
    Bei der Ausübung der Freiangelei ist die Verwendung von künstlichen Ködern, lebenden Köderfischen und Angelhaken mit Widerhaken untersagt. Zum Verzehr gefangene Fische müssen unverzüglich getötet werden.

    Brienzersee:
    Das Fischen vom Ufer aus ist am Brienzer-, Thuner- und Bielersee mit einer einzigen Angelrute und einem einfachen Angelhaken ohne Patent gestattet. Das Ufer reicht bis zur Linie, wo der Wasserspiegel das natürliche oder künstliche Ufer schneidet. Die Verwendung von Köderfischen ist verboten.

    Genfersee (Gebiet CH):
    Ohne Patent ist das Fischen mit einer schwimmenden Angel, mit einem festsitzenden Schwimmer und einem einfachen Angelhaken gestattet.

    Greifensee:
    Das Freiangelrecht im Greifen-, Pfäffiker- und Türlersee berechtigt alle Personen zur Fischereiausübung ohne Patent mit einer einzigen Rute oder Schnur vom trockenen Ufer aus. Es darf ein Köder mit einfachem Haken ohne Widerhaken verwendet werden. Erlaubt sind natürliche Köder, Lebensmittel und künstliche Fliegen. Ausgenommen sind Köderfische. Fliegen dürfen nur kleine Haken bis Hakengrösse 8 aufweisen.

    Itlimoosweiher:
    Das Freiangelrecht (patentfreie Fischerei vom Seeufer aus) berechtigt zum Fischen
    mit einer Angelrute mit einem Einfachhaken ohne Widerhaken und mit einem
    Schwimmer.Erlaubt sind ausschliesslich natürliche Köder, ausgenommen Köderfische. Das Anfüttern und Hältern der Fische ist nicht gestattet.

    Klöntalersee:
    Das Freiangelrecht im Walensee und im Klöntalersee darf vom Ufer aus durch jedermann ohne Patent ausgeübt werden.
    2Die Ausübung ist gestattet mit einer Angelrute und einer einfachen Angel ohne Widerhaken mit natürlichem Köder oder einer künstlichen Fliege. Die Verwendung von Köderfischen ist nicht gestattet.

    Lac de Joux, Lac Brenet , Lac Ter:
    Angeln mit einer einzigen Schwimmleine, ausgestattet mit einem festen Schwimmer und einem einzelnen Haken

    Lauerzersee:
    Das Freiangelrecht (patentfreie Fischerei vom Seeufer aus) berechtigt zum Fischen
    mit einer Angelrute mit einem Einfachhaken ohne Widerhaken und mit einem
    Schwimmer.Erlaubt sind ausschliesslich natürliche Köder, ausgenommen Köderfische. Das Anfüttern und Hältern der Fische ist nicht gestattet.

    Murtensee:
    Ohne Patent ist das Fischen mit einer schwimmenden Angel, mit festsitzendem Schwimmer und einfachem Angelhaken gestattet

    Neuenburgersee:
    Ohne Patent ist das Fischen mit höchstens 3 schwimmenden Angeln gestattet, die alle mit einem festsitzenden Schwimmer und einem einfachen Angelhaken versehen sind.

    Pfäffikersee:
    Das Freiangelrecht im Greifen-, Pfäffiker- und Türlersee berechtigt alle Personen zur Fischereiausübung ohne Patent mit einer einzigen Rute oder Schnur vom trockenen Ufer aus. Es darf ein Köder mit einfachem Haken ohne Widerhaken verwendet werden. Erlaubt sind natürliche Köder, Lebensmittel und künstliche Fliegen. Ausgenommen sind Köderfische. Fliegen dürfen nur kleine Haken bis Hakengrösse 8 aufweisen.

    Sarnersee:
    Im Sarner- und Alpnachersee ist der Fischfang vom 1. April bis 15. Oktober vom Ufer aus ohne Patent gestattet. Als Freiangelfischerei gilt das Fischen vom Ufer aus mit einer von Hand geführten Angelrute mit oder ohne Schwimmer. Dabei darf nur ein einfacher Angelhaken ohne Widerhaken mit natürlichem Köder, unter Ausschluss lebender und toter Fische verwendet werden. Die Verwendung von künstlichen Lockfischen sowie von Löffeln, Spinnern, Fangnetzen, Köderflaschen und Ködernetzen ist verboten.

    Seelisbergersee:
    Das patentlose Angeln mit einer einfachen Angelrute ist an öffentlichen Ufern am Urnersee und am Seelisbergersee gestattet. Für die übrigen Gewässer gilt eine Patentpflicht. Im Freiangelrecht darf nur ein natürlicher Köder (Wurm, Made, etc.), unter Ausschluss lebender und toter Fische, verwendet werden. Die Verwendung von künstlichen Ködern wie Gummifischen, Löffel, Wobbler usw. oder Fangnetzen ist im Freiangelrecht verboten.

    Thunersee:
    Das Fischen vom Ufer aus ist am Brienzer-, Thuner- und Bielersee mit einer einzigen Angelrute und einem einfachen Angelhaken ohne Patent gestattet. Das Ufer reicht bis zur Linie, wo der Wasserspiegel das natürliche oder künstliche Ufer schneidet. Die Verwendung von Köderfischen ist verboten.

    Türlersee:
    Das Freiangelrecht im Greifen-, Pfäffiker- und Türlersee berechtigt alle Personen zur Fischereiausübung ohne Patent mit einer einzigen Rute oder Schnur vom trockenen Ufer aus. Es darf ein Köder mit einfachem Haken ohne Widerhaken verwendet werden. Erlaubt sind natürliche Köder, Lebensmittel und künstliche Fliegen. Ausgenommen sind Köderfische. Fliegen dürfen nur kleine Haken bis Hakengrösse 8 aufweisen.

    Urnersee:
    Das patentlose Angeln mit einer einfachen Angelrute ist an öffentlichen Ufern am Urnersee und am Seelisbergersee gestattet. Für die übrigen Gewässer gilt eine Patentpflicht. Im Freiangelrecht darf nur ein natürlicher Köder (Wurm, Made, etc.), unter Ausschluss lebender und toter Fische, verwendet werden. Die Verwendung von künstlichen Ködern wie Gummifischen, Löffel, Wobbler usw. oder Fangnetzen ist im Freiangelrecht verboten.

    Vierwäldstättersee:
    Von öffentlich zugänglichen Ufern, Brücken und Stegen aus, darf Jedermann
    ohne Bewilligung und Gebühren mit einer Angelrute die Fischerei ausüben,
    soweit dies Sonderrechte Dritter (Privatfischenzen) nicht ausschliessen.
    Erlaubt ist nur eine Angelrute mit einem einfachen Angelhaken ohne Widerhaken
    mit natürlichem Köder. Köderfische dürfen nicht verwendet werden

    Walensee:
    Das Freiangelrecht im Walensee und im Klöntalersee darf vom Ufer aus durch jedermann ohne Patent ausgeübt werden.
    Die Ausübung ist gestattet mit einer Angelrute und einer einfachen Angel ohne Widerhaken mit natürlichem Köder oder einer künstlichen Fliege. Die Verwendung von Köderfischen ist nicht gestattet.

    Zugersee:
    Patentfrei ist der Fischfang vom Ufer aus mit einer Angelrute und mit einem
    einzigen, einfachen Angel mit Schwimmer und einem natürlichen Köder,
    jedoch ohne Köderfisch, Löffel, Spinner und dergleichen.

    Zürichsee und Obersee:
    Vom Ufer aus darf ohne Patent mit einer Angelrute oder einer Schnur mit einem einzigen Köder mit einfachem Haken ohne Widerhaken gefischt werden. Erlaubt sind natürliche Köder, Lebensmittel sowie künstliche Fliegen. Ausgenommen sind Köderfische. Fliegen dürfen maximal Hakengrösse 8 aufweisen.
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  • Di 19. Mär 2024, 06:28 2024 Neuseeland Big Trout News Di 19. Mär 2024, 06:28 2024 Neuseeland Big Trout News
    2024 Neuseeland Big Trout News

    Nach gut einem Jahr ging’s im Dezember 23 wieder nach Neuseeland. Und da nach einem Abstecher zu den grossen Egli im Lake Forsyth wieder nach Twizel zu den Grossforellen. Etwas schade sind all die Bilder aus meinen letzten Berichten aus Neuseeland nicht mehr da. Na ja, wenn ich mal Zeit habe suche ich sie wieder zusammen und setze sie wieder ein.

    Wenn übrigens jemand Lust hat, ich habe auf Polarsteps ein kleines Routentagebuch eingerichtet und auf dem kann man sehen was ich gerade mache und wo ich bin mit etwas Informationen.

    Hier der https://www.polarsteps.com/RolandBrunner6/10594996-new-zeland?s=e7d79569-d511-48e3-8b3a-a2066b71fe2f.



    Zur Zeit windet es so heftig, dass das Wohnmobil schaukelt als wäre draussen ein Grizzly der unbedingt an meinen Kühlschrank will. Fischen unmöglich. Also schreibe ich halt wieder mal was in Fischerforum - sogar wieder mit Bildern hoffentlich.

    2 24.2.25 Ro perch teasing.jpg

    Es war heiss und trocken diesen Sommer. Im See kein Biss. Aber im kleinen Zufluss, dem «little river» sollen die Barsche warten auf den Besuch aus der Schweiz liess ich mir sagen vom lachenden Kollegen Patty. So gegen 2 kg wiegen die Barsche die man unter den Weiden herauslocken kann. Es soll noch grössere Exemplare geben!


    1 24.2.5 Perch brown softbait.jpg




    Eine zerkratzte Glatze und Arme, eine gebrochene Rutenspitze, eine Reihe abgerissener Jigs im Geäst unter Wasser, akrobatische Einla-gen auf den überhängenden Bäumen am Ufer gehören dazu, wenn man hier ein anständiges Egli landen will. Es ist heiss, der Wasser-stand tief, die Barsche sitzen am Schatten unter den Weiden im 1-2 m tiefen Wasser. Mit leichten Jigs versucht man sie zum Biss zu verlei-ten und die kommen unverhofft. Dann aber gibt’s Herzkkopfen. Der Fisch will mit aller Kraft ins Gehölz und ich genau das Gegenteil. Mit einer Hand hält man sich auf dem Baum balancierend irgendwo fest, mit der anderen führt man den Fisch und mit der dritten das Netz.... geht eigentlich gar nicht!


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    Dass man bei so viel Gesträuch und soviel Ästen und Wurzeln überhaupt ein sich nach Kräften wehrendes Egli von 2 kg rausbekommt ist eigentlich mehr als erstaunlich – ein paar Mal gelang es aber schon und spannend ist’s allemal....


    Weiter also von Christchurch nach Ashburton und über den staubtro-kenen Rangitata nach Twizel. Dieser Fluss war eigentlich ein gutes Lachsgewässer. Noch vor 15 Jahren sagte man mir. Heute wird soviel Wasser abgeleitet für die Viehzucht, dass der 0 Wasser führt, nicht wenig, null! Und das ist dann auch das Ende der Lachse in dem Gewässer, schade.

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    In der Provinz Canterbury liegt das Hinterland von mit den 150 km langen Kanälen und den Grossforellen. Trocken war’s auch hier. Im Winter allerdings sind dies hier die kältesten Gebiete, das «La Brévine» von Neuseeland, mit bis zu 20 Grad unter Null.

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    In der Razza Bar in Twizel begrüsst mich Sean wieder. Ich kenne ihn seit 8 Jahren. Und gemeinsam posieren wir unter der unterdessen ausgestopften 45 lbs Weltrekord – Browntrout gefangen im Oktober 2020. Ein richtiger Sumo Ringer von Forelle.


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    Ich habe das Glück mit Patty aus Christchurch und Paul aus Melbourne 4 Tage fischen zu dürfen. Patrick ist unglaublich. Wie er Forellen stehen sieht, immer genau die richtige Nymphe findet, dann sie an-pirscht und nach einem oder zwei präziesen Würfen an den Haken bekommt ist just magic, oder unreal, einfach unglaublich.


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    Im Schatten entdeckte Patrick eine 3 Pfund Browntrout die im glasklaren Wasser hin und her schwamm und offensichtlich hungrig nach Futter schnappte. Mit der Pfeilbogentechnik warf sie Patty an, platzierte die Nymphe unter der Trockenfliege genau so, dass sie verführe-risch an der 0.16er Schnur so an der Forelle vorbeidriftete, dass die einfach zubeissen musste.

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    Zur Erinnerung, für diese «kleinen» Forellen kommt hier kaum je-mand nach Twizel. Das Ziel sind die Grossforellen. Siehe Berichte von 2021. Die werden hier so gross weil sie unter den Netzen der Lachsfarmen in den Kanälen nach den Pellets schnappen, die die Lachse nicht erwischt haben. Ohne richtig jagen zu müssen, wachsen hier die Forellen zu enormer Grösse an. So einfach sind sie allerdings nicht zu fangen. Die sind nicht gross, weil sie dumm sind. Man fischt also mit ca. 0.18er Schnur mit 4 Pfund / 2 kg Tragkraft auf diese Rie-sen. Es hat keine Hindernisse in den Kanälen, und nach dem Biss muss man halt Geduld haben bis man eine Forelle von auch mal 30 Pfund und oder gar mehr fäumern kann.


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    Jeder Fisch über 10 Pfund ist ein Geschenk. Weil sie tagüber partout nicht bissen ging ich des Nachts raus. Man sah kaum die Hand vor Augen, aber immerhin biss da eine 14 Pfund Regenbogenforelle...



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    ... und eine 12 Pfund Browntrout.


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    Paul hatte gar das Glück, eine Regenbogenforelle von 25 Pfund nach einer Reihe von Fluchten fäumern zu können.

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    Aber das war dann alles in vier Tagen fischen von morgens bis abends und in die Nacht und das an vielen verschiedenen Stellen in den Kanälen. Für mich ist das schon sensationell. Wann und wo fängt man sonst solche Forellen. Aber für die beiden Cracks die normalerweise eine Reihe grosser Forellen über 10 Pfund fangen war es etwas enttäuschend. Paul kam spezifisch für diese Forellen von Melbourne her. Er genoss aber die Gegend und die Kameradschaft und die Abwechslung zu seinem Stressjob. Das ist eben fischen und macht den Reiz aus. Hier kommt dann aber doch die Frage auf nach Schonzeiten auch in den «unnatürlichen» Kanälen anstatt nur in den Flüssen.



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    Der Befischungsdruck ist schon stark mittlerweile – logo bei all den Fischen auf Facebook usw. mit Berichten wie «Wow, first cast and I got a 20 pounder!» Stimmt, gibt’s, kann sein, ist aber nicht die Regel – zum Glück! Hier freut sich Patty über einen 20 Pfünder bei einem an-deren Ausflug an die Kanäle.

    Extremfischer in Christchurch starten um 02.00, nach gut drei Stunden und 274 km ist man in Twizel ohne Verkehr. Dann Fischen bis am Abend, um 21.00 h oder 22.00 h zurück nach CCH und am folgenden Tag wieder bei Frau und Kind oder an der Arbeit... kann man machen!


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    Neben den Kanälen gibt es auch eine Reihe von Up Country Flüssen. Glasklar, extrem scheue Forellen, aber wenn dann sind es Superfische. Ich habe selten so schön gezeichnete Forellen gesehen. Kollege Martin aus der Tschechei machte einen Tagesausflug von Twizel aus und hatte Erfolg. Er fischt allerdings fast profimässig und wird von Loomis gesponsert. Feines Gerät, doppelte Rutenlänge leader, nie die Forellen überwerfen mit der Fliegenschnur, immer auf Sicht fischen und die Forellen anschleichen. Kann man wenn man’s kann, ich gehöre leider nicht zu derart begnadeten Fliegenfischern.



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    Diese Jahr hatte ich zum ersten Mal ein neues Problem beim Fischen auf die Forellen in den Zuflüssen von Lake Benmore. Die Sockeye Rotlachse [/url]https://fishingmag.co.nz/freshwater-fishes/sockeye-salmon-oncorhynchus-nerka-video[/url]. Diese hatte man 1902 aus Kanada eingeführt um sie später industriell verarbeiten zu können. Das klappte aber nicht, die schwammen schlicht nicht runter ins Meer sondern blieben vorher in den Seen und verschwanden alsbald wieder. Woher diese Sockeye seit 2005 plötzlich wieder auftauchten ist ein Rätsel. Sie leben von Plankton und nur in der Laichphase gehen sie aggressiv auf jeden Köder los. So auch jetzt im März im im Lake Benmore. Vereinzelt hatte ich das in früheren Jahren, aber sie waren nie in so hoher Zahl anzutreffen.


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    Es hat so viele, dass man in den Flüssen hier und auch im Deltabereich des Ohau Rivers kaum mehr eine Forelle an den Haken bekommt, die giggerigen Lachse sind schneller. Leider sind sie mit den Rotlachsen in Alaska in keiner Weise zu vergleichen. Sie werden nur bis 30 cm lang. Jetzt im Laichstadium sind sie schleimig und weich und zeigen schon alle Zeichen der alsbald beginnenden Verwesung nach dem Ablaichen. Das Fangen einer Forelle zum Znacht wird also zur Herausforderung. Heute hatte ich mehr al10 dieser Lachse vom Haken gelöst bis ich meine Nachtessenforelle hatte. Dafür dann eine herrliche 48er Regenbogenforelle mit lachsrotem Fleisch.





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    So denn, einmal mehr herzliche Grüsse in die Schweiz von meinem Campingplatz am See. Im Juni bin ich wieder zurück und fange im Bielersee meine Fische, hoffentlich. Vorher geht’s noch etwas den Blue Cod an die Flossen bei French Pass mit Gezeiten die da mit bis fast 20 km/h zwischen Festland und d’Urville Island durchströmen. Auch Tintenfische kann man mit Glück erwischen, wenn man bei Ebbe an einem Seil runter auf die dann freiliegenden Klippen runterklettert... es wird also nicht langweilig! Wäre fast wieder einen Bericht wert!
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  • Sa 25. Sep 2021, 13:16 Neuseeland - vom „Troutfishing Mekka“ Sa 25. Sep 2021, 13:16 Neuseeland - vom „Troutfishing Mekka“
    Wenn man denn schon mal etwas länger im Land ist sollte man ja wohl auch das, DAS «Troutfishing Mekka» in Neuseeland besuchen. Das soll der Tongariro Fluss sein. Im Ort Turangi an seinem Ufer am Lake Taupo bezeichnet sich gefühlt denn auch etwa die Hälfte der Einwohner als Troutfishing guide, und jedes zweite Haus ist eine Fishing lodge. Na ja, Fischer neigen etwas zu Übertreibungen. Aber es kommt einem schon etwa so vor, wenn man zum ersten Mal in den Ort hier einfährt.

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    So sehen denn die Forellen etwa aus die man hier fangen kann. Diese von heute Morgen wog 4 Pfund und war 58 cm lang. Die meisten sind so um die 1 – 1.5 kg schwer. Also keine Twizel Kanalmonster, aber kampfstark wie Anton. Und das in der oft starken Strömung im Fluss – echt cool!

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    Der Tongariro ist der Hauptzufluss des Lake Taupo. Der 500 m tiefe See liegt in der Caldera eines Supervulkans, der vor 26'500 Jahren ausbrach. Durchmesser: 30 km! Das Gebiet hier ist denn auch durch die Vulkane geprägt die immer etwa wieder ausbrechen. So ähnlich wie der Ätna, nur ist das Fischen hier viel schöner. Aber das Essen ist am Ätna dafür besser!
    A propos «Trout Mekka». Es soll dann noch ein zweites geben, um Gore auf der Südinsel. Beide Orte haben das Gefühl, sie seien Mekka. Ich fing hier im aber Tongariro besser und die grösseren Forellen!

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    Von Claudio Wyss aus dem Kanton Schwyz, der sich von einer fliegenfischenden Neuseeländerin bezirzen liess und nun seit mittlerweile fünf Jahren im Ort lebt liess ich mich ins Czech - Nymphenfischen einführen. Wir gingen an den Fluss, zweiter Wurf und er hatte diese Forelle dran. Ich übte 15 Minunten unter seiner Anleitung, kein Biss. Ich wollte ihm nochmals genaer zuschauen. Er nahm meine euronympfmässig aufgeriggte 5 weight Rute, erster Wurf, boing! Ich glaubte es nicht! Ich schreibe hier gar nicht, wieviele Forellen er hier an seinem besten Tag in den letzten fünf Jahren fing – das glaubt mir ohnehin keiner! Aber es waren wirklich erstaunlich viele! Jeder kennt Claudio hier übrigens unter dem Namen "Swiss Cheese"!

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    Unterdessen habe ich auch eine dieser 10 Fuss langen leichten weichspitzigen Czech Nymphingruten der Wurfklasse 3. Man spürt jeden Stein und jeden Biss, na ja, ich noch nicht so wie man könnte. Das Werfen ist eigen, volle Konzentration die ganze Zeit um die Nymphe richtig zu führen und die Bisse nicht zu verpassen. Und dann die Fische die abgehen wie Raketen zu landen mit diesen weichen Ruten ist auch so eine Sache. Wie sagte Freund Urs Wehrli, je weicher und länger die Rute, desto grösser der Feumer!

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    Allerdings ist man dann schon nicht ganz allein am Fluss. Na ja, in Mekka ja auch nicht! Auf der Südinsel fragte ich mal einen Bauern, ob ich über sein Land an den Fluss gehen dürfe zum Fischen. "No problem, just close the gates", meinte er, aber es kämen immer mehr Fischer her. Ich fragte ob denn schon jemand anderes am Fluss sei. Und er meinte, ja, vor zwei Tagen (!) seien auch schon zwei Fischer hier gewesen! :D
    Also, wenn das hier als hoher Befischungsdruck gilt, was ist denn die Eglifischerei unter der Schleuse Port im Oktober? Allerdings: Es gilt eine Nettikette am Fluss einzuhalten, genaue Regeln wer wann wo und nach wem in einem Pool fischen darf. Und wehe, wenn man sich wie ich mal aus Versehen selbst in grossem Abstand vor einem Streamerfischer stellt – dann gibt’s aber sofort ein lautes Hallo! Recht so, sollte bei uns auch so sein! Grüssen, fragen, und sich an die ungeschriebenen Regeln halten! Es gibt sogar eine freiwillige Rangertruppe die diese Regeln prüfen soll, hörte ich, und im Streitfall schlichtet oder aber auch die Polizei ruft die auch kommt!

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    Eine solche Bombe nutzte ich in den tiefen strömungsintensiven Pools, da wo die grossen Brocken sitzen. Diese Nymphenbomber geben echt Kopfweh, wenn man sie sich versehentlich von hinten an den Hinterkopf knallt. Machen aber nur die Anfänger!

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    Das Delta des Tongariro ist weit verzweigt und ein Paradies für die Browntrout die bis zu 5 kg und mehr wiegen können. Präzise Würfe mit der Trockenfliege oder leichten Nymphen oder Zikadenimitationen bringen hier den Erfolg! Ich muss noch etwas üben, es hat mir zuviele Büsche da!

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    Gestern war Sturm. 140 mm Regen in 24 h, der Fluss ging hoch und war braun wie eine Ochsenschwanzsuppe. Aber heute klarte er auch wieder schnell auf. Und das Fischen, aber hoppala, war einfach nur einmalig. Mit dem Regen stiegen viele frischer Forellen vom See her ein. Ich war um 6 am Fluss, um 9 standen hier schon 8 Fischer – und die Nettikette wurde wohl von einigen auch vergessen! Die Tageslimite sind übrigens sech Fi-sche. Bisher waren es deren drei. Grund: Nun setzt euch mal hin, liebe Forumsleser. Es hat zuviele Forellen im Fluss! ZU VIELE! Grund: Die Forel-len haben hier kaum Feinde. Nur die grösseren Forellen. Keine Egli, Zan-der, Hechte, Gänsesäger, einige wenige Kormorane, und die Fischer, das ist alles. So wurden in den letzten Jahren die Forellen immer kleiner, und im See waren sie eher mager und unterernährt. Nach Untersuchungen von «Fish and Game» sei das Futterangebot zu gering, daher sollten die Fi-scher mehr Forellen entnehmen. Allerdings praktiziert der grösste Teil der Fischer «catch and reliese».

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    Schmecken Forellen eigentlich gut? Fragt das doch mal einen Neuseelän-der! Die meinen zum grossen Teil, Forellen seien Mudfische und riechen nach Schlamm. Also bestenfalls noch geräucht geniessbar, aber doch am besten in Stücke schneiden und dann im Meer als Köder für Snapper und Hapuka usw. benutzen. Echt, das machen die da! Aber auch Egli gelten als Bonefish und Pestfish und somit als ungeniessbar. Aber schaut euch mal das Fleisch der Forellen auf dem Bild an! Die fressen v.a. Süsswasser-krebse, daher ist das Fleisch so rot! Schmeckt vorzüglich! Aber wenn ich jemandem zu einem Forellenznacht einladen will muss ich immer vorher fragen, ob er denn auch Forelle isst! Sonst bereite ich je nachdem dem Neuseeländer gar keine Freude. Allerdings muss ich zugeben, lieber Forellenliebhaber. In einigen Gewässern haben die Forellen wirklich einen «muddy» taste oder schwefeligen Geschmack!


    Und wenn dann der Arm vom Werfen schmerzt oder einem einfach mal nach dem vielen Fischen nach einer Abwechslung zu Mute ist, dann kann man ab in die Höhe nach Zermatt. Na ja, das heisst hier Ruapehu Whakapapa Ski Area. Und man fährt dann auf weissem Schnee in pechschwarzer Lavalandschaft Ski. Und rennt zur Zeit mit der Maske rum wie in der Schweiz. Und das ganz ohne Freiheitstreichler – die wären hier in NZ echt eine Attraktion!


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    So, ich muss noch etwas Nymphen binden für morgen, Hair and Copper und Fasantail, Grösse 14 oder 16. Ich habe einfach zu grobe Finger dafür und brauche eine Ewigkeit, bis so eine nach meinem Geschack fängig gebunden und fertig ist!
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  • Di 15. Jun 2021, 21:07 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021 Di 15. Jun 2021, 21:07 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021
    Hllao zsuammen

    Ist dcoh eagl wie ewtas gscherbieen ist, hasutpchae man knan e gut lseen.
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  • So 12. Jun 2022, 11:55 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 So 12. Jun 2022, 11:55 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Dieses Wochenende an den Kanten den OSP Shrimp tanzen lassen. Eine 41er und dieser 47er waren der Lohn. Ausdauer und systematische Suche waren gefragt. Und vielleicht hat auch die Inspiration aus dem Forum, mal was anderes als Grün zu probieren, was gebracht. Beide haben auf ein bräunliches Rot gebissen.
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  • Mo 4. Mär 2019, 13:23 Forelleneröffnung 2019 Mo 4. Mär 2019, 13:23 Forelleneröffnung 2019
    Liebe Fischerfreunde

    Gerne schreibe ich hier ein paar Worte zum vergangenen Wochenende:
    Ich bin ein passionierte Angler (meine Partnerin würde wohl eher den Ausdruck "süchtig" brauchen :D ). Mein Lieblingszielfisch ist der Hecht. Da dieser in meinem Revier zur Zeit Schonzeit hat und der Februar für mich fast unerträglich lang erschien, freute ich mich auf die Forelleneröffnung. Ich muss zugeben, dass ich bis vor kurzem nichts mit der Forellenfischerei anfangen konnte. Ehrlich gesagt wohl auch, da ich noch nie eine "wilde" Forelle gefangen habe und die Berichte von anderen Fischern darauf hindeuteten, dass es wohl auch mit viel Ausdauer, Rückschlägen und Kriechen durchs Dickicht verbunden ist. Und oft geht man anscheinend auch als Schneider nach Hause.
    Ein guter Freund von mir fischte in seinem Revier oftmals auf Forellen und wollte mir dies schon oft schmackhaft machen. Ich antwortete oft mit "das ist nicht meine Fischerei, die Fische sind zu klein", "es ist doch viel zu kalt" & "ich fische lieber auf den Hecht". Da das Kribbeln in den Fingern aber letztes Jahr so gross wurde gegen Ende Februar, liess ich mich darauf ein, mir von ihm eine Einführung in die Forellenfischerei zu geben. Ich merkte schon da, dass ich zuvor wohl einiges falsch gemacht habe (gegen die Flussrichtung gefischt, zu laut, viel zu grobes Material etc.). Ich konnte also einige Tipps von ihm mitnehmen (herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle für die Wertvollen Hinweise)!
    Letztes Jahr konnten wir zwar leider keine Fario verhaften in meinem Revier aber ich nahm mir fest vor, mein neu erworbenes Wissen dieses Jahr anzuwenden und mein Glück zu probieren.

    Ende Februar:
    Das Kribbeln wird langsam unerträglich und ich spüre, dass ich mich zunehmend unwohl fühle und gereizt bin (ähnliche Symptome wie als ich mit dem Rauchen aufhörte - vlt. hat ja meine Freundind doch recht, wenn sie von einer Sucht spricht :lol:

    Freitag: 1. März:
    Da ich arbeiten musste, blieb mir nichts anderes übrig, als drinnen zu sein mit dem Wissen, dass viele Vereinkollegen gerade in diesem Moment ihre ersten Würfe der neuen Saison machen dürfen. Dieses Gefühl der Ahnungslosigkeit und all die quälenden Fragen "haben sie schon eine?", "gibt es morgen auch noch Fische? (Ich weiss, dass das eine blöde Frage ist aber sie kommt halt einfach hoch - ich denke der eint oder andere weiss genau was ich meine :wink: ), "was soll ich für eine Montage wählen", "welchen Spot gehe ich morgen als erstes an?" etc., trieben mich fast in den Wahnsinn.
    Am Mittag dann die ernüchternde Meldung meines Vereinspräsidenten: "Hoi TOH, nei keini gfangä worde :cry: " (Bis zum Abend sollten dann doch noch 2 Döbel überlistet werden.)
    Jetzt kamen alle Unsicherheiten wieder hoch: "Lohnt es sich wirklich morgen aufzustehen? Man fängt sowieso keine Forelle!", "warum sollte genau ich als Forellenneuling Erfolg haben, wenn all die erfahrenen Fischer heute keine (zumindest meines Wissens nach) fangen?"
    Dennoch ging ich am Abend nach Hause und verbrachte ca. 1.5h im Keller mit Ködern sortieren, Montage fertigstellen, Vorfächer zu binden (so wie ich es im letzten Jahr gelernt habe) und auf Googlemaps geeignete Stellen zu finden. Danach stellte ich mir meine Wecker auf 07.00 Uhr und schlief mit dem Wissen ein, dass die lange Abstinenz morgen vorbei sein wird.

    Samstag 2. März
    Um Punkt 07.05 war mein Kaffee bereit und um 07.30 Uhr verliess ich die Wohnung warm eingepackt. Ich schaute noch kurz zu den Plastiksäcken, nahm aber mit dem Gedanken "meistens hat es mir Glück gebracht, wenn ich keinen Sack mitgenommen habe" keinen mit (was ich noch bereuen werden sollte).
    08.00 Uhr: Endlich bin ich an meinem Vereinsgewässer an der Aare in der Region Brugg angekommen. Sofort werfe ich meinen Köder an der 1. besten Stelle flussaufwärts in die Strömung - was für ein Gefühl!!!
    Danach arbeite ich mich immer na ca. 5 - 10 Würfen in 20m-Schritten flussaufwärts. Da es noch regnete und all die Steinklötze feucht und Mossbewachsen waren, ging es nicht lang, bis ich mit voller Wucht auf meinem Hintern landete. Das Gebüsch, welches das Ufer fast unzugänglich machte und mir in regelmässigen Abständen ins Gesicht "fitzte" entlockte mir schon nach kurzem die ersten leisen (da die Forellen sonst sofort weg sind) Flüche. Ich wollte schon meinen Kollegen anrufen, welcher in den Ferien weilt, und ihm sagen, dass ich die Schnauze voll habe von dieser Forellenfischerei und dem geklettere über Steinblöcke, umgefallene Bäume und kriechen durchs Unterholz.
    Ich liess es dann aber bleiben und wechselte meinen Köder (fiiish: Powertail minow) und warf das nächste mal aus. Und was dann passierte kann ich auch heute noch nicht genau beschreiben:
    Im Moment als sich der Schnurbogen langsam Senkrecht zur Fliessrichtung legte, vernahm ich einen Ruck in der Rute. "Wohl ein Stein" dachte ich mir. Trotzdem setzte ich reflexartig einen Anhieb. Und es zappelte auf der anderen Seite!!! "Tatsächlich ich habe einen Alet erwischt", naja hauptsache Fisch. Aber dann sah ich wie es silbern aufblitzte unter Wasser und ich wusste "das ist kein Alet! Das ist tatsächlich eine Forelle!" Und dann ging meine Pumpe, ich wusste doch, dass Forellen oft wieder aussteigen und das landen ebenso schwierig sei, wie überhaupt eine an den Haken zu bekommen. Doch ich schaffte es, nach etwa 3 Fluchten die Fario zu feumern.
    Dann lag sie also vor mir: Meine erste "echte" Bachforelle aus der Aare und sie hatte stolze 44cm!

    https://abload.de/img/img_388110jki.jpg

    Ich hatte es also tatsächlich geschafft und eine der begehrten Aareforellen gefangen. Überglücklich und natürlich auch stolz, dass ich die Tipps meines Freundes umsetzen konnte ging ich nach Hause und überraschte meine Freundin, welche mir davor schon oft gesagt hat "du bist halt kein Forellenfischer". Mit einem breiten Grinsen kam ich also nach Hause und wir bereiteten die Forelle gemeinsam zu. Sie schmeckte herrvorragend und das Fleisch war richtig Lachsfarben (auch das kannte ich zuvor nicht, da meine Zuchtforellen bis jetzt immer weisses Fleisch hatten).

    Sonntag 3. März
    07.00 Uhr: Mein Wecker holt mich aus den Träumen und ich habe mir ernsthaft überlegt liegen zu bleiben. Ich hatte ja meine Forelle tagszuvor gefangen und darf mich zu den glücklichen zählen, welche bereits erfolgreich waren. Die ersten Sonnenstrahlen überzeugten mich dann doch und ich fuhr wieder zur gleichen Stelle wie gestern. Doch es sollte nicht sein. Ca. 2h lang warf ich meinen Köder in den Fluss und machte ganz schön Strecke. "War es gestern ein Glücksfang?", "mache ich alles richtig?" ging es mir durch den Kopf. Ich entschied mich danach den Platz zu wechseln an einen begradigten, kanalisierten Teil der Aare - ich hatte gehört dort wurden auch schon Forellen gefangen. Also alles zusammengepackt, im Auto verstaut und zum neuen Ort gefahren. Kaum angekommen und nach wenigen Würfen rief mich meine Freundin an. Sie wollte für uns einen Zopf backen, dass wenn ich nach Hause komme, wir zusammen Mittagessen konnten. Leider hatten wir keine Butter mehr zuhause und ich das Auto :(
    Da ich nun schon den zweiten Tag in Folge am Fischen war, bot ich ihr an meine Sachen zu packen und Butter zu holen, danach so mein Plan gehe ich halt an eine nahegelegene Stelle, welche ich am Freitag bereits auf Googlemaps gesehen hatte und die mir "forellig" erschien.
    11.11 Uhr: Die Butter habe ich abgeliefert und meiner Freundin herzlich gedankt für ihren Einsatz in der Küche. Ich sagte ihr ich gehe noch schnell an einen anderen Platz und sei so gegen 13.00 Uhr zuhause.
    11.30 Uhr: Ich habe die Stelle entdeckt und gemerkt, dass Googlemaps gewisse Dinge verschweigt. Vom Fussweg geht es ca. 20m steil nach unten durch eine dichtbewachsene und rutschige Böschung, um an das Wasser zu gelangen. Ich rutschte praktisch auf allen dreien (in einer Hand die Rute und Feumer) den Hang hinunter und war froh unten heil angekommen zu sein. Die vorbeigegangenen Fussgänger hatten einen Blick drauf der wohl sagen wollte "spinnt der eigentlich? Es gibt hier soviel Wasser und er wählt diesen Platz!". Doch ich wollte genau diesen einen Platz, den ich ausgesucht habe.
    Und es sollte sich lohnen: Ich hatte einen metallenen noname-Köder mit einem Spinnerblatt am Schwanz montiert und es hat genau 3 Würfe gedauert bis es schepperte. Die Forelle hat sich den Köder mitten in der Strömung geschnappt und sich sofort durch Sprünge bemerkbar gemacht. Da die Strömung an dieser Stelle relativ stark war und es umgefallene Bäume hatte, welche flussabwärts in Wasser ragten, geriet ich ein wenig in Panik. Ich konnte mich aber beruhigen indem ich mir sagte: "Die gestern war wichtiger! Du hast ja jetzt deine Forelle, die kann dir niemand mehr wegnehmen auch wenn du diese verlierst!"
    Aber ich scheine das Glück an diesem Wochenende wohl gepachtet zu haben, denn kurze Zeit später konnte ich die Forelle mit dem Feumer in Empfang nehmen und sie war sogar noch grösser als die gestrige - und somit mein neuer Rekord! 54cm Kampflänge zog ich soeben aus dem Fluss.

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    11.45 Uhr: Ich rief meine Freundin an und dankte ihr von ganzem Herzen, dass sie mich gebeten hatte, Butter zu holen. Ich wäre nämlich sonst nicht mehr zu diesem Platz gefahren an diesem Wochenende... Auf dem Weg zum Auto bemerkte ich, dass ich auch heute meinen Sack vergessen habe, lächle übers ganze Gesicht und denke mir "auch wenn es Aberglaube ist, das nächste Mal gehe ich wieder ohne Sack!"

    12.00 Uhr: Ich komme zuhause an und auf mich wartet frischer Zopf, Speck und ein Spiegelei.

    Fazit:
    Ein solches Wochenende wie dieses werde ich wohl lange nicht mehr erleben. Für mich war es das Highlight meiner jüngeren Fischerkarriere. Auch wenn es wohl Fischer gibt, welche solche Fänge belächeln oder als Zufallsfänge abtun, so war ich überglücklich und mächtig stolz!
    Zudem habe ich gelernt, dass ich durch Tipps und das aufmerksame zuhören viel lernen konnte über eine Fischerei, welche mir vorher nicht so bekannt war! Mein Freund sagte mir übrigens, dass wir als nächstes die Zanderfischerei angehen und er mir auch dort ein paar Tipps geben könnte.
    Ich freue mich darauf und hoffe auch dort ist das "Guiding" früher oder später von Erfolg gekrönt.
    Und eins verpreche ich hier: Ich nehme alles zurück und entschuldige mich bei allen angefressenen Forellenfischern - Die Forellenfischerei ist spannend, abwechslungsreich und einfach geil!!!
    Und für alle anderen: Ich hoffe euch die Forellenfischerei mit diesem Bericht ebenfalls schmackhaft gemacht zu haben und kann euch nur empfehlen es auch zu versuchen und euch vielleicht auch einmal einem erfahrenen Forellenfischer im Bekanntenkreis anzuschliessen - es kann Gold, respektive in diesem Fall SILBER, wert sein! :wink:

    Liebe Grüsse und weiterhin Petri heil!
    TOH
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  • Do 14. Apr 2022, 11:12 Salmo trutta Do 14. Apr 2022, 11:12 Salmo trutta
    Salmo trutta

    Da mein Kommentar zu der kürzlich geposteten grossen Forelle solche Wellen geschlagen hat (ich habe angedeutet, dass Diskussionen über die Unterart unnötig sind, da eh alle Forellen die gleiche Art seien), habe ich mir hier mal die grosse Mühe einer fachlichen Erklärung gemacht. Die könnte euch helfen, wie man das System der Forelle (Salmo trutta) besser verstehen kann. Ich möchte nicht klugscheissern, sondern das ist einfach nur gut gemeint. Denn es ist halt leider in der Fischerwelt nach wie vor viel Falschwissen vorhanden, selbst in den Fischereibehörden teilweise noch. Es ist eben wirklich ein sehr kompliziertes System. Noch heute werden vielerorts residente ("Bachforellen") und wandernde Forellen als verschiedene Arten betrachtet und deshalb teils noch fatal falsch bewirtschaftet. Selbst in Fischerei Grundkursen oder SANA Kursen wird noch heute einiges Halbwissen vermittelt. Das ist mir schon lange ein Anliegen, jetzt hab ich mir mal die Zeit genommen.
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    Also ....., Was ist denn nun der Unterschied zwischen Bachforelle, Seeforelle, Flussforelle oder Meerforelle? Letztendlich ist alles die selbe Art: Salmo trutta (Atlantische Forelle). Daneben gibt es in der Schweiz übrigens noch komplett andere Forellen-Arten (z.B. Marmorata, Doubs-Forelle, etc.), aber darauf gehe ich hier nicht mehr näher ein. Ich konzentriere mich in diesem Post nur auf die Atlantische Forelle, die in der Schweiz mit Abstand am häufigsten ist und dem entspricht, was man sich gemeinhin unter einer Forelle vorstellt .....

    Diese Forellenart kann unterschiedliche Lebensweisen einschlagen, und das ist genau der Punkt, wo Verwirrungen und Falschwissen entstehen. Die eine Lebensweise sind die verschiedenen Wanderformen, sprich "Seeforellen", "Flussforellen" oder "Meerforellen": Nach etwa 2 Jahren im Geburtsbach entscheiden sich diese Individuen dafür, in ein profitableres Habitat abzuwandern, um dort dank hochwertigerer Nahrung schneller zu wachsen und später als grösseres und somit erfolgreicheres Laichtier ins Geburtsgewässer zurück zu kehren. Ob dieses temporäre Wanderhabitat nun ein See ist, ein grösserer Fluss, oder das Meer, ist rein optisch am Fisch schwierig zu unterscheiden und braucht viel Erfahrung. Hier spricht man dann eben von See-, Fluss- oder Meerforellen. Sie alle haben gemeinsam, dass die etwa zweijährigen Jungfische im Bach die roten Punkte verlieren und eine silbrig glänzende Schicht in der Haut einlagern, kurz bevor sie abwandern (in diesem Stadium nennt man sie "Smolts"). Sie werden erst im Wanderhabitat adult und kehren in der Regel nach 1-3 Jahren zurück (gibt aber auch Ausnahmen, wo es noch länger geht). Manche Individuen machen diese Wanderung mehrmals im Leben, andere wiederum nur einmal.
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    Die alternative Lebensweise ist, dass sie sich Individuen für ein residentes Leben entscheiden, sprich sie verbringen das ganze Leben im selben Habitat. Die nennen wir "Bachforellen". Wie alle wissen, sehen die anders aus als ihre wandernden Kollegen. Sie behalten die roten Tupfer und haben eine bräunlich-gelblich-graue Flanke je nach Wasserfarbe und Untergrund der Gewässer. Auch die Schwanzflossenform unterscheidet sich zu den Wanderformen. Und ein ganz entscheidendes Merkmal, um sicher zu gehen, dass selbst eine sehr helle Forelle eine residente Bachforelle ist und nie abgewandert ist: KEIN silbriger Glanz, egal wie hell sie sein mag. Forellen können ihre Helligkeit innert Minuten anpassen, aber das "silbrige" der Wanderformen ist eingelagert und kann nicht verschwinden. Es ist ein unverkennbares Zeichen, dass man eine Wanderform in der Hand hält.
    Optisch gibt es also Unterschiede, wenn sich eine Forelle mal für einen Lebensstil entschieden hat. Doch letztendlich sind alle die gleiche Art! Eine Seeforelle, eine Bachforelle und eine Flussforelle könnten theoretisch alle Geschwister von dem selben Laichpaar sein, bloss haben sie sich für unterschiedliche Lebensweisen entschieden. Im Wanderhabitat leben also oft Forellen aus vielen getrennten Populationen vorübergehend Seite an Seite, aber sie kehren letztlich sehr präzise in ihre jeweiligen Geburtsgewässer zurück. So bleibt die genetische Vielfalt erhalten. Und hierzu tragen jeweils auch die lokalen Bachforellen bei, denn auch die mischen mit bei der Paarung. Wenn man also Populationen bschreiben möchte und dann beispielsweise von "Thunersee-Seeforellen" redet, ist das eigentlich kreuzfalsch. Sondern korrekterweise muss man alle Forellen, die von einem einzelnen Bach stammen, in ihrer Gesamtheit als einzelne Population betrachten. Die sich dann auch genetisch von der des nächsten Bachs unterscheidet. Zumindest in einer perfekten Welt ohne menschliche Einflüsse .....

    Dies zu verstehen ist absolut fundamental, insbesondere auch wenn man an die Bewirtschaftung denkt! Über Jahrzehnte wurden schweizweit gravierende Fehler gemacht, z.B. Brütlinge von Elterntieren eines See-Zubringers ringsum in allen möglichen Bächen verteilt. Was fatal ist für die Genetik. Also ein gut gemeinter Aufwand, der aber mehr schadet als hilft. Wie so oft beim Thema Besatz. Wenn Besatz nötig sein sollte, dann muss jede Population separat betrachtet und nötigenfalls unterstützt werden.
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    210104 Sefo 06.jpg
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    Zum Schluss noch ein paar Gedankenanstösse. Was ich beschrieben habe gilt unter natürlichen Bedingungen. Die Realität in der Schweiz sieht aber anders aus: Residente Forellen, also Bachforellen, sind hier sicher die häufigste Form der Forelle. Schon nur deshalb, weil der grösste Teil unserer Gewässer mit Wanderhindernissen verbaut ist. Wanderungen sind in den meisten Gewässern deshalb gar nicht mehr möglich. Seeforellen gibt es zwar schon noch, aber die Bestände sind nur noch ein Schatten dessen, was mal war und hier gibt es dringenden Handlungsbedarf. Flussforellen sind sowieso schon fast ein Mysterium geworden und Meerforellen gibt es in der Schweiz schon seit über 100 Jahren nicht mehr, nämlich seit es auch der Lachs nicht mehr zu uns schafft. Vielerorts gibt es deshalb sowieso nur noch residente Bachforellen. Sicher sind die für uns Fischer auch toll, aber mit natürlichen Beständen haben diese Bestände leider nichts mehr zu tun. Klar, in alpinen Gewässern sind reine, isolierte Bachforellenbestände normal, da wandernde Forellen nicht klettern oder fliegen können. Aber in den vernetzten Gewässern des Mittellands würde man unter natürlichen Bedingungen eigentlich partiell wandernde Populationen erwarten, wo alle Formen zusammen vorkommen. Die grossen Weibchen der wandernden Individuen wären hierbei entscheidend für stabile Bestände, da ihr Reproduktionserfolg für unvorstellbare Mengen an Jungfischen sorgen würde. Heutzutage muss man allerdings viele Meilen reisen, um solche natürlichen Salmoniden Bestände noch erleben zu können.
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    211131 Forelle 01.jpg
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    Ich hoffe, meine Erklärung war für alle verständlich und hilft, dieses komplexe System der Forelle etwas besser verstehen.
    Liebe Grüsse, Nicola

    PS: Natürlich müssen wir unter im Fischerjargon nicht mit diesen Fachbegriffen um uns werfen. Auch ich rede von Bachforellen oder Seeforellen im Mundartgebrauch. Niemand redet im normalen Leben so kompliziert. Diese Erklärung könnte aber künftig helfen, besser unterscheiden zu können, ob es nun eine Bachforelle ist, oder eine der Wanderformen. Lasst euch innerhalb der Wanderformen nicht auf Diskussionen ein. Ob es nun eine See- oder eine Flussforelle sei, dafür müsste man schon eine Isotopenanalyse machen, um ganz sicher zu gehen. Aber eigentlich ist ja auch egal! Wenn sie im See gefangen wurde, wars eine Seeforelle und in einem grossen Fluss ohne Seezugang eben eine Flussforelle. So gäbe es keine Verwirrungen mehr. Da die grosse Forelle von dem kürzlichen Post nah an der Grenze gefangen wurde (ich vermute mal im Rhein?), könnte man also Flussforelle sagen. Oder gibt es dort einen See? Aber wie gesagt, macht euch das Leben nicht kompliziert, es war einfach eine schöne FORELLE und Petri dazu!

    Quelle: Nicola Sperlich
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  • Mo 16. Aug 2021, 11:45 Rechtslage Anfüttern Kanton Zürich Mo 16. Aug 2021, 11:45 Rechtslage Anfüttern Kanton Zürich
    In den meisten Kantonen ist Anfüttern verboten. Da es neulich in den Zürichsee-Felchenfangberichten 2021 zu einer Diskussion zur Rechtslage auf dem ZHsee gekommen ist, habe ich mich bei der Fischerei- und Jadgverwaltung ZH erkundigt, wie es mit dem Anfütttern im Kanton Zürich aussieht.

    Das Einbringen von Futter während des Fischens ist im Kanton Zürich gemäss Auskunft nicht ausdrücklich verboten und wird toleriert, sofern es um kleinere Mengen geht. Die Verwendung von Futterkörben ist erlaubt. Das eigentliche Anfüttern (wie man es klassischerweise etwa beim Karpfenfischen macht) ist zumindest im Greifensee und Pfäffikersee eigentlich verboten und im Zürichsee je nach Gemeinde (Verbote zum Füttern von Wasservögeln) ebenfalls untersagt.

    Hier noch die Antwort im O-Ton:


    A m 12.08.2021 09:32 schrieb xyz@bd.zh.ch:
    Sehr geehrter Herr Magellan

    Wir danken für Ihre Anfrage zum Themenkomplex Anfüttern, die ich gerne beantworte. (Eine Wiedergabe im Forum ohne Nennung meines Namens ist für mich ok).

    Das Verwenden von Futterkorb (Feeder-Rigs) und Maisspirale ist an den Zürcher Seen erlaubt. Ebenso wird das Ausbringen von Kleinmengen an Futter während des Fischens toleriert. Auch im Freiangelrecht ist dies erlaubt.

    Das eigentliche Anfüttern (Also das Einrichten einer dauernden Lockfutterstelle oder die Verwendung von grösseren Mengen an Futter sowie das regelmässige Ausbringen von Futter z.B. mit Hilfsmitteln wie Booten etc.) ist aufgrund der Schutzverordnungen des Greifensees und des Pfäffikersees nicht gestattet, da es dort verboten ist, Wasservögel zu füttern (Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung). Im Zürichsee ist das Anfüttern fischereirechtlich nicht geregelt. Bitte beachten Sie aber die Bestimmungen der Zürichseegemeinden zum Füttern von Wasservögeln. Besteht ein Verbot auf Gemeindeebene, ist das Anfüttern wie oben beschrieben nicht erlaubt. Das Verwenden von Futterkorb und Maisspirale ohne zusätzliches Ausbringen von Futter gilt aber nicht als Anfüttern. Die Gewässerschutzgesetzgebung greift dann, wenn das Anfüttern einen Effekt auf die Wasserqualität hat oder wenn Futter ausgebracht wird, das potentiell gewässerschädigend sein könnte.

    Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
    Freundliche Grüsse
    xyz
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    Magellan Autor
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  • So 5. Sep 2021, 02:49 Neuseeland – Ideen zum Fischen 1: Lake Poolburn So 5. Sep 2021, 02:49 Neuseeland – Ideen zum Fischen 1: Lake Poolburn
    Neuseeland, 268'021 km2, Einwohnerzahl 2021 4.9 Mio. Distanz ab Zürich: ca. 19'000 km, reine Flugzeit: rund 23 Stunden. Also gerade vor der Haustüre liegen die Fischereigebiete hier nicht. Aber, meine lieben Fischerkollegen und villeicht die eine oder andere Fischerkollegin, falls, einfach nur so gedacht, falls ihr einmal Zeit habt, genug Zeit, so 4 – 6 Wochen sollten es schon sein, dann ist Neuseeland wohl das fischereitechnisch und landschaftlich reizvollste Reiseziel auf dieser Welt. Nirgendwo sind die Möglichkeiten für eine abwechslungreiche Fischerei auf relativ kleinem Raum so gut wie hier.

    1 21.1.13 Sunset rocks Poolburn.jpg

    Wie nach meinem Grossforellenbericht gewünscht stelle ich ein paar Gebiete vor die selbst in Neuseeland nicht so bekannt sind und bei denen ich immer wieder ins Schwärmen komme wenn ich an die Tage die ich da verbringen durfte zurückdenke. So denn, heute nehme ich euch mal hoch zum Lake Poolburn, Südinsel, 45°Süd, 169°Ost, 830 m über Meer. Der See ist ein Stausee der 1930 im trockenen Gebiet von Otage gebaut worden ist zu Bewässerungszwecken.

    2 2019.4.1_lake_poolburn_trout.jpg

    In diesem See gibt es die am besten schmeckenden Forellen von Neuseeland, sagen die Insider. Warum das so ist steht dann weiter unten bei Bild 8. Die Forellen sind golden in der Farbe und das Fleisch rot wie bei einem Sockeye Lachs in Alaska. Es sind Brown trout die bis mehrer kg wiegen können. Die meisten sind zwischen 1 und 2 kg gross.

    3 21.1.17 RV Str pano.jpg

    Schaut euch die Strasse an. Allein schon mit einem Motorhome hochzu-fahren ist ein Abenteuer. Für die rund 30 km Schotter und Lehmstrasse mit Felsbändern braucht man fast zwei Stunden, bei gutem trockenem Wetter. Na ja, es kommt einfach ein wenig drauf an wie lieb man sein Wohnmobil hat. Es geht schon auch schneller!

    4 21.1.12 RV sunrise Poolburn.jpg

    Und dann ist man da, Lake Poolburn town! Es hat nichts ausser ein paar Fischerhäuschen und jenen Orks und Hobbits – und dem See. Die Gegend, traumhaft sag ich nur. Und es hat viele traumhafte Gegenden in Neuseeland, glaubt mir. Aber diese hier ist wohl die einmaligste die ich in meiner Fischerreisezeit seit 2005 in NZ besucht habe. Und zusammengezählt verbachte ich dank Covid mittlerweile rund vier Jahre reisend im Land. Ich musste eben etwas die Monate zusammenzählen, ich glaube es selbst fast nicht!

    5 21.1.16 stars_RV lake_poolburn.jpg

    Die Milchstrasse über meinem Motorhome. Gut ist sogar das Kreuz des Südens zu sehen. Nichts von Lichtersmog da oben, einfach nur Sterne. Man sitzt da und schaut nur und ist sprachlos.

    6 2019.4.1_lake_poolburn_baches.jpg

    Das da ist die Fischersiedlung hier am See. Einer fuhr sogar einen Bus hoch, wie er das schaffte müsst ihr den Besitzer selber fragen, ist mir schleierhaft. Gesehen habe ich ihn nie, meist ist ohnehin keine Seele da oben. Auch die Migros ist etwas weiter weg.

    7 21.1.16 7 lbs brown on worm Bo.jpg

    Leider nicht mein Fisch. Der Gatte der netten Dame auf dem Bild renovierte an seinem Haus rum und setzte einen Köder mit einer Crevette an den Grund auf 8 m Tiefe. Und plötzlich klingeling an den Glöcklein an der Rute, er von der Leiter runter und landet diese 7 Pfund Forelle. Ich werfe mir Tag und Nacht vergeblich fast den Arm ab, fange nichts, und er fängt deren drei schöne Forellen an einem Nachmittag einfach so. Sie stehen in der Tiefe, es ist so warm diesen Januar 2021. Die wenigen Fischer die ich treffe haben alle kein Glück und viel Zeit zum Schwatzen und Bier trinken. Ausnahme: vom Ufer aus eben mit setzen. «Bait and wait», nennen sie das hier. Das ist aber nicht so meine Fischerei, und ich habe auch kein Haus da an dem ich mich beschäftigen könnte während die Rute fischt!

    8 21.1.16 crab.jpg

    Das Fleisch der Forellen im See ist tiefrot. Grund ist ihre Nahrung, diese Fluss- oder eben Seekrebse, hier Koura genannt. Sie schmecken übrigens auch gut. Ich fing ein paar in einer Reuse in die ich etwas Pouletabfall legte.

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    Der See ist nicht sehr tief, in den Gräben so gegen 7 bis 8 Meter.

    10 ro_vor_camper_poolburnjpg.jpg

    Der Januar 2021 war ausnehmend sonnig, warm und windstill. Noch an Weihnachten (!), Hochsommer also in Neuseeland, hatten sie hier oben Schneeregen, Wind, Wellen, kalt..... aber man fing viele Fische. Wie sagen die Neuseeländer: “When the weather gets tough, the tough go fishing.”

    So genoss ich denn bei diesem meinem dritten Besuch am See eher die einmalige «Lord oft he Rings» Gegend. (Teil 2: The two towers). https://www.youtube.com/watch?v=bbYBCVt6qeQ .

    Im April 2019 bei meinem letzten Besuch fing ich recht gut, aber es war schon kalt und unfreundlich. Daher fuhr ich etwas früher wieder runter als geplant. Am folgenden Tag lagen 15 cm Schnee da oben in den «Bergen».

    Das wäre ein echt spannendes Ende des Ausflugs an den See geworden, Glück gehabt! Vor Jahren erfror mal ein Fischer hier oben dem das auch passiert ist als er vergeblich versuchte zu Fuss im tiefen Schnee zurückzukehren – liess ich mir erzählen. Empfang ist da oben null, also eine Wetterprognose hört man nicht. Und es ist Neuseeland, Südinsel, und das Wetter kann sehr schnell kippen um diese Jahreszeit. Also, wer immer es auch hierher schafft, passt einfach etwas auf!
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  • So 12. Sep 2021, 16:39 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021 So 12. Sep 2021, 16:39 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021
    Hallo
    Dieses Wochenende hatte ich ein kleines Balkonfest und da haben wir Hecht grilliert. Ich habe euch Ende Juli von dem fang berichtet und nun ging die Geschichte weiter. Hecht innen gut gewürzt, mit Weisswein beträufelt, mit Apfelstücken gefüllt, und Butterflocken dazu. Den Bauch mit dickem Draht zu geschnürt. Den Hecht circa 40 Minuten lang immer wieder über der Glut gedreht. Das leicht verkohlte Schuppenkleid lässt sich am Schluss gut weg schälen und es kommt das herrlich feste Fleisch zum Vorschein. Ein paar verschiedene Salate, frisches Brot, Mayo oder creme freche und der Grillhecht dazu. Lecker. Lg und tschüss IMG-20210912-WA0011.jpeg IMG-20210912-WA0010.jpeg
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    Pipolino Autor
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  • Mo 20. Dez 2021, 09:16 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021 Mo 20. Dez 2021, 09:16 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021
    Das Schönste kommt bekanntlich zum Schluss - so konnte ich ein eher mässiges Eglijahr 2021 immerhin noch mit einer PB abschliessen. 47cm mit einem Gewicht von 1.36 Kilo, gefangen auf einem 2 Inch OSP Krebs am Texas-Rig.

    Gestern Sonntag bin ich - für dieses Jahr wohl zum letzten Mal - in der Gegend um die Ufenau auf dem Zürichsee rumgeschippert und habe meinen Krebs bei zirka 20 Metern Tiefe über den Boden hüpfen lassen. Just als ich eigentlich aufhören wollte, ein zaghaftes "Tock" am Köder und dann war der Teufel los. Nach rund fünf Minuten konnte ich die Schönheit landen. Gerne hätte ich sie wieder schwimmen lassen, aber der Druckunterschied hat ihr definitiv zu stark zugesetzt. Dass übrigen auch derartige Ur-Omas in den Tiefen nicht sicher sind, beweist die unverkennbare Narbe am hinteren Teil des Torsos, hier hat wohl vor einiger Zeit mal ein Hecht zugelangt ... Alles in allem ein wunderschöner Jahresabschluss beim letzten Auswurf am letzten Egli-Tag.

    Ich möchte auch die Gelegenheit wahrnehmen, an dieser Stelle allen Fischerkollegen (und -kolleginnen) auf dem Züsi von Herzen zu danken. Durch die gegenseitige Offenheit und Hilfsbereitschaft, sowohl auf dem See als auch in Whats'App-Gruppen oder hier im Forum, tragen alle dazu bei, dass wir auch in schwierigen Zeiten zu unseren geliebten Fischen kommen. Vorbei die Zeiten, als jeder argwöhnisch seine Gebiete, Techniken und Ködertipps für sich behielt. Heute hilft man sich gegenseitig, zum Vorteil aller.

    In diesem Sinne von Herzen schöne Feiertage an die ganze Fischergemeinde und auf einen guten Start ins 2022.
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    zellcom Autor
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  • Di 22. Nov 2022, 20:25 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 Di 22. Nov 2022, 20:25 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Wo sind die Novemberegli???

    In Zeitschriften, Blogs usw. heisst es sehr oft, dass der November, bzw. Winter eine gute Zeit sei,
    um die Grossen zu erwischen und die beste Zeit, um mit fetten Würmern auf die Egli zu gehen.
    Geht hier überhaupt jemand mit Naturködern auf Egli?

    Mit den Hechten läufts noch gut, bzw. besser als erwartet. Die Schneidertage werden wieder zahlreicher,
    doch haben sie sich noch nicht in die Tiefe verkrochen und sind noch an flacheren Stellen anzutreffen.
    Heute Mittag, auf ca. 4m gefaulenzt am Grund, knapp hinter der Krautkante:


    NovHecht.jpg
    Mageninhalt.jpg
    Trotz 2 Krebsen im Magen hatte sie noch Hunger auf einen 18cm Gummifisch. Ich sag, die sind noch am Fressen! ...und trotz Haken :shock:
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    saladi Autor
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  • Mi 16. Jun 2021, 06:00 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021 Mi 16. Jun 2021, 06:00 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021
    Es währe schön wenn wir wieder zum ursprünglichen Thema zurückkehren.
    Es gibt viele Menschen wie auch mich , die nicht alles richtig schreiben. Dies nicht gewollt und auch nicht bösartig.
    Doch wer ist überall perfekt?
    Die einen im Schreiben, die andern im Rechnen oder auf der Arbeit. Wer frei von Fehlern ist werfe den ersten Stein. Wir sind alles nur Menschen.
    Dennoch werden die Berichte von 99% der Forenmitgliedern sehr gerne gelesen und sie sind verständlich für alle.

    Danke euch für die gegenseitige Rücksicht zueinander und den Respekt von Mensch zu Mensch.
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    pebecke Autor
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  • Mi 13. Apr 2022, 14:52 Seeforellenfang um Rotorua - Neuseeland Mi 13. Apr 2022, 14:52 Seeforellenfang um Rotorua - Neuseeland
    Es ist immer interessant zu lesen wie die Rückmeldungen nach der Seeforelleneröffnung in der Schweiz sind. Da sind ja z.T. herrliche Fänge zu bewundern. Was ich hier genau für Forellen in den Seen fange ist mir nicht so klar. Regenbogenforellen oder Brown trout oder soll ich denen dann auch Seeforellen sagen weil ich sie ja im See fange. Vielleicht hat mir ja jemand eine Antwort auf die Frage meines Kollegen gestern, was wir in der Schweiz denn für Forellen in den Seen fingen. Ich war etwas überfordert. Sagt mir bitte nicht, was für eine blöde Frage. Seeforellen eben, logo! Ist etwas tricky! Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, vielleicht kann mich da jemand aufklären am Schluss des Beitrages.


    0 Rotorua lakes.jpg


    Was ihr hier seht ist das Seeforellenparadies von Neuseeland. Jene Seen da im Zentrum der Nordinsel und jene Menge Forellen.


    1 21.12.31 lake Tarawera spring bay pano.jpg


    Der Lake Tarawera ist nur einer dieser Traumseen. Im Hintergrund der Mount Tarawara Vulkan, der letztmals 1886 ausbrach und eine Reihe Mao-risiedlungen an seinen Hängen mit Schlamm und Asche überschüttete. Die Wanderung auf den Gipfel ist ein Erlebnis..... ich schaffte es mit der Rute nur etwas dem Ufer entlang. War aber auch superschön obwohl ich keinen einzigen Fisch fing.


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    Wenn man länger Zeit hat und etwas aufgeschlossen ist und auf die Leute zugeht lernt man jene Menge netter Fischer kennen. So hatte ich dann das Glück, Roger kennen zu lernen, der hier eine Fischerlegende ist und die Seen kennt wie kaum ein anderer. Ich hätte mir keinen besseren Guide wünschen können. Hier wassern wir in der Boatshed Bay am Lake Tarawera ein an einer nicht ganz einfachen Rampe – aber kein Problem für Roger.


    3 22.1.3 Roger Okataina jigging.jpg


    Er hat auf seinem Boot einen Minn Kota Elektromotor und fährt präzise den Drop Offs entlang. Obwohl er das Boot sorgfältig auf einem langsamen Kurs hielt, den Fischfinder mit den Bodenstrukturen beobachtete wäh-rend wir unsere Softbait dem sorgfältig am Grund entlang führten verpass-te er an seiner Rute kaum mal einen Biss. Oft kamen die Fische zuerst und nuckelten nur ein wenig am Köder. Ich mit meiner Felchenreaktion riss durch Anschlagen den Fischen immer wieder den Köder aus dem Mund. Also warten, schauen was an der Rutenspitze geht und dann im richtigen Augenblick anschlagen war das Erfolgsrezept.


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    Forelleneröffnung in der Schweiz, wie sind da die Temperaturen so? Was ich da lese eher kaum etwas für Warmduscher! Was für harte Kerle eben! Schaut die Situation hier an! Der Tag war einfach nur traumhaft, die Temperatur um die 18 Grad, kein Wind, es war einmalig..... und Fische hatte es auch noch.

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    Auch die Kontrolle war unterwegs. Die Fische wurden alle gemessen. Roger kannte den freundlichen Kontrolleur Nigel natürlich. Kein Stress, Gedankenaustausch, es würden kaum Fische gefangen meinte er.... so so. Also wir konnten uns nicht beklagen!


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    Sagen wir in der Schweiz nicht immer, das Wasser sei zu klar, zu sauber, und daher hätten die Fische kaum was zu Fressen und die Population ginge deswegen zurück? Schaut euch mal das Wasser hier an. Es hat so viele Fische im See, dass man pro Tag sechs Fische entnehmen darf. Man wird sogar ermuntert, das auch zu tun. Es hätte zu viele Fische im See und es bestehe die Gefahr, dass sie dann zuwenig Futter finden würden. Es werden jedes Jahr auch ca. 15'000 Fische ausgesetzt, man will diese Zahl aber reduzieren.

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    Im grössten der Seen, dem Lake Rotorua hat es auch sehr viele Fische, weil infolge des vulkanischen Untergrundes warme Quellen die Wassertemperatur auch im Winter in gewissen Buchten höher halten und so die Reproduktionsrate hoch ist.


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    Solche Fischimitationen, "Smelt", sind gute Köder und werden von vielen Fischern genutzt. Drei Anbissstellen sind erlaubt. Entweder fischt man sie als Jig oder wie wir auf die Felchen oder schleppt die Gambe langsam hinter dem Boot her. Harling heisst diese Methode hier. Andere Schleppen auch Tasmanian devil oder Toby Löffel hinter den Booten her. Unsere Spangen sah ich nirgends. Kaum jemand nutzt Rappala oder gar einen Wanderer. Sah ich in keinem Laden.... da wäre also noch ein Markt zu erschliessen!


    9 21.7.10_Ro Lake Okarika 540 PS Boot.jpg



    Es kann auch gut sein, dass es plötzlich mal röhrt und donnert auf dem See. 540 PS hat das Bootli an Bord und wie schnell der fährt weiss nicht mal der Besitzer genau, aber es geht echt schnell! Viel ärgerlicher sind aber die Jet Ski die gelegentlich auf dem See ihre Pirouetten drehen und mit ihren agressiven Motoren einen erstaunlichen Radau machen. Glückli-cherweise sind sie etwa auf dem Lake Okataina verboten..... und es hat auch einfach weniger Leute als in der Schweiz am See. Selbst an einem Sonntag in der Ferienzeit sieht man kaum je viele Boote obwohl die Neu-seeländer es schon als eine extreme Belastung empfinden! Die sollen mal im Juli an einem sonnigen Sonntag an den Bielersee kommen!






    Ja, und das war eigentlich das Ziel des Tages. Knapp 4 kg wog diese 61er Regenbogenforelle.





    Roger landete sogar noch eine etwas grössere. Ich habe noch nie eine so schön gezeichnete Regenbogenforelle gesehen. Unglaublich. Ich sah schon Regenbögeler die silbrig waren wie Lachse.... aber so rot, einmalig!

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    Ich schrieb meinen Alaskakollegen mal, dass ich hier auch Sockeye Lach-se fangen könne! Was für ein Glück.... und jeder glaubte es mir, wenn er die Filets anschaute. Schaut mal die Farbe an, roter geht kaum.

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    Die Forellen fressen hier diese Koura Krebse und das gibt dann die tiefrote Farbe im Fleisch. Sie schmecken dann auch hervorragend. Allerdings nicht aus allen Seen. Diejenigen aus dem Rotoiti, dem Okataina und Tarawera sind die besten. Die aus dem Lake Rotorua haben einen leichten Schwefelgeschack infolge der unterirdischen Solfataren im See. Nicht alle zwar, aber Roger würde nie eine Forelle aus dem Lake Rotorua in die Pfanne hauen oder räuchen. Viele Fischer brauche die Forellen aus dem See dann auch als Köder für die beliebten Snapper im Meer.



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    Das war unsere Ausbeute des Tages die wir zur Verwertung mitnahmen. Einige im Forum sprechen von Silberbarren, recht haben sie.


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    Roger ist nicht nur Meisterfischer, sondern auch Räuchermaster. Ich glaubte einigermassen filetieren zu können, wenn ich aber ihm zuschaue ist da noch einiges an Luft nach oben. Und seine Räucherkunst ist eine Wissenschaft für sich, angefangen bei der Marinade und dann beim Steuern der Luftzufuhr zum Erhalten der besten Temperatur über mehrere Stunden im Ofen. Vorher lässt er die gewürzten Filets noch an der Luft 24 Stunden trocknen.

    Das Resultat! Seht ihr die Lachsfilets? Besser jedenfalls als die Filets aus jeder Lachszucht, das kann ich euch versichern! Beim Vergleich mit den kaltgeräuchten Rotlachsfilets aus Alaska, sei es von Trappers Creek oder der Alaska Sausage gäbe es aber sicher interessante Diskussionen!


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    Sollten die Fischer mal nicht beissen... das gibt es, auf den letzten 1000 Ausfahrten passierte es Roger genau 1x! Dann hat es hier jene heisse Quellen und sogar warme Flüsse. Leider keine Massageliegen am Ufer wie in Phuket, aber man kann auch nicht alles haben, nicht war?


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    Oder man macht einen Ausflug in das Lokal des Anglerclubs den man in Begleitung eines Mitglieds auch besuchen darf, und bestellt einen Sea-food platter. Der reicht sogar für hungrige Würmlibader!



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    Nun also zu der Frage nach den Seeforellen. Ich fing schon schön silbrige Browntrout aus dem Lake Taupo. (Siehe Beitrag zum Forellenfluss ohne Fischer). Sie sieht den silbrig glänzenden Seeforellen im Forum schon recht ähnlich. Die gefangenen Seeforellen im NE oder Zürichsee sind auch ähnlich. Sie gleichen dann wiederum sehr den Meerforellen, alles Browntrout, die in in NZ in viele Flüsse aufsteigen um hier zu laichen. Ihre Punkte sind nicht rund, sondern eher kreuzförmig. Wie sieht das denn nun aus mit unseren Seeforellen? Sind das genetisch eigentlich Meerforellen, Browntrout, die man hier als landlocked bezeichnen würde weil sie ja nicht ins Meer raus schwimmen sondern nur in die Seen. Regenbogenforellen sind es jedenfalls nicht. Fangen wir in der Schweiz auch grosse Regenbogenforellen in den Seen? Ich sah noch nie eine! Doch, einmal, im Thunersee. Und die schien aus der Fischzucht im Blausee zu stammen und wurde bei einem Hochwasser rausgeschwemmt.
    Also, liebe Kollegen, wenn ihr mir hier helfen könnt, als erfahrene Seefo Fischer, wäre das toll. Ich würde Roger gerne seine Frage fundiert beant-worten. Besten Dank und Gruss aus Rotorua bei viel Wind und Wellen und Regen infolge des Taifunausläufers Fili heute über Neuseeland. In einigen Gebieten geht echt die Post ab, mein Motorhome schaukelt nur. Kommt nur nicht auf dumme Gedanken, es ist echt nur der Sturm.
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  • Fr 5. Nov 2021, 20:55 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021 Fr 5. Nov 2021, 20:55 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021
    Hallo zusammen

    Wollte mal fragen ob man noch Chancen hat auf Egli vom Ufer aus? Ködertipps? Oder sind sie schon in der Tiefe?

    Noch ein kleiner Bericht. Vor gut 3 Wochen hatte ich als chronisch erfolgloser Fischer mal Glück.. mein erst 3. Egli dieses Jahr war ein rechter Kracher, 38cm.. hatte vieles probiert, dachte am Vorabend noch, ach ja, wenn auf Wobbler und co nichts kommt kann ichs noch mit dem Jigspinner versuchen, da hinwerfen wos etwas flacher wird... und prompt, 3. Wurf mit dem Köder, absinken lassen, leicht angejiggt, Zack... ich merk schon das ist was besseres, aber als ich den seh kommt da richtig Adrenalin auf... jemand konnte mir freundlicherweise mit Keschern helfen und das war schon eine Erlösung nach x stunden Fischen, oft geschneidert, paar untermassige und nur 2 kleine massige Egli in diesem Jahr.

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    Petri
    SWell
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  • Mo 6. Mär 2023, 22:56 Re: Felchen Fangberichte Greifensee 2023 Mo 6. Mär 2023, 22:56 Re: Felchen Fangberichte Greifensee 2023
    Jaja Bad Ass, schon gut. Ich schreib ja schon :lol: :lol: :lol:

    Hallo zusammen

    Es war wirklich ein sehr guter Sonntag mit - zwar nur drei Felchen - welche zusammen aber stolze 2.4kg wogen :shock:
    Aber der Reihe nach. Ich machte schon vor Tagen mit meinem Fischer-Bro ab, dass wir am Sonntag ans Wasser gehen. Noch beim Abfahren um 5:30 Uhr diskutierten wir "Zürichsee oder Greifensee" Wir waren Wegmässig in der Mitte unterwegs, da sagte mein Kollege: "Ach komm, am Greifensee waren wir ja schon länger nicht mehr". Also Blinker gestellt und ab auf die Autobahn. Einige Minuten später parkierten wir das Auto (als Erste) auf dem Parkplatz zwischen Niederuster und Riedikon. Material gepackt und runter zum See. Dann bei der Abzweigung am See wieder die Diskussion, ob wir zu unserem Stammplatz auf der einen Seite gehen sollen oder mal ein schon lange nicht mehr besuchtes Örtchen probieren. Wir entschieden uns für zweiteres.

    Die Ruten und Ständer waren schnell aufgestellt und noch lange vor Sonnenaufgang baumelten vier verschiedene Hegenen in der Tiefe weit draussen. Apropos Sonnenaufgang ... da war nichts zu sehen. Hochnebel war angesagt, aber wenigstens kein Wind. Um 7:30 Uhr dann ein Biss beim Kollegen. Aber schon nach wenigen Sekunden im Drill spürte er, dass der Fisch ausgestiegen war. Schade, aber wenigstens tat sich was im Wasser. Ich machte mal ein gemütlich Feuer damit, schliesslich wollten wir einen Satz anständige Würste zum Zmorgen essen. Exakt eine Stunde später - Der Kollege war grad am Wurst essen - wieder ein Biss auf der gleichen Rute beim Kollegen. Wieder ein Aussteiger. :censored: Naja, wir stellten uns auf den Stundentakt ein und hofften auf den nächsten Biss um 9:30 Uhr :lol: Doch dieser Fisch liess uns noch warten. Aber um 10 Uhr dann läutete das Glöcklein an der Spitze der anderen Rute des Kollegen. Kein Aussteiger ... oder doch. Die Felche wehrte sich am Anfang etwas verhalten legte dann aber zu, je näher sie ans Ufer gezogen wurde. Der Kollege musste die Felche zwischen all den abgespannten Schnüren durchzirkeln, damit es kein Gehedder gab. Bei der Landung war uns dann bewusst, das war sein PB. Wir massen 49cm.
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    Danach herrschte bei uns natürlich grosse Freude und gleichzeitig auch eine gewisse Gelassenheit. Wir hofften auf weitere Fische. Rund eine Stunde später dann ein Biss auf meiner Rute, bei welcher ich gerade erst die Farbe gewechselt hatte welche und noch nicht mal fertig abgespannt war. Kein Fehlbiss und ein starker Widerstand. Wow! Auch ich musste um die anderen Schnüre herum zirkeln. Eine 40'er Felche landete im Feumer. Kaum war diese fachgerecht betäubt und ausgeblutet, folgte der nächste Biss beim Kollegen. Auch er trumpfte mit einer 40'er.

    Die Sonne zeigte sich vermehrt und wir hofften, dass die Felchen auf die glitzernden Haken im Wasser aufmerksam wurden. Aber die Stunden vergingen und nichts passierte an unseren Ruten. Aber kurz vor 14 Uhr dann ein heftiger Biss auf meiner Rute. Es schien ein grösseres Exemplar zu sein, denn der Fisch liess sogar meine Bremse surren. Die 40'er am Morgen schaffte das nicht. Lieder entschied sich der Fisch aber anders und hakte sich ab. Ich kurbelte die leere Hegene ein. Schade! Dennoch war es ein toller Tag mit kühlem aber angenehmen Wetter und drei ordentlichen Fischen. Für uns war es die Saisoneröffnung ... und was für eine.

    Liebe Grüsse
    Kangooroo
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  • Di 21. Sep 2021, 07:28 Schweden 2021 Di 21. Sep 2021, 07:28 Schweden 2021
    Wie die letzten Jahre auch, ging es wieder einmal für einige Tage nach Schweden zum Fischen und Pilzen.
    Nach dieser Saison im Zürichsee eine schöne Abwechslung.
    Pilze und Fische satt.
    Bei uns am See gibt es Fangfenster für Hechte - 50 bis 75 cm dürfen entnommen werden, Zander bis maximal 60cm.
    limite pro Tag 4 Zander und 4 Hechte
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  • Mo 5. Jul 2021, 15:40 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021 Mo 5. Jul 2021, 15:40 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021
    Auf die Gefahr hin, dass mich jetzt einige verbal steinigen werden, trotzdem eine Replik:

    Klar gibt es bessere und weniger gute Eglijahre. Seit Jahren kann man einen entsprechenden Zyklus beobachten und zwar in allen Mittellandseen der Schweiz. Aber so ist die Natur ...

    Trotzdem bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass sich auch in "mageren" Jahren mit entsprechender Erfahrung und der richtigen Technik immer wieder genügend Egli für den Eigenbedarf fangen lassen. Selber habe ich die letzten paar Mal da ich mit dem Boot oder vom Ufer aus unterwegs war jedenfalls nie abgeschneidert. Wenn man mal pröbelt und zwischendurch vielleicht auch die althergebrachten Methoden in Frage stellt, dann klappt es auch in schwierigen Zeiten.

    Zur Veranschaulichung: Nachdem dieses Jahr praktisch keine Aktivitäten an der Oberfläche auzumachen sind, präsentiere ich den Köder eben am Grund. Die wenigen Egli die ich dort mit den Fischimitationen fing hatten aber vor allem Plankton und kleine Krebse im Magen. Also kleine Krebsimitationen wie den OSP Dolive Shrimp (https://www.predators-tackle.ch/k%C3%B6der/softbait/o-s-p-dolive-shrimp/) oder den OSP Dolive Craw (https://www.predators-tackle.ch/k%C3%B6der/softbait/o-s-p-dolive-craw/) montiert und schon flutschts. Nicht zu dutzenden, aber zwischen fünf und zehn schön massige Fische liegen immer drin und das - wie gesagt - vom Boot wie vom Ufer.

    Wer seinen Erfolg nur an der Zahl der gefangenen Fische misst, der darf sich ruhig überlegen, ob er kommendes Jahr wieder ein Patent lösen will. Wer aber aus Freude an der Natur und mit offenen Augen unterwegs und offen für neues ist, der wird auch in sogenannt "schwierigen" Jahren immer auf seine Rechnung kommen.
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  • So 3. Apr 2022, 07:53 Neuseeland: Trophy Trout Lake Otamangakau So 3. Apr 2022, 07:53 Neuseeland: Trophy Trout Lake Otamangakau
    Neuseeland: Trophy Trout Lake Otamangakau

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    4 22.3.17 poster trophy trout lake.jpg


    Wo gibt es die besten Pizzas in Neuseeland? Keine Frage, sagte Maria vom «Valentino's Italian Restaurant» in Turangi, «da noi naturalmente», und dies seit über 60 Jahren. Und das sagt die etwas zu mollige ältere Mama des Hauses im absoluten Brustton der Überzeugung. Nun sagt der geneigte Leser sicher, eigentlich ist das hier doch ein Fischerforum und keine Gourmetseite. Recht hat er. Was also hat denn die Qualität der Pizzas, ich teile übrigens nicht ganz die Meinung von Maria, mit einem Trophy trout lake zu tun? Sehr viel! Denn von 1966 bis 1973 wurden hier am Südende des Lake Taupo dutzende von Kilometern Stollen in den Berg getrieben für ein riesiges Wasserkraftsystem ähnlich unserer Grimsel-KWO. Und gebaut haben die Stollen..... richtig! V.a. italienische Bergleute, und was essen die denn gerne? Maria fragen, oder besser deren Grossvater! Daher diese Pizzeria im Ort. Ein Stausee der damals gebaut wurde ist dieser Otamangakau See und da sollen sehr grosse Forellen drin rumschwimmen. Die Informationen auf dem Plakat am See jedenfalls versprechen das. Und da ich gerade etwas Zeit habe stand einem Test nichts im Weg.


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    Was steht da die Dame im Pyjama morgens um 01.00 a.m. fotografierend auf der Gartenbank. Nicht etwa den Nick, nein, sie fotografiert einen Fisch.


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    Das war genau zwei Stunden vorher. Schaut das Netz genau an, seht ihr was? Nein, nicht den Fisch im Netz, den Griff..... der ist nämlich abgebrochen. Das passierte als Kollege Nick nach 22 Minuten endlich die Forelle fäumerte, sich zurücklehnte, dabei der Griff brach und wir mit Kanu fast kenterten mitten auf dem See.


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    Das ist der Grund unseres fast Kenterns. 10.7 Pfund wiegt das Teil. Stock-finster war’s, und immer, wenn wir die Lampen anzündeten um sie zu fäumern haute sie wieder ab in die Tiefe. Ein Prachtsfisch, «Freude herrscht» konnte ich nur sagen. Das war im Jahr 2007 am 9. Januar. Der Fisch hing später in meinem Wohnzimmer über dem Esstisch, wunderbar präpariert von Bruce Abraham in Turangi. Was für eine Erinnerung jedesmal, wenn ich sie anschaute, und immer Gegenstand einer lustigen Fischerstory beim Besuch von Freunden. Seit 2007 hatte ich nie mehr in diesem See gefischt, es war also jetzt an der Zeit das wieder zu tun.


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    So sieht er aus, der Trophy - See. Früher konnte man rund herumfahren, unterdessen wurde die Strasse gesperrt. Irgendwo soll eine heilige Stätte der Maori sein. Aber man kann noch rumwandern oder biken.


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    Wenn ich sage, es soll da grosse Forellen drin haben, dann scheint das schon so zu sein. Das ist so eine, wunderbar gezeichnet von einem Martin Simpson. Die Zeichnung hängt in der Tongariro Fishing Lodge im Ort. Der Tongariro ist ja ein sehr bekannter Forellenfluss. Hier soll auch Jimmy Carter mal zum Fischen logiert haben. Diese herrliche Browntrout aus dem See wog satte 26.8 Pfund. Meine 10.7 Pfund Regenbogenforelle war also eher bescheiden. Schaut mal die Zeichnung an, sooooo schön, diese Fische.


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    An den Wochenenden ist man oft nicht ganz allein am See. Acht Boote waren hier draussen an diesem Freitag. Einer fing drei Fische und verlor noch zwei.... alle anderen landeten gerade mal...... 0 Fische! Es ist also nicht so einfach diese Fische zum Biss zu verleiten. Am folgenden Tag war kein Boot mehr auf dem See. Na ja, Trophy fish lake eben. Und eine Trophy zu bekommen ist in jeder Sportart eine Herausforderung.


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    Die Seeufer sind sehr sumpfig. Fast die einzige Möglichkeit zum Fischen ist vom Boot aus. Von einem Fischerkollegen bekam ich ein Belly boat und damit ging’s dann los.


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    So funktionieren diese belly boats. Die Füsse mit Flossen sind im Wasser und man rudert zu der Stelle wo man fischen will. Mit den Flossen hält man das Boot auf Kurs, so dass man gut werfen kann. Dumm und etwas leicht beunruhigend war, dass das Boot seit über zehn Jahren nicht mehr be-nutzt worden war. So war ich denn voller Freude auf dem Lake Karipiro unterwegs einen Monat vorher, als sich plötzlich ein leises Zischen bemerkbar machte. Das Boot hatte zwar kein Loch, beim Testen war auch alles dicht, aber plötzlich begann sich die Naht zu öffnen. Steile Ufer, tief, ich musste über den gestauten Fluss zurückpaddeln. Mit wenig Luft kann man nicht mehr rudern, das Boot sank immer tiefer, die Herzschlagfrequenz stieg merklich an..... spannend, spannend, sag ich euch! Na ja, ich schaffte es noch rüber, lag aber schon tief im Wasser! Wie man schwimmt im Watanzug muss ich noch üben. Ein Leck an der Naht ist nicht gut, der Leim war wohl eingetrocknet. Top Qualität zwar, sind nicht billig die Dinger, dieses kostet neu 2200 NZ$, ca 1450 Fr. Aber wenn die Naht unerwartet zu lecken beginnt, gar nicht gut. So hatte ich denn immer die Pumpe dabei, spitze die Ohren, und hoffte keine Zischgeräusche hören zu müssen. Es ging denn auch alles gut, der Luftverlust hält sich unteressen in Grenzen und mit etwas Nachpumpen alle zwei Stunden kein Problem.


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    Warum die Forellen hier so gross werden liegt am Futterangebot. Der seichte See ist sehr krautig, da leben jene Seeschnecken und andere Viehcher, die Tafel ist also gut gedeckt. Der See ist wirklich nicht tief, 6 – 8 m an der tiefsten Stelle. Daher wird er auch warm. Sobald die Temperatur über 21 Grad steigt, soll man daher die Fische auch ruhen lassen, da sie sonst stressbedingt kaum überleben nach dem Fang, selbst wenn man sie sehr vorsichtig wieder schwimmen lässt. Sie schmecken auch nicht gut, da sie v.a. diese Schnecken fressen. Allenfalls geräuchert sollen sie gut sein.


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    Ich fischte v.a. in der Nacht. Kurz vor dem Eindunkeln ging diese 8 Pfund Forelle an eine Scotts poucher Nachtfliege.


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    Diese von sieben Pfund nahm einen oliven Wooly Bugger.


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    Die Sicht vom See aus ist toll. Im Hintergrund sieht man den Tongariro. Die berühmte Tongariro Crossing zwischen den Vulkanen durch und an malerischen Maaren vorbei ist wohl die bekannteste Wanderung in Neuseeland.


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    Die grossen Forellen ziehen einen mit dem Boot richtig auf dem See her-um. Dumm ist nun all das Kraut. Hauen die Grossen ab ins Kraut verliert man sie meist. Da man ja oft mit zwei Fliegen fischt, etwa einer schwimmeden Zykaden-Imitation und 30-40 cm tiefer einer winzigen Nymphe kommt noch ein weiteres Problem dazu. Saust der Fisch ab ins Kraut, bleibt gerne die schwimmende Fliege hängen und dann reisst die Schnur mit dem Fisch an der Nymphe. Also kappen die Profis den Haken an der schwimmenden Fliege damit das nicht passieren kann. Dann ist die Chance grösser auch Forellen über den magischen 10 Pfund noch fäumern zu können.


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    Das ist ein solches Erfolgsrig das hier etwa gefischt wird. Allerdings ist hier der Haken nicht gekappt. Wenn die Zykaden schlüpfen kommen die Forel-len in einen richtigen Fressrausch und dann soll die Fischerei einmalig sein liess ich mir sagen. Selbst grosse Forellen katapultieren sich dann aus dem Wasser, ein Spektakel ohnegleichen!


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    Einen «Double figure» Fisch zu fangen war mein Ziel. Ich hatte eine Reihe zwischen 6 und 9 Pfund, alles Prachtsfische. Aber diese hier war die einzige welche die magische 10er Marke knackte mit 11 Pfund.


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    Diese wog 6.5 Pfund. Fast alle Forellen fing ich in der Nacht, v.a. die Brown trout. Mit dem Belly Boat da mutterseelenallein auf dem See rumzu-gondeln bis um Mitternacht war schon etwas eigen. Es war oft so still, da hätte ich immerhin das Zischen bei einem Leck gut gehört. Aber einen Sternenhimmel ohne jeden Lichtersmog zu sehen war einfach nur traumhaft. Wenn dann noch ein Fisch biss, was kann das Fischerglück noch verbessern.


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    In der Nacht sanken die Temperaturen schon bis auf drei Grad ab. Dank der fortgeschrittenen Jahreszeit musste ich auch nicht mehr um fünf aufstehen um bei der Morgendämmerung zu fischen. Schaut euch den See an und zählt mal die Ferienhäuser am Ufer. Fast wie am Murtensee, nicht wahr...., oder doch nicht ganz?


    Ach, noch für diejenigen die sich freundlich nach meiner Aufenthaltsdauer hier mit dem «Extended Covid19 Tourist Visa» erkundigen. Ich konnte nochmals verlängern bis am 11. Mai 2022. Aber dann ist wohl Schluss hier in NZ. Wann ich wieder einreisen darf weiss nicht mal die Immigration. Ich war ja jetzt zwei Jahre ohne Unterbruch in Land. Geht Covid kommt Rat, schauen wir mal! So habe ich denn Gelegenheit noch ab und zu was ins Forum zu schreiben vom anderen Ende der Welt! Tut gut sowas Erfreuliches zu schreiben und wohl auch zu lesen bei all dem was da zur Zeit auf der Welt wieder abläuft. Es stimmt mich sehr traurig das mit ansehen zu müssen und ich lebe hier im Fischerparadies in meinem schönen Motorhome. So long denn and Petri Heil, liebe fischende Kolleginnen und Kollegen.
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  • Di 7. Jan 2020, 18:07 Als vor 95 Jahren in der Aare Millionen von Fische verendeten Di 7. Jan 2020, 18:07 Als vor 95 Jahren in der Aare Millionen von Fische verendeten
    Als vor 95 Jahren in der Aare Millionen von Fische verendeten


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    Die Netzfischerei war im Kanton Solothurn bis in die 1960er-Jahre erlaubt. Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 1949.


    Weil in Nidau die Schleusen geschlossen wurden, sank der Wasserspiegel der Aare innert Stunden um eineinhalb Meter. Millionen von kleinen Fischen und Kleintieren verendeten. Das und weitere Vorfälle prägte die Fischerei in den letzten 100 Jahren.

    Bis ins Jahr 1893 war die Fischerei in der Solothurner Aare gänzlich frei. Dann wurde der Fluss von Altreu bis Deitingen in Fischenzen (Fischereirechte) eingeteilt und an einer öffentlichen Versteigerung vorwiegend an Berufsfischer verpachtet. J. C. Eggenschwiler, Wirt des Solothurner Restaurants Fuchsenhöhle, ersteigerte mit drei Kollegen die Enz zwischen Bellach und der Wilihofbrücke. Sie waren aber nicht glücklich mit dem neuen System, das nur einem ganz kleinen Kreis die Ausübung der Fischerei gestattete.

    Das einfache Volk war arm und der Fischfrevel nahm massiv zu. Eggenschwiler und acht Kollegen wollten deshalb einen Fischereiverein gründen: An der Gründungsversammlung vom 4. April 1913 nahmen 50 Fischer teil. Der neue «Fischereiverein Solothurn und Umgebung» ersteigerte die ganze «Einung» von Bellach bis Feldbrunnen.

    Schon bald hatte der Verein mit einem schweren Vorfall zu kämpfen. Im August 1918 wurde die Schleuse in Nidau geschlossen, sodass der Wasserspiegel der Aare innert Stunden um eineinhalb Meter sank. Die Millionen von verendeten kleinen Fischen und Kleintieren, die aufs Trockene gesetzt wurden, beeinflussten die Fischbestände noch auf Jahrzehnte hinaus negativ. Auch Fischvergiftungen und Gewässer-Verschmutzungen waren damals fast an der Tagesordnung. 1919 wurde die Cellulose Attisholz AG verurteilt und 1920 das Gaswerk Solothurn, weil es Ammoniakwasser in die Aare geleitet hatte.

    Das Gaswerk musste den Fischereiverein entschädigen. Die Situation besserte sich merklich, als 1957 das neue Gewässerschutzgesetz in Kraft gesetzt wurde. Dank der Inbetriebnahme der Abwasserreinigungsanlagen Solothurn-Zuchwil und Bellach verbesserte sich die Wasserqualität in der Aare massiv. Auch von der 2. Juragewässerkorrektion war das Vereinsgewässer stark betroffen: Vor der Inbetriebnahme des Kraftwerks in Flumenthal 1970 floss die Aare wie ein Wildwasser.

    Das ursprüngliche Projekt für den neuen Aarelauf war martialisch, sämtliche Kurven zwischen Solothurn und Büren wären zugunsten eines geraden Aarekanals verschwunden. Dank der Opposition aus Natur- und Fischerkreisen blieben Bellacher-, Bettlacher- und Altreuer-Rank erhalten. Die Fangstatistik zeigt, dass 1947 im Vereinsgewässer 25'583 Fische mit einem Gesamtgewicht von 4,3 Tonnen gefangen wurden.

    Die meisten waren Brachsmen. Der Brachsmen war damals der wichtigste Brotfisch. Er wurde im Öl gebrutzelt, nachdem man ihn in Tranchen geschnitten hatte. Heute ist der am häufigsten gefangene Fisch in Solothurn und Umgebung das Egli (Flussbarsch). In den vergangenen rund 20 Jahren hat sich auch der Wels vermehrt – zum Teil, weil er lange Zeit nicht gezielt befischt wurde. 1923 schaffte der Verein ein eigenes Netz an, um seine Reviere in der Aare zu befischen. Es hatte eine Länge von 95 Metern. Die Netzfischerei wurde in den 1960er-Jahren verboten – später als in vielen anderen Kantonen.

    Früher wurdendie kleinen Fischlein vom Fischereiverein eingekauft oder vom Staat bezogen, später bewirtschaftete er Aufzuchtbäche. Davon ist heute nur noch der Dürrbach geblieben. Seit 2011 werden in der Aare zwischen Arch und Deitingen keine Forellen mehr eingesetzt. Der Besatz der Emme mit Forellen- und Aeschensömmerlingen wird aber weitergeführt, in die Aare werden zudem Hechte eingesetzt.

    Seit 1952 sind alle im Kantonalverband vertretenen Vereine verpflichtet, auch Fischer aus andern Solothurner Vereinen aufzunehmen. 1978 belief sich der Mitgliederbestand des Fischereivereins Solothurn und Umgebung auf 1184 – weil jeder, der in Solothurn in der Aare fischen wollte, in den Verein eintreten musste. Das änderte, als 2009 das Patentsystem eingeführt wurde. Die Mitgliederzahl sank auf heute 200. Der Verein führte sehr früh schon Jungfischerkurse durch, er leistete dabei schweizweit Pionierarbeit. In den 1950er-Jahren gab es «Fischereilehrkurse», bei denen jeder das Fischen erlernen konnte.

    Der Fischereiverein hatte früher eine Wettfischergruppe. Und es gab jedes Jahr ein Vereinswettfischen. 1988 fand ein Jubiläumswettfischen statt. Innerhalb von nur drei Stunden fischten 34 Teilnehmer 197 Fische. Später organisierte der Fischereiverein Solothurn und Umgebung im August bei der Gewerbeschule im Kreuzackerpark das jährliche öffentliche Fischessen. Mit der Zeit wurde der personelle Aufwand zu gross und der Ertrag zu klein, sodass der Anlass vor fünf Jahren aufgegeben wurde. Auch ist Wettfischen heute aus tierschützerischen Überlegungen verpönt. Seither gibt es immer im August ein Fischerfest mit Vereinsfischen, bei dem auch die Jungfischer mitmachen. Gefangen wird nur noch ein Bruchteil von früher.

    Walter Morgenthaler ist Sekretär des Fischereivereins Solothurn und Umgebung. Er hat die Vereinsgeschichte aufgearbeitet. Wir publizieren hier einen Auszug.

    Quelle: https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/als-vor-95-jahren-in-der-aare-millionen-von-fische-verendeten-126740189?fbclid=IwAR36MfZUVucof1gsJ2kcgYOd_k5uTuwGXCkLXqz_QmfrQsxiOcoFFVmp8rU
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    Rolf Autor
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  • So 14. Aug 2022, 14:17 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2022 So 14. Aug 2022, 14:17 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2022
    IMG-20220814-WA0001.jpg
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    Grüsse vom Obersee, heute morgen 8.30 Uhr
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    mcchrystals Autor
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  • Fr 9. Jul 2021, 18:03 Re: Fisch Bilder 2021 Fr 9. Jul 2021, 18:03 Re: Fisch Bilder 2021
    Neues von der Sihlseefront!!

    Heute ging es bei besten Verhältnissen aufs Wasser um ca. 5.00
    Wir hatten Biss auf Biss!!

    Um ca. 10.30 konnte ich das angeln auf Zander einstellen da ich zum ersten Mal eine Vollpackung verbuchen konnte.
    Insgesamt hatten wir 8stk. Und 2i die nicht Kleben bleiben wollten.
    Mfg BAF

    P. S. Der Glücksbringer läuft auf alle Fälle 8)
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    Bad Ass Fisherman Autor
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  • Fr 2. Apr 2021, 11:25 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021 Fr 2. Apr 2021, 11:25 Re: Felchen Fangberichte Zürichsee 2021
    Egli.jpg Hallo zusammen

    Gestern war ich auch mal wieder bei Schmerikon auf dem See. Ich ankerte auf Höhe der JMS. Ich liess mein Hegene herunter und nach dem vierten Mal anheben, bereits der erste Biss und ich konnte eine schöne Felche feumern. So könnte es weitergehen, dachte ich mir. Jedoch schienen die Felchen nicht das selbe zu denken. So hatte ich ca. alle 45 Minuten mal einen Biss und der kam dann auch noch auf die abgelegte Rute, sodass ich die Bisse nicht verwerten konnte. So entschied ich mich ein wenig weiter in Richtung Bollingen zu versetzen. Dort ankerte ich auf 20m und liess meine Zuckmücken Hegene herunter. Kaum das erste mal angehoben, ein kräftiger Biss und die Rute war krumm. Ein heftiger Drill folge. Zuerst dachte ich an eine grosse Felche, jedoch passten die fluchten nicht zu eine grossen Felche. ALs der Fisch an der Oberfläche auftauchte, staute ich nicht schlecht :shock: Ein Monster Egli hatte sich meine kleine Nymphe geschnappt. Monster Egli, da es sich für meine Verhältnisse um den grössten je gefangenen Egli handelt (45cm) . Im Anschluss hatte ich noch diverse Felchenaussteiger und drei weiter ins trockene gebracht. Fazit, ein gelungener und wunderschöner Fischertag auf dem See. Euch allen wünsche ich schöne und erholsame Ostern.
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    Nemo22 Autor
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  • Mi 17. Aug 2022, 23:17 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 Mi 17. Aug 2022, 23:17 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Dann will ich mich hier auch mal wieder melden. Ich bin so viel am fischen, da komm ich gar nicht dazu zu schreiben, was hier so läuft :lol:

    Die Egli erlebe ich momentan als ultra-zickig wie noch nie. Wenn ich am Tag welche fange, dann so Tief, dass ihnen nach dem Drill die Blase rausschaut. :( Und wenns mal an Abend an der Oberfläche abgeht, dann nur für 1-2 Minuten. Von anderen Fischern hör ich anderes, aber bei mir wollen sie überhaupt nicht...
    Dafür habe ich mich vermehrt dem Hecht gewidmet.
    Und es GEHT SO AB! :shock: Ich könnte alleine über diesen Monat ein Buch schreiben!

    Seit Anfang Juli bin ich 3-5x pro Woche, meist Abends für so 1-3 Stunden am See.
    Im Schnitt hatte ich etwa 2-4 Bisse jeden Abend, wovon 1-2 hängenbleibt. Manchmal sogar 6 Attacken in 2 Stunden!
    Gibt es sowas?
    Im Winter war ich nicht viel weniger am Wasser und hatte alle paar Wochen mal einen Fehlbiss...
    Auch wenn sich bisher kein kapitaler blicken liess: Hechtangeln im Juli/August ist der Traum!

    Vorwiegend war ich Abends im flachen, verkrauteten Uferbereich am Angeln. Und genau dort, geht mit kleinen, 10cm grossen Gufis die Post ab!
    Einige Abende hatte ich gar keinen Biss. Das war jedoch immer, als ich im Freiwasser, statt Kraut unterwegs war.

    Was tagsüber funktioniert, scheint in der Nacht nicht genau so gut zu klappen.
    Die Gufis kommen bei mir auf 3-6g Jigs und werden gaaaaanz langsam knapp übers Kraut, den Grund oder neben Strukturen her geführt.
    Kleine Hüpfer, Stops und Sprints sind natürlich erlaubt. Im Extremfall habe ich somit nur 12g an der Rute hängen. Das ist doch mal UL fischen auf Hecht!
    Wer einen verkrauteten Bereich findet und den am Abend so befischt, hat sehr gute Chancen, einen zu erwischen.

    Paar Aha-Erlebnisse dazu:

    Mehrmals hatte ich ohne es zu Bemerken nicht mal einen Meter vor mir Hechte im Schatten stehen, welche dem Köder beim Herausziehen nachgesprungen sind und mich total erschreckt haben.
    Ein Hecht attackierte und hing, als ich den Köder vertikal runtergelassen habe um mir die Bewegungen des Köders anzusehen.
    Etwa 3/4 der Attacken kamen in den letzten 5 Metern vor dem Ufer.
    - Oft muss man gar nicht so weit werfen. Mach ich nun auch nicht mehr immer. Und man darf den Köder ruhig bis an die eigenen Füsse führen.

    An "meinen" 2 Haupt-Spots konnte ich feststellen:
    Die, die an der Wand bei meinen Füssen attackieren waren selten über 30cm.
    Die, die vor dem Kraut gebissen haben, waren selten über 50cm.
    4 von 5 ü50er Bissen hatte ich knapp hinter dem Kraut. Dort wo es aufhört oder sich lichtet.
    - Je näher am Ufer, desto eher sind die Fische klein. Keine Regel ohne Ausnahme.

    Mit dem 9cm Gufi hab ich den Grössten diesem Monat erwischt und mit dem 18cm Gufi den Kleinsten.
    Mit grösseren Ködern hatte ich nicht unbedingt grössere Fische. Nur deutlich weniger.
    - Ich will trotzdem mit grösseren Ködern weiterangeln. Das macht Spass!

    Den Fehlbissrekord hält ein 48er Hecht. Bei zwei Würfen wollte er den Köder nicht richtig nehmen. Beim dritten Wurf blieb er dann kleben.
    Kann sein, dass es nicht der gleiche Hecht war.
    - Egal. Nachläufer und Fehlsbisse werden in Zukunft definitiv nochmals paar mal angeworfen.

    Einen Hecht mit einer klar erkennbaren Verletzung an der Schnauze hab ich über die Wochen 3x an der gleichen Stelle erwischt! 2x sogar auf den genau gleichen Köder.
    - Keine Ahnung, was ich alles Schlussfolgern will von einem Mini-Hecht, der mir 3x an die Angel geht. Nur, dass ich die paar Meter an dem Spot nun in Ruhe lasse.


    Mein Plan für 2022 war es, gezielt einen Wels aus dem Zürichsee zu angeln.
    Seit knapp 2 Wochen bin ich es regelmäßig am ausprobieren und muss sagen, die Tests waren so erfolgreich, dass eine richtige Welscombo her musste.
    Ein ausführlicher Bericht folgt je nach dem, früher oder später noch.
    Zürichsee_Wels.jpg

    lg Sadi
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  • Do 11. Nov 2021, 10:12 Streetfishing auf Dorsch in Dänemark Do 11. Nov 2021, 10:12 Streetfishing auf Dorsch in Dänemark
    Hallo zämä

    Hier ein kleines Thema, welches euch aus zwei Gründen interessieren könnte:
    1. Dänemark ist ein wunderschönes Urlaubsziel
    2. Fischen und Urlaub lassen sich hier ideal verbinden

    Also los :)

    Ich durfte am 8./9. November an einer Konferenz in Kopenhagen teilnehmen. Mein Gedankengang bei Reisen ist immer der folgende: "Wo hat es Gewässer, was kann ich beangeln, wie (Technik/Köder)". Und dann bin ich gefangen in Fantasien...
    Schlussendlich war für mich mit meiner limitierten Zeit (gearbeitet werden musste ja auch noch) die Option des Hafenfischens auf Dorsch in Kopenhagen selbst die beste Option. Klar, für relativ wenig Geld kann man auf den diversen Fish-Charter einen Ausflug buchen, doch für mich ist das selbstständige Erforschen immer interessanter.
    Also im Internet geforscht und folgende Ausrüstung aus meinem Arsenal ausgewählt:
    - Stucki Tele Heavy 240, 30-80g (ging gut, etwas leichter wäre aber wohl besser wegen dem Gespür für den Köder)
    - Daiwa Ballistic LT 4000D-CXH mit 0.22 geflochtener Schnur (auch hier dürfte man wohl etwas dünnere Schnur wählen)
    - diverse Gummifische zwischen 7 und 15cm in den Farben gelb (Lieblingsköder), orange (diverse No-Name) und pink (sehr beliebt gemäss Locals der Zander Pro 14cm). Bei den grösseren Ködern habe ich einen Angstdrilling montiert, diese waren auch nötig.
    - Jig-Köpfe zwischen 15 und 30g. Habe meist auch bei starkem Wind mit 18/20g gefischt
    - 30er Vorfach
    - Lizenz (sehr günstig, keine 20chf für eine Woche: https://fisketegn.fiskeristyrelsen.dk/fisketegn/common/frontPageShow.jsp )

    Zur Technik gibt es nicht viel zu sagen, da es sehr einfach war. Rauswerfen, auf Grund sinken lassen und mit zwei kleinen Schlägen über den Grund hüpfen lassen, wieder auf Grund sinken lassen. Wichtig schien mir das langsame Führen des Köders. Meine Montage bestand aus einer Art Gambe: Zuunterst ein grösserer Gummi mit Jigkopf und dann 30cm oberhalb ein "schwereloser" Gummi. Gerade der obere Haken war sehr effektiv!

    Das Logbuch meines Fischeraufenthalts:
    Tag 1 - Koordinaten (einfach bei Google Maps suchen): 55.68262649741518, 12.596797949446875 - nichts am Abend, hatte dort aber viele Fischer, scheint beliebt zu sein.
    Tag 2 - 07:30, Koordinaten: 55.70647571415725, 12.598789749272319, Dorsch 58cm, auf 7cm No-Name Twistertail in Orange (oberer Haken)
    Tag 2 - 17-19, Koordinaten: 55.70639646348569, 12.596168870935331, Dorsch 48cm, 49cm, 36cm, zwei auf 7cm No-Name Twistertail in Orange (oberer Haken), einer auf Lieblingsköder 15cm in Gelb (unterer Haken)
    Tag 3 - 07:30, Koordinaten: 55.70639646348569, 12.596168870935331, Dorsch etwa 65cm (released), auf Lieblingsköder 15cm in Gelb (unterer Haken)

    Die Fische hatten viele Krebse und kleinere Fische im Magen. Erwähnenswert ist auch das Mindestmass für Dorsch in Kopenhagen: 35cm. Es gibt von der Dänischen Regierung diverse Listen mit den Mindestmassen anderer Gebiete.

    Schlussendlich war es eine wunderbare Fischerei beim Eindunkeln in dieser schönen Stadt bei kaltem Wind!
    Kann ich jedem nur empfehlen!

    Referenzen:
    - Nicht überall darf gefischt werden: Hafenkarte - https://byoghavn.dk/havnen/fiskeri/
    - Lokale Informationen auf Englisch - https://fishingcopenhagen.com/fishing-in-copenhagen-5-great-fishing-spots/
    - Lizenz - https://fisketegn.fiskeristyrelsen.dk/fisketegn/common/frontPageShow.jsp
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  • Di 26. Jul 2022, 12:22 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 Di 26. Jul 2022, 12:22 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Nachdem es bei uns in der Region Stäfa mit den herkömmlichen Methoden nicht so recht klappen wollte (zumindest was die grossen Egli angeht), habe ich am Wochenende meine Abneigung gegen das Schleppen abgelegt und zwei Ruten mit gepimpten EGB-Chäferli (siehe Bild) versehen und mit 80, respektive 100 Gramm Blei beschwert. Dann in langsamem Tempo (ca. 3 Km/h) auf den flachen Böden in ca 10 bis 14 Metern Tiefe, knapp ueber Grund abgefischt. Und siehe da: am Samstag 18 Stachelritter und am Sonntag deren 24 erwischt. Alle ansehnlich mit 28 bis 42cm.

    Und nicht vergessen: viele Mädli machen das Menue erst so richtig interessant :wink:

    Chäferli_getunt.jpg
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  • Mo 29. Jul 2024, 19:44 Re: Bachforellen Fangberichte 2024 Mo 29. Jul 2024, 19:44 Re: Bachforellen Fangberichte 2024
    Nun hat es auch bei mir endlich geklapp mit der richtig dicken Bachforelle.
    Die Schöne 60+ Forelle konnte heute nicht anders als kurz einen Landgang zu machen.

    Es gibt sie noch in der Glatt ,die Fette!!

    Mfg BAF
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  • Mi 28. Jul 2021, 23:15 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021 Mi 28. Jul 2021, 23:15 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021
    Hallo zusammen
    Gestern Morgen fuhr ich und mein Cousin mit der Seeperle von Uetikon Richtung Rappi. Als ich endlich mal meine drei Ruten optimal platziert hatte und mich etwas entspannen wollte, schlug es plötzlich eine meiner Ruten ziemlich krumm runter. Reflexartig Pakte ich die Rute und merkte auf Anhieb starke Schläge. Ich merkte sofort das ist was grösseres..Nach einiger Zeit rein kurbeln kam der Hecht zum Vorschein. Wie ein U-Boot kam er an die Seeperle ran und ich rief: Der muss ein Meter lang sein! Dann merkte ich dass ich mit solchen Fische noch keine Praxis habe. Als ich ihn feumern wollte war der Kescher zu klein. Der fisch war halb drin, kam wieder raus. Beim zweiten versuch war der Fisch drin aber der verdammte Kescher ist gebrochen. Der Hecht wieder im Wasser. Irgendwie grub ich aus meiner Kiste, In der anderen Hand die krumme Rute, eine Lippengriffzange heraus. Ich bekam die Zange in sein Maul und aus irgend einem Grund habe ich die Zange losgelassen und diese war im See abgetaucht. So jetzt was machen? leider blieb mir nur noch die Wal den Hecht am Stahlvorfach rauszuziehen. Ich weiss eigentlich gar nicht mehr so genau wie ich das gemacht habe. Den Kimengriff getraue ich mich noch nicht.. Auf der höhe von der Stäfa Badi war er dann aber im Schiff gelandet. :D Ich habe dieses früh Jahr mit Schleppangeln angefangen und gestern habe ich wieder viel dazu gelernt: Heute habe ich mir ein sehr grosser stabiler Kescher, mit grossen Maschen gekauft. Der für mich seit gestern sehr wichtig geworden ist. Grosse Maschen sind wichtig weil er so wenig Widerstand im Wasser hat. Vor allem während man noch fahrt hat.
    Ich hatte 2 sideplaner auf beiden Seiten und an allen Ruten ein 26 cm grossen Hybridgummifisch dran.

    Frage an euch! Ich möchte den Hecht ganz auf dem Grill über dem Feuer machen. Kann mir jemand einen leckeren Tipp geben wie ich den Fisch zubereiten könnte?
    Ich Danke euch jetzt schon für eine schöne Inspiration. :chef:

    Machts Gut und Petri Heil
    Pipolino
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  • Di 13. Jul 2021, 22:50 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021 Di 13. Jul 2021, 22:50 Re: Egli,Hecht Fangberichte Zürichsee 2021
    Hier noch als Motivation einer der beiden 46 cm Egli. Der Fisch war wirklich hart erarbeitet. Den ganzen Morgen lang lief absolut nichts und auf dem Echolot waren nirgends Köderfische oder interessante Echos auszumachen. Nach sehr zahlreichen Platzwechseln haben wir nochmals einen der ersten Spots angelaufen. Wiederum zeigte das Echolot wenig bis gar nichts, aber immerhin hatte ich in der Woche zuvor an dieser Stelle einen ü40iger erwischt.

    Der Wechsel auf das Texas Rig brachte dann diesen Prachtsegli und die Ampel wechselte von Abschneidern auf Traumfisch. Kurz darauf brachte das Texas Rig zwei weitere Fische, bevor auch noch das Carolina Rig zwei stachlige überlisten konnte. Am Schluss hatten wir 5 hart erworfene Egli (der kleinste ca. 27 cm) und einen unvergesslichen Angeltag.
    https://live.staticflickr.com/65535/51309754803_b44296d25a_c.jpg
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  • So 29. Aug 2021, 23:32 Grosse Forellen, wirklich grosse Forellen, Teil 2 So 29. Aug 2021, 23:32 Grosse Forellen, wirklich grosse Forellen, Teil 2
    Grosse Forellen, wirklich grosse Forellen, Teil 2


    Hello and welcome back!

    Danke für die netten Rückmeldungen auf meinen Grossforellen – Kurzbericht. Es gab da ein paar Fragen, das Interesse an etwas weiteren Infos scheint also da zu sein. Mach ich doch gerne. Ev. schaffe ich es sogar die Bilder da zu platzieren wo ich sie haben will im Text. Dann wäre der Bericht etwas übersichtlicher. Auf den englischen Webseiten hier schaffe ich das, wenn ich hier was poste. Und das Fischerforum ist ja nicht umwerfend schwieriger zu bedienen. Also, ich versuch’s dann.

    Schöne Forellen gegen Fettsäue.
    Lieber Tintin, besten Dank für deine aufbauende Kritik. Du schreibst: „Versuch evntl. mal deinen Teller/Teich Rand zu erweitern!“ Ich kann dich be-ruhigen, den Teller habe ich in den letzten 22 Monaten die ich hier im Land verbrachte mit immer wieder verlängertem Touristenvisum schon ein wenig erweitert und auch anderswo Fische gefangen. So ziemlich überall im Land. Aber Forellen von Weltrekordgrösse gibt es eben nun mal nur in den Kanälen um Twizel. Schöne Forellen aber in ach so vielen schönen Flüssen all over the world. Siehe die Berichte im Fischerforum. Daher dachte ich, das hier sei mal was Besonderes. Ich hänge dann am Schluss oder in einem anderen Bericht über Neuseeland noch ein paar Bilder an.

    4_Brown trout 14 lbs 250 kb.jpg

    Und diese Forelle hier, eine Browntrout von 14 Pfund, gefällt mir ästhetisch doch auch ganz gut. Auch sie kommt aus den Kanälen da.

    5 20.10.28_Sean 45_lbs_brown_trout_razza_bar.jpg

    Na ja, viele der ganz grossen Forellen hier sehen echt unproportioniert aus. Der Grund ist der Folgende. Diese Forellen leben in den 100 km Ka-nälen zwischen Tekapo und Twizel mit dem sauberen kalten Wasser und scheinbar genügend Futter ganz gut. Es hat da natürliches Futter, aber auch nicht so natürliches. Die Neuseeländer haben nämlich gemerkt, dass sich in diesen Kanälen auch gut Lachse züchten lassen. Die Forellen sind ja auch nicht dumm. Die merkten bald, dass es sich ganz gut leben lässt unter den Netzen mit den Lachsen die ja dauernd gefüttert werden. Sie schwimmen dann gemütlich da rum und fressen die Pellets die durch die Maschen fallen, wenn die Lachse sie nicht erwischen. Und somit wachsen die cleveren Forellen dann bis zu enormer Grösse. Diese Weltrekord Browntrout wurde im Oktober 2020 gefangen. Sie wiegt 21.5 kg oder 45 Pfund – bestätigt. Zur Zeit wird sie ausgestopft und kommt dann in die Razza Bar in Twizel. Wer also nach dem Lock down hier gerade mal in der Gegend ist, kann sie da zu bestaunen. Sean, der Räuchermeister in der Bar hält sie hier ganz stolz in den Armen nachdem er sie nachgewogen hat.

    5 Ro happy vor Motorhome.jpg

    Vielleicht fragt sich auch jemand, wie man denn gegenwärtig als Tourist zum Fischen nach Neuseeland kommt. NZ ist ja völlig zu, kein Covid usw. Richtig ist so. Fast. Ich kam im Oktober 2019 und wollte drei Monate blei-ben, ursprünglich. Dann kam Covid, Lock down, keine oder nur äusserst abenteuerliche (v.a. teuerlich!) internationale Flüge zurück in die Schweiz. Die Visa wurden für Touristen merhfach verlängert, und so bin ich denn halt noch hier. Zur Zeit wieder Lock down im ganzen Land, für wie lang noch weiss niemand genau, die wollen hier null Covid!
    Und so lebe ich denn seitdem in meinem 7m Motorhome? Für jemanden der die Natur liebt, auf 7 m wohnen kann, und gerne fischt ist das Himmel auf Erden! Ihr seht, das Leiden hält sich also einigermassen in Grenzen! Denn wo auf der Welt hat man solche Fischermöglichkeiten?

    10 RV_poolburn_awning.jpg

    11_20.11.6_greenstone_river 250 kb.jpg

    Schaut mal dieses Gewässer an. Die Forellen jagen den Köder aus zehn Meter Entfernung, wenn sie ihn denn mögen! Das ist der Greenstone River in der Nähe von Glenorchy - Queenstown. Aber eben, in diesem Bericht geht es um die grossen, die wirklich grossen Forellen.


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    Zurück zu dem Grossforellen. So sieht die Gegend um die Mt. Cook Salmon Farm aus. Die Kanäle sind sechs bis acht Meter tief und bis zu 60 m breit. Einer grosser Teil der Stromversorgung von NZ wird hier erzeugt und versorgt rund 835‘000 Haushaltungen. Neuseeland hat 4.8 Millionen Einwohner. Immer etwa wie-der kommt es zu einer Flucht von Lachsen aus den Netzen. Dann sind hier die hungrigen und gierigen Lachse für ein paar Tage um die Netze leicht zu fangen. Die Nachricht von einer solchen Flucht verbreitet sich natürlich schnell und dann hat es Dutzende von Fischern die selbst über 300 km von Christchurch her anfahren um diese Lachse zu fangen. Das Tageslimit sind vier Fische, nicht mehr als zwei über 50 cm.


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    Diese 25 Pfund Regenbogenforelle ging mir des Nachts um 19.45 an die Angel. Einer Lumo Dollfly konnte sie nicht widerstehen. Das Fangen ist nicht ganz so einfach wie in den Youtube Filmen aus Twizel zu sehen. „Wow, first cast, a trout of 34 pound!“ sieht und hört man da etwa. Gibt es, ja, aber viel mehr erwartungsvolle Angler fischen tagelang ohne Erfolg. Diese Fische werden ja nicht gross weil sie dumm sind. Also muss man mit einem langen Vorfach der Stärke 4 Pfund bis 6 Pfund fischen, das ist eine 0.22 er Schnur. Und damit diese Forellen ans Ufer zu bekommen ist nicht so einfach. Sie sind ja wirklich schwer, katapultieren sich also selten aus dem Wasser, aber die Fluchten weit kanalaufwärts und auch kanalabwärts können lange dauern. Zum Glück hat es keine Hindernisse in den Kanä-len, so muss man dann einfach Gefühl und viel Geduld haben. Schafft es eine Forelle zwischen die Netze der Lachsfarmen zu flüchten ist das meist das Ende.... für den Fischer und seinen Fang!

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    Diese Forelle liess ich dann auch präparieren und sie hängt nun bei einem guten Freund an der Wand. Im Motorhome habe ich ja keinen Platz, leider! Beim Fang bin ich fast erfroren, es war Nacht, etwa fünf unter Null, die Schnur gefror immer in den Ringen, es war also echt grosses Glück diesen Wunderfisch zu landen. Dann mit dem Fisch zweimal über einen Fluss 30 Minuten zurück zum Camper. Der Präparator Peter Wells hier auf dem Bild machte einen Superjob. In der Badewanne würde der Fisch gleich abhauen!

    9 fishesggs_roland_box.jpg

    Das sind die Köder mit denen man die grösste Aussicht auf einen Erfolg hat. Künstliche Fischeier, Glow bugs, in der Grösse 4 mm und 6 mm. Man führt sie an einem langen Vorfach mit der Strömung kanalabwärts. Ich leg-te so gemäss Schrittzähler an manchen Tagen gegen 20 km zurück. Immer rauf und runter an verschiedenen Abschnitten. Und wie gesagt, Schnur 0.22 mm und Hakengrösse 14 oder 16, damit die Eier möglichst naturge-recht über den Grund flottieren. Und das für diese Fischmonster! Nach jeder Tour von 500 m bis 1 km den Kanal runter wechselt man die Farbe bis man herausfindet was heute auf dem Speiseplan der Forellen oder auch Lachse steht. Die gehen allerdings eher auf Softbait und Spinner.


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    Im Winter ist das Fischen in den Kanälen rund um Twizel erlaubt, keine Schonzeit, fast alle anderen Flüsse sind zu. Es braucht dann einfach die passende Ausrüstung und genügend warmen Kaffee im Motorhome. Dumm ist einfach, wenn die Schnur auf der Spule anfriert während man dem Kanal entlang den Köder führt, „egg rolling“ nennen sie das hier.


    Wichtig ist einfach, dass die Wasserleitungen Motorhome in der Nacht nicht gefrieren. Eine gute Heizung ist also Gold wert! Bei Sonne ist’s aber schon schön.

    Oh, ich habe 10 Bilder drin. Ist das das Maximum pro Beitrag? So denn. Dann kommt der Schluss im Teil 3 zu meinem Grossforellenbericht. Das sind dann so "Bettmümpfeli" Längen die man gerade noch ertragen mag bevor es langweilig wird.

    Also, der Schluss folgt, see you!
    Roland
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  • Mi 13. Jul 2022, 07:29 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022 Mi 13. Jul 2022, 07:29 Re: Egli, Hecht Fangberichte Zürichsee 2022
    Ist ja verdächtig ruhig hier drin ....

    Tatsächlich hatte ich die letzten Woche vom Boot aus auch nur sehr wenige und meist eher kleine Eglis zu vermelden. Also habe ich gestern ausnahmsweise mal zu Fuss diverse Stege zwischen Küsnacht und Herrliberg abgeklappert. Und siehe da mit der Carolina-Montage und einem 3 Inch Swing Impact von Keitech, liessen sich entlang der Halden und z.T. auch im Flachwasser immerhin 14 schöne Egli (meist um die 25 cm. einige bis 34 cm) überzeugen.

    Meine Erfahrung: wenns nicht beisst nicht sofort weiterziehen, sondern auch mal eine Viertelstunde einen Kaffee trinken und/oder mit Passanten plaudern und etwas Lobbyarbeit für unser schönes Hobby betreiben - und plötzlich rumpelts doch noch. Wenn dann immer noch nicht läuft, dann gehts halt weiter.
    Massenfänge sind zurzeit wohl schwer zu erreichen, meist gibts drei bis fünf nacheinander, aber wenn man es ausdauernd versucht, kommt auch so ein schöner Znacht zusammen.
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